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Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst

Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst

Titel: Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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Karolina abrupt stehen blieb. „Ich darf nicht nur an mich denken. Es ist vor allem meine Aufgabe, die Totenwache für Carlotta und Adela zu übernehmen. Ich muss zu meinen Schwestern.“
    „Ich werde dich begleiten.“
    „Aber es wird bald hell und der Weg ist weit.“ Sie sah besorgt zu ihm auf.
    „Vertrau mir“, bat er.
    Als Dominik sie gerade mit seinem Mantel einhüllen wollte, um sich seiner vampirischen Schnelligkeit zu bedienen, drehte sich der Wind. Er trug einen schwefligen Geruch mit sich, der beide innehalten ließ. Sofort bemerkte Karolina seine Anspannung.
    „Vampire“, flüsterte sie und betrachtete seine Miene.
    „Ja, etwa ein halbes Dutzend. Sie haben uns fast erreicht.“
    „Meine Armbrust ist schussbereit.“ Sie lächelte. .
    „Gegen diese Überzahl sind wir leider machtlos. Lass uns so schnell wie möglich von hier verschwinden.“ Schwarze Schatten überflogen den Bergfried im starken Aufwind, umkreisten seine Spitze und sanken schließlich herab.
    „Verdammt, es ist zu spät für eine Flucht. Bleib dicht bei mir.“
    Durch das Burgtor schritt Drazice langsam auf sie zu. Sein bleiches Gesicht schimmerte im einfallenden Mondlicht. Karolina verspürte nur noch unbändigen Zorn und Hass für den Mörder Carlottas und Adelas. Ihre Hand griff nach der Armbrust.
    „Dominik.“ Anton schüttelte grinsend den Kopf. „Wie rührend! Ein Geschöpf der Finsternis in inniger Umarmung mit einer Dcera. Jiri aber wird gar nicht darüber erfreut sein, dass du schon wieder gegen den Kodex der Vampire verstößt. Wo du doch sein Blut in dir trägst.“
    Karolina legte blitzschnell die Armbrust an und zielte. Drazice blieb gelassen, denn seine Gefährten umzingelte das Paar.
    „Was meint er damit?“, flüsterte Karolina zu Dominik, während sie mit einem Finger die Armbrust spannte.
    Drazice kam Dominik mit einer Antwort zuvor.
    „Ein Vampir darf sich keine Sterblichen als Gefährten aussuchen, schon gar nicht eine Dcera. Auch du, Dominik, hast darauf geschworen.“
    Drazice stand jetzt dicht vor ihnen. Die Kaltblütigkeit des Vampirs schürte Karolinas Zorn. Am liebsten hätte sie den Pflock abgefeuert. Doch dann warf sie einen Blick über die Schulter. Die anderen Vampire kreisten sie ein wie eine Phalanx der Hölle.
    Fieberhaft überlegte Karolina, wie sie entkommen könnten. Dabei wollte sie Drazice nicht ungeschoren davonkommen lassen. Er sollte für die Morde an Carlotta und Adela büßen. Jede unbedachte Tat konnte jetzt ihr und auch Dominiks Leben gefährden, sie musste vorsichtig sein.
    Dominik versuchte, Anton in ein Gespräch zu ziehen. „Aber ich bin nur zur Hälfte ein Vampir, Anton.“
    „Egal. Du hast den Eid geschworen und das zählt.“ Drazice zog eine Grimasse und verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Drazice, du elender Blutsauger.“ Karolina trat einen Schritt nach vorn, vorbei an Dominik und bereit, dem Baron den Pflock ins Herz zu schießen.
    Drazice warf den Kopf in den Nacken und lachte.
    „Dann würden sich meine Gefährten auf euch stürzen. Du hast keine Chance, Dcera.“ Er spuckte ihr vor die Füße. Dann wanderte sein anzüglicher Blick über ihren Körper. Drazice versteckte nicht, wie sehr sie ihn reizte.
    „Das ist mir egal, ich fürchte mich nicht vor dem Tod. Doch mit dir wäre es dann ebenfalls aus. Bevor deine Gefährten mich treffen, bist du erledigt.“ Selbstbewusst straffte sie die Schultern und erwiderte unerschrocken seinen Blick. Drazices Mund verzog sich zu einem breiten, gönnerhaften Grinsen.
    „Dominik, brauchst du jetzt eine Sterbliche, die sich vor dich stellt? Stehst du vielleicht unter ihrem persönlichen Schutz?“ Drazices Worte trieften vor Hohn.
    Dominik ballte die Hände zu Fäusten. Seine wachsenden Fangzähne bohrten sich in die Unterlippe.
    „Also, Drazice, lass uns gehen oder ich schieße den Pflock ab, der dich in die Hölle schicken wird.“ Karolina spannte die Armbrust bis zum Anschlag.
    „Es wird mir ein Vergnügen sein, zwischen deinen Schenkeln zu liegen und dein Blut zu trinken, Dcera.“ Er leckte sich genüsslich die Lippen, in seinen schwarzen Augen blitzte es gierig auf.
    „Da musst du zuerst mich töten, Anton!“ Dominik baute sich drohend vor dem Baron auf, den er um Haupteslänge überragte.
    „Das würde ich mir an deiner Stelle gut überlegen, Anton“, erklang eine weibliche Stimme. Eine Frau trat aus dem Dunkel hinter Drazice nach vorn. Der Baron drehte sich um.
    „Was ...“, stammelte Anton, „was

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