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Schattenengel (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Schattenengel (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Titel: Schattenengel (Contoli-Heinzgen-Krimi) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Misko
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zu erkunden. Anke riss die Augen auf. In der nächsten Sekunde packte er mit beiden Händen ihre Pobacken, zog sie hoch, bis sie mit dem Rücken an die Tür gepresst ihre Beine um seine Hüften schlingen konnte. Ich hänge hier wie ein Äffchen um den Bauch der Mutter. Törn dich jetzt nicht ab. Als er den Schritt ihres Tangas mit seinem warmen, entblößten Glied zur Seite schob und in sie eindringen wollte, erwachte Anke aus ihrer Glückseligkeit.
    „ Lass mich runter, hör auf!«, keuchte sie. Zuerst glaubte sie, er hätte sie vor lauter Erregung nicht gehört, doch plötzlich hielt er unvermittelt inne und rührte sich einige Sekunden nicht.
    „ Wie du meinst!«, klang es eisig.
    Ruckartig ließ er von ihr ab, sodass sie unsanft von seinen Hüften auf die Füße rutschte. Fabio blickte sie unbeweglich an. Was habe ich hier veranstaltet? Sie versuchte, ihm einen Schritt auszuweichen, wobei sie ihm in seine vor Zorn glühenden Augen schaute. Augenblicklich jagten sie ihr ein unangenehmes Gefühl ein. Die Liebe hat die einzige Macht auf der Welt, tödlich zu verletzten, ohne einander berühren zu müssen. Unvermittelt schämte sie sich, halb entblößt vor ihm zu stehen. So würdevoll, wie sie konnte, kleidete sie sich an, während Fabio gelassen und anscheinend sich selbst völlig unter Kontrolle seine Hose in Ordnung brachte.
    „ Tut mir leid«, erklärte Anke, „es geht nicht und besser, ich gehe jetzt ganz schnell.«
    Mit gleichgültiger Arroganz zuckte Fabio die Schultern und breitete, als wolle er sagen dann eben nicht , seine Arme ein wenig aus. Das blieb auch die letzte Reaktion, mit der er seine Niederlage bedachte. Fabio wäre nicht Fabio, wenn er sich anders verhalten hätte. Einige Augenblicke später strafften sich seine Schultern und seine imposante Gestalt versprühte aufs Neue dieses Unergründliche an ihm. Anke erfüllte eine pochende Tristesse, als sie aus der Bibliothekstür schoss. Huch, so viele Türen. Welche? Sie stutze einen Augenblick und öffnete die rechte.
    „ Die linke Tür, meine Dame«, sagte Fabio hinter ihr mit einer Stimme, die einen See hätte zufrieren lassen können. Unwillkürlich erschauderte sie. Mit zugeschnürter Kehle sah sie ihn mit einer schmerzlichen Überraschung an und bekam Gänsehaut an ihren Armen. Er wird mir nie verzeihen. Sei selbstbewusst! Du hast nichts falsch gemacht. Was bildet der sich ein? Plötzlich war er neben ihr in der Diele und erklärte in einem veränderten, beschwingten harmlosen Ton.
    „ Ich begleite Sie noch bis zu Ihrem Wagen.«
    Er ist wieder zum Sie übergegangen. Stumm und steif gingen sie nebeneinander her. Ankes Wagen stand noch auf dem Weg an der Stelle, wo sie herausgesprungen war, um zu der Frau im Gerstenfeld zu eilen. Was hat er noch auf dem Herzen?
    „ Wir sind Geschäftspartner, Klaus Nett und ich«, begann Fabio unvermittelt und mit erschreckender Gleichgültigkeit, als wäre nie etwas zwischen ihnen beiden vorgefallen.
    „ Ach!«
    Er lächelte sie an, ohne seine Augen mit einzubeziehen. Sie blieben kalt, dass sich ihr wegen der Diskrepanz die Nackenhärchen aufstellten.
    „ Ich bin mehr im Hintergrund«, ließ er sie wissen, „der Finanzier sozusagen. Und ich bin geschockt, dass so etwas einem Besucher unserer etablierten Bar passiert ist. Wir haben einiges zu verlieren.«
    Ich weiß. Ein Blick ins Internet speicherte sie in ihrem Kopf.
    „ Ich hoffe«, fuhr er fort, als sie nichts sagte, „der oder die Täter werden bald gefunden.«
    Anke wünschte sich weit weg aus der haarigen Situation, als Fabio sie wiederum überraschte.
    „ Gehen Sie heute Abend trotzdem mit mir essen?«
    Ein unverschämter Mann. Schließlich hatten sie ihr Fahrzeug. Ich muss unbedingt emotional Oberwasser gewinnen und das Spiel an mich reißen.
    „ Ich rufe Sie an, okay?«, warf sie ihm mit einem vielsagenden Blick über die Schulter zurück, öffnete die Autotür, schob sich hinters Steuern und fuhr schleunigst los. Im Rückspiegel sah sie, wie er lässig, die Hände in den Hosentaschen vergraben, dastand und ihr nachschaute. Ein wirklich guter Typ. Die Bezeichnung attraktiv wird seinem Äußeren nicht gerecht. Welches Geheimnis haben er und seine Schwester? „Ich muss ihn noch mal treffen«, bekundete sie laut zur Windschutzscheibe.
    An der nächsten passenden Stelle hielt sie an und gab Hauffs Neuigkeit über die Leiche unter der Remagener Brücke an die Online-Redaktion durch.
    „ Wir sind die Ersten, die das veröffentlichen«, freute

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