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Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst

Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst

Titel: Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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stieß gegen die ohnmächtig gewordene Freundin, die auf dem steinernen Boden lag.
    „Ihr habt uns vielleicht erschreckt!“ Karolina funkelte den Fremden empört an.
    „Meine Freundin ist sogar in Ohnmacht gefallen.“
    Sie drehte sich zur Freundin, hockte sich neben sie und tätschelte ihre Wange.
    „Adela! Adela! Komm zu dir.“ Die Freundin schlug die Augen auf. Ihr Blick richtete sich auf den Mann, der den Weg zum Ausgang versperrte. Sie riss die Augen weit auf und fiel erneut in Ohnmacht.
    „Wollt Ihr denn meiner Freundin nicht helfen?“ Karolina wirbelte wütend zu dem Fremden herum. Sie wusste selbst nicht, woher sie den Mut nahm, ihn anzuherrschen.
    Das Glitzern in seinen Augen wirkte bedrohlich. Doch er hob Adela auf, als wäre sie leicht wie eine Feder und trug sie zu einem der Sessel vor dem Kamin.
    Karolinas Hirn suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit, dieser Situation zu entkommen. Wer war er und wie sollte sie ihre Anwesenheit erklären?
    Sie sah zu ihm auf. Sein blondgelocktes Haar, das ihm bis auf die Schultern fiel, erinnerte an einen Engel, aber einen düsteren Engel.
    Er musterte sie von oben bis unten, seine Lippen verzogen sich zu einem gönnerhaften Lächeln.
    „Wie schade, dass Ihr die Gastfreundschaft der Gräfin nicht länger genießen wollt. Ihr wart doch gerade dabei zu gehen, meine Teure, oder?“ Seine Stimme war tief und rau und besaß ein metallenes Timbre.
    „Ich, äh ... habe nur meine Freundin besucht ... sie wollte mich gerade hinausbegleiten, als Ihr ...“ Die eigene Stimme klang ihren Ohren fremd.
    „Als ich hier auftauchte? Habt Ihr mich denn nicht gesehen, meine Schöne?“
    Er deutete mit einer Kopfbewegung zu der Sitzgruppe vor dem Kamin.
    Karolina schüttelte den Kopf. Die hohen Lehnen hatten seine Anwesenheit verborgen.
    „Nein, sonst hätten wir Euch gegrüßt.“
    „Ach, wirklich?“
    Karolinas Herz klopfte bis zum Hals. Sie durfte diesem Kerl unter keinen Umständen zeigen, welche Furcht sie beherrschte. ‚Reiß dich zusammen, Karolina!? Sie ballte die Fäuste und zwang sich, seinen Blick zu erwidern.
    Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, was ihm ein diabolisches Aussehen verlieh.
    „Ja, wie ich schon sagte, Ihr habt uns erschreckt.“
    „Das beruht auf Gegenseitigkeit.“ Er straffte die Schultern und atmete geräuschvoll ein.
    „Dann sind wir wohl quitt. Sobald meine Freundin wieder bei Sinnen ist, gehen wir.“
    „Das glaube ich kaum.“ Der gebieterische Ton in seiner Stimme verriet, dass er keinen Widerspruch duldete.
    „Was heißt das?“, krächzte sie.
    „Wie ich es gesagt habe.“ Er beugte sich zu ihr vor und spitzte die Lippen. Karolina wich zurück, als sie das Begehren in seinen Augen erkannte. Furcht stieg in ihr auf und beherrschte ihre Gedanken. Sie musste einen kühlen Kopf bewahren und hoffen, dass Adela endlich aufwachte. Doch diese saß zusammengesunken im Sessel und bekam von dem Geschehen nichts mit.
    Ehe sich Karolina besinnen konnte, umspannten die Hände des Fremden ihre Taille.
    „Lasst mich los!“
    Er warf den Kopf zurück und lachte heiser.
    Seine weiße Haut schimmerte im Schein des Kaminfeuers wie polierter Marmor. Der Griff seiner Hand lockerte sich nur für einen kurzen Moment, um ihre kleinen, festen Brüste zu umspannen. Die grobe Berührung ließ Karolina empört aufschreien. Sie versuchte sich ihm zu entwinden, aber seine andere Hand presste sie an ihn.
    Dann senkte er den Kopf und schnüffelte an ihr. Karolina fühlte sich machtlos und spürte, wie Tränen in ihre Augen traten. Zu genau erinnerte sie sich an die Szene in Prag.
    „Bitte, lasst mich los. Ich weiß gar nicht, was Ihr von mir wollt ...“
    Er antwortete nicht, sondern legte seine Wange an die ihre. Seine Haut fühlte sich kalt wie die eines Fisches an. Karolina zitterte am ganzen Körper. Damals gab es den Fürsten, der sie rettete. Jetzt war sie auf sich gestellt.
    Seine Nase glitt an ihrer Wange hinab, übers Kinn bis zu ihrer Halsbeuge. Er schnüffelte an ihr wie ein Hund. Karolinas Magen zog sich vor Ekel zusammen, als ihr sein fauliger Atem entgegenschlug, den auch das süßlich duftende Parfüm, das er aufgetragen hatte, nicht übertünchte. Ihr Blick suchte nach seinen Vampirzähnen, aber sein Gebiss schien völlig normal zu sein.
    Mit einem tiefen Knurren presste er sie so fest an seinen Körper, dass ihr die Luft wegblieb. Karolina schloss die Augen und betete, sie möge in Ohnmacht fallen, damit er von ihr abließ. Aber sie wurde

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