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Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung

Titel: Schattenelf - 5 - Die Unterwerfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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wissen.
    Lozan Duk fing schallend an zu lachen. »Als ich das erste Mal auf euch stieß und sah, dass ihr beide zurückgekehrt wart, wollte ich gleich über euch herfallen, um euch beide willkommen zu heißen«, erklärte er. »Aber dann hatte ich auf einmal das Gefühl, euch damit in eurer Zweisamkeit zu stören, also machte ich wieder kehrt und beschloss, erst am nächsten Morgen wiederzukommen.«
    »Und dann hast du gehört, wie ich Cazzira den Vorschlag machte, mich in meine Heimat zu begleiten«, schloss Juraviel.
    Lozan Duk bedachte ihn mit einem ernsten Blick und nickte. »Du sprichst über Dinge von großer Tragweite, Belli’mar Juraviel von den Tylwyn Tou.«
    »Und hoffentlich über sehr weit reichende Vorteile, sowohl für mein Volk als auch für deins«, entgegnete Juraviel.
    Da Lozan Duk nichts Passendes darauf zu erwidern wusste, hielt er einen Moment inne, um seine liebste Freundin zu betrachten. Er und Cazzira waren viele Jahre lang gemeinsam auf die Jagd gegangen und einander auch sonst in den meisten Dingen partnerschaftlich verbunden gewesen. Eine Liebesbeziehung hatte zwischen ihnen nie bestanden, daher hatte sein Blick, als er sie jetzt eingehend betrachtete, auch nichts Eifersüchtiges, sondern war ausschließlich erfüllt von Dankbarkeit über ihre Rückkehr.
    Dankbarkeit, die allerdings rasch in Neugier umschlug. »Da wäre noch etwas …«, setzte der Elf an.
    Cazziras Lächeln wurde nach und nach immer breiter, bis sie im Schein des Mondes über ihr ganzes zartes, hübsches Gesicht zu strahlen schien.
    Plötzlich klappte Lozan Duks Unterkiefer herunter, und seine Augen folgten Cazziras Blick bis hinunter zur leichten Wölbung ihres Leibes. »Du bist doch nicht etwa … ?«
    »Doch, bin ich«, erwiderte Cazzira. »Es wird das erste Kind seit einem Vierteljahrhundert sein, das in Tymwyvenne zur Welt kommt, es sei denn, in meiner Abwesenheit sind noch andere Kinder geboren worden.«
    »Nicht dass ich wüsste.«
    »Und es wird das erste gemeinsame Kind von Tylwyn Doc und Tylwyn Tou sein seit …« Sie hielt inne und sah zu Juraviel.
    »Seit länger, als selbst die ältesten Elfen zurückdenken können«, beendete er den Satz für sie.
    »Aber was genau bedeutet das?«, fragte Lozan Duk, eine schlichte Frage, die aber für jeden Einzelnen von ihnen Verstrickungen auf unterschiedlichster Ebene beinhaltete. Sollte dieses Kind die Verbindung beider Völker verkörpern, gewissermaßen als Symbol ihrer Wiedervereinigung? Oder würde es ein Bastard werden, ein Mischling, der in keiner der beiden Gemeinschaften wirklich akzeptiert wurde?
    »Es wird genau die Bedeutung haben, die wir ihm geben«, stellte Cazzira entschieden fest. »Das Kind ist ein Ergebnis der Liebe, wahrer, aufrichtiger Liebe zwischen Tylwyn Doc und Tylwyn Tou. Mögen daran niemals Zweifel aufkommen.«
    Lozan Duk schüttelte nachdenklich den Kopf, während er seine erstaunliche Freundin betrachtete, bis sein Blick allmählich zu Belli’mar Juraviel hinüberwanderte, diesem so ungewöhnlichen Besucher seines Landes.
    »Und, wie denkt Ihr über das Kind?«, fragte Juraviel, nachdem er Lozans Miene nicht recht zu deuten wusste.
    Der andere Elf brauchte eine Weile, um über die Frage nachzudenken und all die aufwühlenden Neuigkeiten zu verdauen. »Wenn Cazzira damit glücklich ist, bin ich es auch, Belli’mar Juraviel«, antwortete er schließlich. »Sie ist eine gute Freundin – vielleicht die beste, die ich jemals hatte – und ich werde ihr bei allen ihren Entscheidungen zur Seite stehen. Sie hat beschlossen, Euch zum Geliebten und Lebensgefährten zu nehmen, und sie hat Euch zum Vater ihres Kindes auserkoren. Mehr brauche ich über die Redlichkeit Eurer Absichten nicht zu wissen.« Als sein Blick auf Cazziras dicken Bauch fiel, war sein Lächeln voller Wärme. »Ein Kind von Cazzira kann nur ein wundervolles Wesen sein.«
    »Das Gleiche gilt für ein Kind von Belli’mar Juraviel«, fügte Cazzira hinzu.
    »Dann ist das Kind zweifach gesegnet«, erklärte Lozan Duk und breitete die Arme aus, eine Aufforderung, der Cazzira nur zu gerne nachkam.
    Belli’mar Juraviel, ein wenig abseits, nickte hoffnungsfroh.
    Kurz darauf übernahm Lozan Duk die Führung, verließ mit den beiden den Lagerplatz und schlug auf den nach Tymwyvenne führenden Pfaden ein forsches Tempo an. Wann immer sie unterwegs anderen Doc’alfar begegneten, hießen diese Cazzira und Juraviel mit offenen Armen willkommen.
    Ganz so wie König Eltiraaz, als die

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