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Schattengilde 03 - Unter dem Verrätermond

Titel: Schattengilde 03 - Unter dem Verrätermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
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und die Haut über ihren Lippen.
    »Sie kann immer noch nicht sprechen, aber Mydri hat es geschafft, ihr ein wenig Brühe einzuflößen«, erzählte ihnen Beka. »So verbringt sie den größten Teil der Zeit, obwohl sie auch manchmal die Augen aufgeschlagen hat, aber es ist schwer, festzustellen, ob sie versteht, was man ihr sagt.«
    Alec hielt den Atem an, als ihm ein widerwärtiger Geruch in die Nase stieg. Klias linke Hand war vollständig bandagiert, und an der Innenseite ihres Unterarms zeugten zornig rote Linien von der Infektion, die in ihrem Körper wütete, Linien, die am Morgen noch nicht da gewesen waren.
    »Amali behauptet, dass Emiel sie angegriffen hat«, sagte Seregil.
    Müde schloss Beka die Augen. »Ich wusste es. Hat sie auch gesagt, warum?«
    »Nein. Ich denke, ich sollte mich mit Nazien unterhalten, obwohl ich nicht gerade erpicht darauf bin.«
    »Was ist mit den Virésse?«, fragte sie.
    Seregil strich sich mit der Hand durch das Haar und seufzte. »Dass wir den Ring in Ulans Fischteich gefunden haben, sollte eigentlich ein verdammt stichhaltiger Beweis sein.«
    »Sollte?«
    »Nun, den Ring direkt vor seinem Schlafgemach zu versenken ist entweder die kühnste oder die dümmste Tat, von der ich je gehört habe, und bisher weiß ich noch nicht, welche Annahme zutrifft.«
    »Wenn die Haman unsere Giftmischer sind, könnten sie ihn dort versenkt haben, um den Verdacht auf Ulan zu lenken«, meinte Alec.
    »Das wirft die Frage auf, ob sie die Aufhebung des Edikts unterstützen wollten. Nazien könnte ein Interesse haben, Ulan entehrt zu sehen, wenn er auf Klias Seite ist, anderenfalls hätte er ihn wohl eher unterstützt. Und Emiel war so oder so auf Seiten der Virésse, daher ist es eher unwahrscheinlich, dass er sich so eine List hätte einfallen lassen.«
    »Möglicherweise sind wir dem Mörder beinahe begegnet«, murmelte Alec bedrückt, als er an den geheimnisvollen Besucher dachte, der sie beim Filzen von Ulans Räumen gestört hatte.
    In diesem Augenblick betrat Thero den Raum und wurde von hoffnungsvollen Blicken empfangen.
    »Noch nichts«, winkte der Zauberer ab, während er sich über Klias Bett beugte, um Seregil den Ring zu geben. »Wenn ich sie doch nur selbst nach den Ereignissen jener Nacht befragen könnte.«
    »Unser Mörder, wer immer es auch war, hat den Tatzeitpunkt sorgfältig ausgewählt«, knurrte Alec. »Wenn wir die Haman und die Virésse ausklammern, so ist doch noch immer der größte Teil der Bewohner von Sarikali verdächtig.«
    »Selbst wenn es mir erlaubt wäre, in fremde Bewusstsein einzudringen, würde ich dazu Monate brauchen«, fügte der Zauberer hinzu.
    Beka nahm den Giftring an sich. »Das alles hilft uns wenig, wenn du nicht mehr als bisher über diesen Ring herausfinden kannst«, seufzte sie.
    »Ich habe doch gesagt, es geht nicht. Jemand hat ihn getarnt, sodass ich seinen Eigentümer nicht erkennen kann«, schnappte Thero. »Wir haben es mit einem richtigen Zauberer zu tun, nicht mit irgendeinem Scharlatan.«
    »Dann müssen wir ja wohl davon ausgehen, dass der Mann, den wir suchen, bereits entkommen ist«, grollte sie, als sie ihm den Ring zurückgab. »Hier kommen und gehen die Leute wie es ihnen gefällt. Unser Mann könnte schon meilenweit entfernt sein. Bei der Flamme, Seregil, können denn deine Rhui’auros uns nicht weiterhelfen?«
    Seregil seufzte und stützte seinen Kopf in die Hände. »Der, mit dem ich heute Morgen gesprochen habe, sagte, ich würde den Täter bereits kennen, was immer das auch bedeuten soll.«
    Beka trat neben Seregil und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Erzähl uns, was er gesagt hat. Wort für Wort.«
    Seregil blickte auf Klia herab und sah, dass sie die Augen aufgeschlagen hatte und ihn fixierte. Er ergriff ihre gesunde Hand und hielt sie vorsichtig. »Also, überlegen wir mal. Er hat mir Frühstück angeboten, und wir sprachen über Nysander. Er gab zu, Nyal geschickt zu haben, behauptete dann aber, ihn nicht zu mir geschickt zu haben.« Er sah Thero an und schüttelte den Kopf. »Ihr wisst ja, wie sie sein können. Jedenfalls gab er mir dann eine plenimaranische Flasche mit Lissik. Als ich ihre Herkunft erkannte, sagte er: ›Der, der zwei Herzen besitzt, ist doppelt stark‹, und er nannte mich ›Ya’shel Khi‹.«
    »Seele eines Halbbluts«, übersetzte Alec für Beka.
    Seregil nickte. »Ich habe den ganzen Tag darüber nachgedacht. Und über meine so genannte Gabe, was auch immer das sein soll.«
    »Und er hat

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