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Schattenfehde - Verschwoerung gegen Hessen und Kurmainz

Schattenfehde - Verschwoerung gegen Hessen und Kurmainz

Titel: Schattenfehde - Verschwoerung gegen Hessen und Kurmainz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alf Leue
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zu hören war. Das Geräusch kam schnell näher. Die Soldaten wandten sich um, konnten aber in der Dunkelheit nichts erkennen. Noch ehe sie wussten, was geschah, traf den ersten auch schon ein furchtbarer Schwerthieb am Kopf, der ihn sofort tötete. Wie ein nasser Sack fiel er zu Boden.
    „Euch werde ich lehren, unschuldige Frauen zu schlagen, ihr mieses Pack!“, brüllte Petz voller Wut und schwang erneut sein Schwert, das auch den zweiten Soldaten niederstreckte, der gerade seine Waffe ziehen wollte. Augustein fing währenddessen Calamus ein, der sich von dem Soldaten, der ihn geführt hatte, losgerissen hatte.
    Erst durch das Geschrei und das Waffengeklirr begriffen die Männer auf der Burg, dass dort unten etwas Ungeplantes vor sich ging. Kommandos ertönten und kurz darauf sprengten einige Reiter aus dem Burgtor, um ihren Kameraden beizustehen. Doch Petz hatte bereits auch den dritten Gegner niedergestreckt. Er beugte sich zu Katharina herab. „Bist du unversehrt?“
    „Ja, Petz! Ich danke dir, ich …“
    „Nicht jetzt!“, unterbrach er sie und wandte sich um. „Augustein, hast du Bertholds Pferd?“
    „Ja, Petz“, antwortete Augustein und reichte Katharina die Zügel.
    „Los, jetzt, schnell! Auf das Pferd, Katharina, und reite wie der Teufel. Auch du Augustein! Rasch! Sie werden uns bald erreicht haben und nur im Dunkel des Waldes haben wir eine Aussicht auf Entkommen. Los!“
    Katharina und Augustein saßen auf und galoppierten auf den rettenden Wald zu, gefolgt von Petz. Doch die Häscher waren ihnen schon dicht auf den Fersen. Pfeile und Bolzen surrten neben ihnen durch die Luft. Als sie den Wald fast erreicht hatten, schrie Augustein plötzlich laut auf: „Sie haben mich getroffen, Petz!“
    Petz sah, dass Augustein Mühe hatte, sich noch auf seinem Pferd zu halten. Verzweifelt versuchte er, sich mit einer Hand einen Pfeil aus der Schulter zu ziehen, während er sich mit der anderen krampfhaft am Sattelknauf festhielt. Dann hatten sie endlich den engen Waldweg erreicht und die dunklen Schatten der Bäume rasten an ihnen vorbei. Petz wusste, dass sie mit einem Verwundeten keine Möglichkeit hatten, ihren Verfolgern zu entkommen. Er riss sein Pferd herum.
    „Reitet weiter! Ich werde sie aufhalten“, rief Petz und lenkte sein Pferd abseits des Weges ins Unterholz, wo er sich im Dunkel verbarg. Er musste nicht lange auf die Verfolger warten. Es waren vier Reiter, die auf dem Weg heranpreschten. Als sie fast auf seiner Höhe angekommen waren, sprang Petz mit seinem Pferd aus der Dunkelheit in die Flanke der Reiter und schlug einen mit dem Schwert sofort vom Pferd. Ein anderer zügelte sein Tier, um seinem Kameraden zu Hilfe zu eilen, doch gegen den wütenden Petz hatte er keine Chance. Zwar fügte er diesem eine klaffende Wunde am rechten Oberarm zu, doch wurde er nach wenigen Schwerthieben von Petz’ Klinge getroffen, die ihm die Kehle aufriss. Röchelnd griff sich der tödlich Verletzte an den Hals, aus dem das Blut in einem breiten Schwall hervorschoss, und stürzte aus dem Sattel.
    Die beiden anderen Soldaten hatten kurz innegehalten, als Petz aus dem Unterholz brach, sich dann aber, als sie erkannten, dass es nur ein Reiter war, der sie hier in ein Handgemenge verwickelte, wieder darangemacht, die beiden anderen Fliehenden weiter zu verfolgen.
    Kaum, dass Petz die ersten beiden Verfolger unschädlich gemacht hatte, galoppierte er den verbliebenen zwei wie wild hinterher. Er ritt nicht, er flog geradezu durch den Wald und schon bald sah er sie vor sich auftauchen.
    „Wartet auf mich, ihr Lumpen, wir haben noch etwas zu besprechen!“, schrie er aus vollem Halse.
    Überrascht wandten sich die Männer im vollen Galopp um und verringerten dadurch zwangsläufig ihr Tempo. Da war Petz auch schon heran, packte den linken der beiden am Kragen, zog ihn zu sich heran und schlug ihm mit voller Wucht den Schwertknauf an den Kopf. Sofort rutschte der Soldat bewusstlos aus dem Sattel und prallte, nachdem er sich einige Male auf dem Waldboden überschlagen hatte, gegen einen Baum. Der andere warf panisch seinen Bogen weg und wollte sein Schwert ziehen. Doch das gelang ihm nicht mehr. Petz stieß ihm seitlich die Klinge durch die Rippen tief in den Brustkorb.
    „Fliehenden in den Rücken schießen ist eins, aber von Angesicht zu Angesicht zu kämpfen, scheint eure Sache nicht zu sein“, brüllte er, riss sein Schwert aus dem Körper seines Gegners, überholte ihn und überließ ihn seinem Schicksal. Der

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