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Schattenfluch: Druidenchronik. Band 3 (German Edition)

Schattenfluch: Druidenchronik. Band 3 (German Edition)

Titel: Schattenfluch: Druidenchronik. Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Saumweber
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Ihnen?«, fragte Bauer schließlich. »Was sind das für Leute, die Sie da mitgebracht haben?«
    »Kelten.«
    Bauer zog die Augenbrauen nach oben. »Ich dachte, wir vertrauen den Kelten nicht?«
    »Diesen beiden schon. Sie haben geholfen, ein wichtiges Artefakt zu stehlen.«
    »Ein Artefakt?«
    Tönnes unterbrach ihr Gespräch, als er die Kaffeetassen auf dem Tisch abstellte. »Bitte sehr«, meinte er dabei zu Wolfgang. Dann drehte er den dritten Stuhl mit der Lehne zum Tisch und setzte sich breitbeinig darauf.
    »Danke sehr«, meinte Wolfgang. »Ja. Ein Buch, das die Kelten irgendwann im Frühling von den Schatten erobert und gleich darauf wieder verloren hatten. Jetzt haben wir es zurück. Angeblich enthält es hochbrisante Informationen.«
    »Da wird die Gegenseite nicht sonderlich glücklich darüber sein«, kommentierte Tönnes.
    »Kaum. Sie werden alles daransetzen, es wiederzukriegen. Alles, alles. Ich gehe davon aus, dass sie in diesen Momenten mit ihren Spionen die Flughäfen und größeren Seehäfen besetzen und eine großangelegte Fahndung nach uns einleiten. Spione, Polizei, Gangs, alles, was sie haben.«
    Tönnes pfiff durch die Zähne. »Und Sie sind sich sicher, dass Sie nicht verfolgt wurden?«
    Wolfgang zuckte mit den Schultern. » ›Sicher‹ ist so eine Sache. Aber einigermaßen, ja. Ein Hubschrauber hat uns nach Kristiansundgeflogen. Von dort sind wir mit dem Auto hierher. Falls es ihnen irgendwie gelingt, unser Flugziel herauszufinden, müssen sie vermuten, dass wir zum Fürsten von Kristiansund gehören.«
    »Haben Sie sie gewarnt?«, fragte Bauer besorgt.
    Wolfgang nickte. »Ich habe sie angerufen. Die Jarle von Kristiansund sind vorbereitet.«
    »Gut.«
    »Und wie geht es weiter?«, fragte Tönnes. »Lesen Sie jetzt das Buch?«
    »Wir warten auf den Kontaktmann von Robert.« Das war der Name des Gesichtstauschers. Wolfgang ging nicht davon aus, dass er stimmte – ein Mann, der Gesichter tauschte wie andere Leute ihre Unterwäsche, würde einem Angehörigen eines verfeindeten Volkes kaum seinen richtigen Namen nennen. »Dann sehen wir weiter. Apropos: Sie belauschen ihn doch beim Funken, oder?«
    Bauer bestätigte: »Helmer sitzt an den Kopfhörern und zieht die Stecker, wenn Ihr Mann etwas sagt, was er nicht sagen sollte.«
    »Gut.« Wolfgang dachte kurz nach. »Wie steht es denn um die Sicherheit hier im Haus?«
    »Es sind rund um die Uhr zwei Mann auf Wachdienst.«
    »Hmm. Verdoppeln Sie das.« Er glaubte nicht wirklich, dass die Schatten sie entdecken würden. Aber sicher war sicher. Der Einsatz, um den sie spielten, hatte sich mit dem Buch wahrscheinlich verzehnfacht.
    »Wird gemacht.« Bauer warf Tönnes für eine Millisekunde einen Blick zu. Das genügte, um den früheren Unteroffizier aufstehen und aus dem Raum gehen zu lassen, offenbar um Wolfgangs Befehl auszuführen. Die beiden hatten sich gut aufeinander abgestimmt.
    Auf dem Flur hörten sie, wie Tönnes kurz ein paar Worte mit einem Mann wechselte. Gleich darauf klopfte es an die Tür.
    »Herein«, rief Wolfgang.
    Die Tür öffnete sich, und der Gesichtstauscher streckte seinen Kopf in die Küche. »Störe ich?« Sein Deutsch war tadellos. Irgendwie war Wolfgang nicht überrascht. Fremdsprachen waren für die Aufgaben des Spions vermutlich ebenso essentiell wie die Fähigkeit, sein Gesicht anders aussehen zu lassen.
    »Nicht im Geringsten. Treten Sie ein.«
    »Danke. Nun, ich wollte eigentlich nur Bescheid geben, dass ich meinen Kontaktmann erreicht habe.«
    »Sehr gut. Und?«
    »Er befindet sich in diesen Momenten auf dem Weg hierher. Ich habe mir gedacht, dass es vermutlich sicherer ist, wenn er zu uns kommt als wir zu ihm. Ich habe ihm als Treffpunkt die Tankstelle an der E70 genannt.«
    »Gute Idee«, stimmte ihm Wolfgang zu. »Wir holen ihn da ab. Wissen Sie, wie lange er brauchen wird?«
    »Gute drei Stunden, schätze ich.« Das war die Entfernung nach Trondheim oder Ålesund. Es schien ganz so, als ob der Kontakt des Gesichtstauschers bereits auf Abruf gewartet hätte.
    Wolfgang nickte. Bis dahin blieb ihnen nicht viel anderes, als zu warten.
     
    Keelin schreckte hoch, als es an der Tür klopfte. Beinahe im gleichen Moment fror sie, das Wasser in ihrer Badewanne war längst kalt geworden und schien sämtliche Wärme aus ihrem Körper gezogen zu haben. »Was gibt es?«, rief sie nach draußen, während sie den Stöpsel vom Abfluss zog und fröstelnd nach dem Duschkopf griff.
    »Der Besucher ist angekommen«, war die

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