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Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst

Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst

Titel: Schattenfürst - Landers, K: Schattenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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meinst du damit?“
    „Wenn du das Blut einer Dcera trinkst, wirst du zu Asche zerfallen oder für immer ihr Sklave sein.“
    Drazice schnappte nach Luft wie ein Fisch.
    „Elisabeth!“ Dominik sah sie verwundert an.
    „Ich bin gekommen, um dich zu Jiri zu bringen, Dominik. Es ist besser, wenn du keinen Widerstand leistest.“ Das Dämonenfeuer in ihren Augen schien alles zu verzehren, was sich ihr näherte. Dann wandte sie sich an Karolina. Karolinas Blick flog zwischen Dominik und Elisabeth hin und her. Sie ahnte, dass beide einst mehr verbunden hatte.
    „Und du, Dcera, solltest lieber verschwinden, bevor wir es uns anders überlegen und dich gegen Jiris Befehl töten!“ Die Vampirin beugte sich ihr fauchend entgegen.
    „Jiri hat mich geschickt“, protestierte Anton ungehalten. Er tippte mit der Faust gegen seine Brust.
    „Aber er kennt deine ungezügelte Gier nach Sex und Blut. Diese Mission darf nicht scheitern. Deshalb sandte er mich.“ Elisabeth packte Drazice am Kragen und hob ihn mit einer Hand hoch. Der Baron konnte nichts gegen die Macht des Schattendämons ausrichten, der die Gräfin beherrschte, und gab es auf, sich zu widersetzen.
    „Schon gut“, gab er kleinlaut nach, woraufhin ihn Elisabeth wieder absetzte.
    Karolina verfolgte die Szene mit Erstaunen. Die dämonischen Kräfte Elisabeths beeindruckten und entsetzen sie zugleich. Carlotta hatte ihr zwar von diesen Kräften erzählt, sie aber real zu erleben, war eine ganz andere Sache.
    „Und wenn ich mich weigere, mitzugehen?“, fragte Dominik scheinbar gelassen.
    „Wage es nicht, dich deinem Vater zu entziehen! Wenn du die Dcera schützen willst, musst du uns folgen.“
    Da breitete Elisabeth ihre Arme aus und schloss die Augen. Sie murmelte unverständliche Worte. Es herrschte eine unglaubliche Stille. Gebannt verfolgte Karolina jede ihrer Lippenbewegungen. Plötzlich stürzte sich Elisabeth mit einem gellenden Schrei auf sie.
    „Karolina, pass auf!“, schrie Dominik.
    Geschickt wich Karolina der Gräfin aus. Elisabeth umkreiste sie, und Karolina versuchte, mit der Armbrust jeder ihrer schnellen Bewegungen zu folgen.
    Aber Elisabeth wirbelte um die eigene Achse, sodass sie keine Chance besaß, den Pflock zielsicher abzuschießen. Immer wieder wich die Vampirin aus, bis sie sich mit einem Kreischen in die Lüfte erhob.
    Karolina sprang ins Leere. Im Sturzflug glitt Elisabeth auf sie zu und versetzte ihr einen heftigen Stoß. Mit einem gewaltigen Satz flog Karolina durch die Luft und prallte mit dem Rücken auf den Boden. Sofort war die Gräfin fauchend über ihr, presste mit den Füßen die ausgebreiteten Arme Karolinas auf den nassen Untergrund. Die Armbrust lag nur wenig entfernt, für Karolina jedoch unerreichbar entfernt.
    Der harte Aufprall raubte Karolina für einen Moment den Atem. Dennoch erwiderte sie den Furcht einflößenden Blick der Vampirin, die über ihr stand.
    „Du kannst von Glück sagen, Dcera, dass ich dich heute verschone, denn Jiri selbst will dich töten. Er wird dich jagen. Ein Entkommen ist zwecklos. Seine Kräfte wachsen mit jeder Nacht. Endlich wird dann dein Orden vernichtet sein, und die Vampire werden die Herrschaft über die Welt erlangen.“
    Sie warf den Kopf zurück, und ein schauriges Lachen erklang, das Karolina durch Mark und Bein ging. Dann ließ Elisabeth plötzlich von ihr ab und schwang sich erneut in die Luft.
    Ein flatterndes Geräusch im Hintergrund zog Karolinas Aufmerksamkeit auf sich. Entsetzt musste sie mit ansehen, wie die anderen Vampire Dominik entführten. Sie robbte zur Armbrust, legte sie an und feuerte den Pflock ab, der zwar einen von ihnen traf, aber Dominiks Entführung nicht verhindern konnte. Der Funkenregen und Ascheschauer des verbrennenden Vampirs regnete auf sie herab.
    „Dominik! Dominik!“ Sie schrie alle Verzweiflung und Hilflosigkeit heraus Ihr Schrei hallte von den Burgmauern zurück. Dann verschwanden die Vampire mit Dominik in die Dunkelheit.

39.
    Karolina starrte noch immer zum Himmel, völlig fassungslos über das eben Geschehene. Die Wolken ballten sich zusammen, und die Sonne erhob sich am Horizont. Der eisige Wind fuhr ihr durchs Haar. Die Vampire würden an ihre geheimen Schlafplätze zurückkehren, wo sie in Totenstarre fielen, um den Sonnenstrahlen zu entgehen. Doch was geschah mit Dominik? Wohin würden sie ihn bringen?
    Erschöpft begann sie zu taumeln und stützte sich an der Burgmauer ab. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie geschickt Elisabeth sie

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