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Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Schattenelf - 4 - Feuerzauber

Titel: Schattenelf - 4 - Feuerzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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einer der anderen Männer wissen, ein Hüne von einem Kerl mit finsterer Miene, verschlossenem Blick und einer Unmenge von Narben im Gesicht.
    »Das hat er längst«, erwiderte Brynn. »Und es werden noch viele weitere folgen. Unter den Chezhou-Lei, die die Schlacht bei den Feuerbergen und den Kampf um die beiden eroberten Städte überlebt haben, herrschen Chaos und Verwirrung. Er hat Unmengen von Kriegern verloren, außerdem leidet er unter der Last der vielen tausend Flüchtlinge, die von Westen her über die Straßen strömen. Eine Invasionsarmee marschiert ungehindert durch sein Königreich, während seine eigene Armee, eine Streitmacht von ungeheuren Ausmaßen, auf der Jagd nach Phantomen durch die Hochebene von To-gai irrt.« Sie blickte hinter sich nach Süden, wo die Feuer der fernen, zerstörten Vorposten-Siedlung noch immer den nächtlichen Himmel erleuchteten. »Und jetzt auch noch der Verlust einer Vorposten-Siedlung«, schloss Brynn. »Mein Angriff dort dürfte die behrenesische Armee dazu bewegen haben, ihre Marschrichtung zu ändern.«
    »Sie sind uns mehrere Tage lang überaus hartnäckig auf den Fersen gewesen«, erklärte Barachuk.
    »Dann dürftet ihr jetzt etwas Zeit gewonnen haben, um euren Vorsprung auszubauen.«
    »Wie viele Truppen habt Ihr mitgebracht?«, erkundigte sich der Hüne mit dem finsteren Gesicht. »Genug, um gleich hier gegen die behrenesische Armee zu kämpfen und die Geschichte zu Ende zu bringen?«
    »Selbst wenn ich meine gesamte Armee mitgebracht hätte, würde ich mich der behrenesischen Streitmacht niemals in einer offenen Feldschlacht stellen«, antwortete Brynn. »Sollen sie ruhig weiter sinnlos durch To-gai irren, während ich ganz Behren mit einer Woge der Verwüstung überziehe. Ich möchte Euch bitten, stets vor ihnen zu bleiben und sie immer weiter nach Nordwesten in die Vorberge des Gebirges zu locken.«
    »Und wann sollen endlich wir kämpfen?«
    Brynn schüttelte achselzuckend den Kopf. »Mit jedem Tag, den Ihr sie weiter von Behren weglockt, gebt Ihr mir deren zwei, um den Chezru-Häuptling und sein Volk von der Sinnlosigkeit dieses Krieges zu überzeugen. Pruda ist bereits gefallen, und wir haben noch eine ganze Reihe von anderen Städten im Visier.« Sie hatte den Mann beim Sprechen nicht aus den Augen gelassen und sofort gemerkt, dass ihm die Antwort nicht gefiel. Sie konnte das durchaus verstehen; er war ein Krieger und wünschte sich nichts sehnlicher, als endlich gegen die Behreneser in die Schlacht zu ziehen, ganz gleich, wie die Chancen standen. Ein Blick auf die übrigen Männer zeigte Brynn, dass er mit diesem Gefühl nicht alleine zu stehen schien.
    »Ihr sollt Eure Schlacht bekommen, mein Freund«, versprach Brynn. »Auf einem Schlachtfeld unserer Wahl und zu einem uns genehmen Zeitpunkt.«
    »Das dauert mir zu lange«, erwiderte der Krieger. »Ich will diese verdammten Turbane nicht mehr in meiner Heimat sehen, es sei denn tot im Gras!«
    »Ich möchte Euch alle bitten, auf unsere Stärken zu vertrauen – und auf mich«, sagte Brynn eindringlich. »Meine Armee wird mit jeder eroberten Stadt wachsen, wie in Dharyan und Pruda bereits geschehen. Reibt ihre Truppen allmählich auf bringt sie dazu, dass sie sich danach sehnen, in ihre Heimat zurückzukehren. Schickt, wann immer sich eine Möglichkeit bietet, kleinere Trupps aus, die ihren Tross umgehen und ihre Nachschubkarawanen zerstören. Diese Art der Zermürbungstaktik begünstigt stets die Verteidiger des Heimatlandes. Die behrenesischen Soldaten hassen dieses Land, weil sie es nicht verstehen, und wenn Ihr Euer Geschick und Eure Schnelligkeit einsetzt, wird sich dieser Hass noch verstärken. Sobald ihre Soldaten, vom Hunger getrieben, aufgeben und desertieren, werdet Ihr sehen, wie ihre Zahl immer mehr schrumpft.«
    »Nicht einer von ihnen wird To-gai lebend verlassen«, erklärte der finster dreinblickende Hüne.
    Brynn ging zu ihm. »Wie lautet Euer Name?«
    »Ich bin Tanalk Grenk aus Kayleen Kek«, verkündete er stolz. Als sie den Dorfnamen ihres früheren Stammes hörte, trat Brynn einen Schritt zurück und riss erstaunt die Augen auf. Der Name des Mannes kam ihr ebenfalls bekannt vor.
    »Ich bin auch aus Kayleen Kek«, sagte sie, worauf der Mann nickte und an ihr vorbeischaute. Sie drehte sich um und sah Barachuk ebenfalls nicken.
    »Ich erinnere mich an Euch«, sagte Tanalk, »obwohl Ihr damals noch ein kleines Mädchen wart. Es freut mich sehr, Euch wiederzusehen.«
    Brynn wandte sich

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