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Schattengeboren - Sinclair, A: Schattengeboren

Schattengeboren - Sinclair, A: Schattengeboren

Titel: Schattengeboren - Sinclair, A: Schattengeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Sinclair
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»nur damit ich von Ihnen getragen werde.« Sie ließ sich von der Plattform auf die Füße gleiten, hielt sich an seinem Arm fest und erfreute ihn mit der beiläufigen Unbefangenheit dieser Geste. Von allen Menschen, die er kannte, hatten ihn nur sein Vater und Tam so berührt. »Nein«, murmelte sie, und er begriff, dass sie sich seiner geistesabwesenden Gedanken bewusst war. »Vielleicht ist das keine gute Idee.« Dann hob sie den Kopf. »Wir haben Gesellschaft, Hoheit.«
    Willkommene Gesellschaft, stellte er fest, als er sich umdrehte: Hauptmann Lapaxo führte die Keilformation der Palastgarde an. Seine Miene versprach einen verschlossenen, sicheren Raum für einen unverantwortlichen Prinzen und ein schlimmeres Schicksal als der Tod für jeden, der auf die Idee kam, ihm Schaden zuzufügen. Fejelis zog Jovance mehrere Meter den Pfad hinunter, um die Blumenbeete aus der Angriffslinie zu bringen. Er hatte schon genug Bürgerkriege am Hals und wollte nicht auch noch einen zwischen Leibgardisten und Gärtnern entfachen.
    Stirnrunzelnd blieb Lapaxo vor ihm stehen. » Bei der Mutter, Eure Prächtigkeit.« Dann verstieß der Hauptmann im schlimmsten Maße gegen die Etikette und sicherte sich für immer einen Platz in Fejelis’ Herzen, in dem er die Hände auf die Arme seines Prinzen legte und ihn ungestüm schüttelte. »Wo haben Sie gesteckt?«
    »In den Grenzlanden«, antwortete Fejelis und konnte der Versuchung nicht widerstehen hinzuzufügen: »Ich freue mich auch, Sie zu sehen, Hauptmann.« Das tat er wirklich. Er hatte befürchtet, Lapaxo sei ermordet worden, um den Weg für Rupertis freizumachen. Mit einer knappen Handbewegung tat er Lapaxos Entschuldigung ab. »Dies ist Magistra Jovance, die so freundlich war, mich zurückzubringen, und mit der ich einen mündlichen Vertrag geschlossen habe.« Er konnte von Glück für seinen prinzliche Anstand sagen, dass sie nicht auf eine mögliche Zweideutigkeit reagierte. Sie sah immer noch sehr blass aus.
    »Und wo ist Magister Tammorn?«
    Fejelis begann, den Weg entlangzugehen, und als Lapaxo keinen Protest erhob, schritt er zügiger aus. Jovance nahm sein Tempo gleichmütig auf, folgte wenige Schritte hinter ihm und stolperte nur selten. »Niemand weiß, wo Tam sich derzeit aufhält, aber er ist nicht aus freien Stücken weggegangen. Was hat sich hier ereignet?«
    Lapaxo gab ihm einen knappen Überblick über die Geschehnisse: das Ultimatum an die Nachtgeborenen, die ersten Anzeichen nachtgeborener Vergeltungsschläge und dann das Eintreffen des nachtgeborenen Gesandten. »Ich habe bereits von ihm gehört«, sagte Fejelis, Vladimer hatte ihn in seinem Bericht erwähnt. »Was ist er … ? Nein, schon gut. Ich möchte ihn kennenlernen.« Abgesehen von der politischen Bedeutung des Gesandten war er neugierig darauf, jemanden kennenzulernen, der solch einen wahnsinnigen Mut besaß.
    Er spürte Jovances Fingerspitzen an seinem Handgelenk, als sei die Berührung zufällig. ›Ist Ihnen klar, dass der Tempel durch den Gesandten herausgefunden hat, wie sie Tam bei Nacht zu den Schattengeborenen schicken konnten?‹
    Er brachte es fertig, sie nicht mit offenem Mund anzustarren. Nicht einmal Tam hatte seinen Geist jemals auf diese Weise berührt.
    »Er macht sich gut in Krisensituationen«, erklärte Lapaxo, was ein hohes Lob aus dem Mund des Leibgardisten bedeutete. Während er erläuterte, wie der nachtgeborene Gesandte bereits einen Mordversuch überlebt hatte, schritten sie die Treppe ins Vestibül hinauf. Dienstboten und Angestellte starrten sie an. Einige jagten durch verschiedene Türen davon, während andere beiläufig nach draußen schlenderten, zweifellos um dem einen oder anderen Meister möglichst schnell jedes Detail zu überbringen. Fejelis ertappte sich dabei, wie er ein irres Grinsen unterdrückte: Er war wieder zu Hause.
    »Wo sind sie?«, fragte er.
    Er musste nicht erklären, wen er meinte, jedenfalls nicht Lapaxo. »Oben in den Räumen des Erzmagiers.«
    »Sind alle dort?«, hakte Fejelis nach. Das bedeutete entweder, dass sich das Machtgleichgewicht verändert hatte, oder sich seine Mutter oder Prasav weigerten, den anderen einen territorialen Vorteil zu überlassen. »Richten Sie ihnen aus, dass ich sie in spätestens fünf Minuten unten im Hauptempfangssaal erwarte, und zwar den Erzmagier, die Hohen Meister, Prasav und Helenja. Und der nachtgeborene Gesandte soll auch erscheinen. Richten Sie den Hohen Meistern außerdem aus, dass ich weiß, wohin sie Tammorn

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