Schattenengel (Contoli-Heinzgen-Krimi)
gesamter Körper überflutete sie mit seiner Sinnlichkeit. Vom Zauber des Augenblicks benommen, betrachtete Anke seine beeindruckenden, ebenmäßigen Züge. Das Gesicht, welches sie des Nachts in ihrer Fantasie ungewollt des Öfteren besucht hatte. Dieser geheimnisvolle Mann übte nicht nur durch seine Schönheit einen beunruhigenden Einfluss auf sie aus. Was passiert hier? Sein Blick war der eines Jägers auf sein Beutetier. Er schien zu überlegen, wie er es am besten ohne großen Aufwand erlegen könnte. Die Arme hingen locker an seinem Körper herunter, während er seine gespreizten Finger unruhig in ungleichem Rhythmus bewegte, als wolle er etwas erfühlen. Doch seine smaragdgrün schimmernden Augen, seine triebhaftes Charisma übertrafen alles. Es war zu viel für Anke. All das, was er ihr durch seine Körpersprache übermittelte, lag gänzlich im Widerspruch zu seinem schönen Gesicht mit den zarten Zügen, denen sie eine solche herbe Männlichkeit gar nicht zugetraut hätte. Beinahe übermannt starrte Anke ihn an und fühlte dabei eine Gier nach völliger Unterwerfung in sich aufsteigen. Ich bin nicht mehr normal. Mit der gefährlichen Ruhe eines Raubtieres ging Fabio auf sie zu, dass sich Anke unwillkürlich an die Tür presste. Sie spürte, wie sich ein lähmendes Gefühl in ihr ausbreitete und es trotzdem in ihrem Körper pochte. Fabio Koll übte in diesen Sekunden eine archaische Anziehungskraft auf sie aus. Doch was ihr im Kopf herumging und was ihr galoppierendes Herz sagte, kontrastierten in höchstem Maße. Ihr Gehirn sendete Tausende rot blinkende, schrillende Alarmlichter, aber der dämonische Wunsch in ihr ließ sie erlöschen. Wie eine Schlange, die instinktiv auf ihren Beschwörer reagiert, sah sie all ihre Vernunft schwinden. Als würde dieses überwältigend aussehende Wesen, von dem sie kaum glauben konnte, dass es sich um einen Mann aus Fleisch und Blut handelt, zu allem Überfluss auch noch verführerische Duftstoffe versprühen. Wie hypnotisiert wartete sie, sich von dem verlockenden Angriff aufsaugen zu lassen. Endlich stützte er seine Handflächen neben ihrem Kopf gegen die Tür. In der nächsten Sekunde spürte sie seine warmen weichen Lippen auf ihrem Mund, der sich automatisch öffnete und seine fächernde, ergründende Zunge gierig aufnahm. Nur für Sekunden befand sie sich in einem quälenden Konflikt. Wolf geht auch fremd. Sie hatte keinen Spielraum mehr, als Fabio wollüstig seinen Körper ungestüm gegen ihren drängte und sie an die Tür drückte. Es presste ihr fast den Atem aus den Lungen und ließ sie schwach und zittrig werden. Anke schnappte nach Luft und war dabei, den Kopf zu verlieren. In dem Augenblick, als sie seine Erektion zwischen ihren Schenkeln spürte, versank um sie herum die Welt. Diese wonnevolle, schmerzliche Erregung erfasste sie mit einem Hochgefühl, mit einem Ausbruch, den sie für sich bei dem Krankheitsbild Liebe und Sexualität nie für möglich gehalten hätte. Gelenkig und biegsam schmeichelte sich ihr Körper in seine streichelnde Hände, wobei sie seinem antreibenden, lustvollen, obszönen Geflüster lauschte. Worte, die er nur für sie erfand und die sie noch niemals gehört hatte. Die es nur gab, weil Fabio sie hervorzauberte und ihr schenkte. Worte, die er so wunderbar aussprach, dass ihr Körper in seiner endlosen Begierde nur einen Wunsch spürte, dieser Mann möge pausenlos weiter sprechen und sie nie mehr entlassen aus diesem verrückten, verzückten Erleben. Sie küsste seinen Hals und begann, die Knöpfe seines Seidenhemdes zu öffnen. Jackett samt Krawatte hatte Fabio längst hinter sich geworfen. Ankes Fingerkuppen kreisten in den feinen Haaren seiner Brust. Ihr Verlangen entlockte ihr ein kehliges Stöhnen. Hörbar atmend nestelte sie an Fabios Hosenbund, während er gleichzeitig mit der anderen Hand ihre Jacke von ihren Armen streifte. Gewand schälte sich Anke mit seiner Unterstützung aus ihren Kleidungsstücken. Mit geschickten Bewegungen befreite sie von der Hüfte abwärts ihre Reize von der hinderlichen Hose. Allerdings blieb sie mit einem Bein in ihre stecken, weil er sie mit seinen Küssen fast umbrachte. Aber der Weg zur Liebe war frei.
„ Fabio ..., ich ... oh Gott ...!«
„ Hier und jetzt«, stöhnte er vor Lust.
Anke hatte nicht geahnt, wie übermächtig sie auf ihn reagieren würde.
„ Ja«, hauchte sie zurück, „hier und jetzt.«
Ich zerspringe gleich . Unvermittelt hörte er auf, mit den Händen ihre Formen
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