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Schattenkommando: Thriller (German Edition)

Schattenkommando: Thriller (German Edition)

Titel: Schattenkommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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gedämpfter Stimme. Seine Hand verfehlte die Wasserflasche, tastete danach, bekam sie zu fassen und löste sie dann mit viel zu großem Kraftaufwand aus der Kletthalterung, sodass sie quer durch das Modul wirbelte.
    » Was? Ich kann Sie nicht hören. « Verwirrt kniff Gardner die Augen zusammen, als er die Flasche davon- und außer Sicht trudeln sah. » Was ist da los? Wo sind Sie, General? Warum bewegen Sie sich so merkwürdig? «
    » Er befindet sich auf der Armstrong-Raumstation, Sir « , erklärte General Bain.
    » An Bord der Raumstation? Er ist im Orbit? Wollen Sie mich auf den Arm nehmen? Was, in aller Welt, tun Sie dort oben? «
    » Als Befehlshaber seines aus dem All operierenden Einsatzkommandos habe ich General McLanahan die Erlaubnis erteilt, die Operation von der Raumstation aus zu überwachen « , erläuterte Bain. » Genau so, wie jeder befehlshabende Offizier die Leitung über seine Streitkräfte von einem vorgeschobenen Führungsschiff aus übernehmen würde oder … «
    » Oder von der Brücke beziehungsweise der CIC eines Zerstörers, ja, ja. Aber doch nicht auf einer gottverdammten Raumstation ! « , erregte sich Präsident Gardner. » Ich will, dass er sofort von diesem Ding heruntergeholt wird! Der Mann ist ein Drei-Sterne-General, Herrgott, und kein Science-Fiction-Comicheld! «
    » Sir, wenn Sie erlauben, sollten wir uns wieder der Raketenabschussbasis der Aufständischen und dem Vorgehen gegen das russische Flugzeug zuwenden « , sagte General Bain, während er mit besorgter Miene verfolgte, wie Valerie Lukas Patrick ansah. » Wir haben die Daten und Videoaufzeichnungen überprüft und sind der festen … «
    » Die Überprüfung kann kaum sehr sorgfältig gewesen sein, wenn der Vorfall erst wenige Stunden zurückliegt, General « , fiel ihm der Präsident ins Wort. Er wandte sich an den neben ihm sitzenden Nationalen Sicherheitsberater. » Conrad? «
    » Bei den Daten handelt es sich um die Sensordaten des unbemannten Global-Hawk-Flugzeugs und der Radaranlagen der Raumstation sowie um Videomaterial, das General McLanahan und seine Besatzung vor ihrem Angriff gesichtet haben, Sir « , antwortete Carlyle. » General Bain und seine Experten im Pentagon haben diese Daten so geprüft, als wären sie im Vorfeld um eine Einschätzung der Rechtmäßigkeit des Angriffs gebeten worden, wie es im Falle einer Ungewissheit bezüglich der Sicherheit von Nichtkombattanten oder von Kollateralschäden beim Einsatz von Waffen vorgeschrieben ist. Die Videokonferenz wurde einberufen, um in einer vorläufigen Prüfung des Zwischenfalls zu entscheiden, ob eine detaillierte Untersuchung erforderlich ist. «
    » Und? «
    » General Bain hat entschieden, dass General McLanahan zwar durchaus von der Möglichkeit ziviler Opfer ausgehen musste, sein Befehl zum Angriff aber dennoch gerechtfertigt und korrekt war – sowohl aufgrund der ihm vorliegenden Informationen und der Gefahr einer noch größeren Zahl ziviler Opfer durch die Aufständischen als auch auf der Grundlage seiner Befehlsgewalt « , erklärte Carlyle. » Er empfiehlt dem Verteidigungsminister und Ihnen, auf eine weitere Untersuchung zu verzichten und McLanahan die Erlaubnis zu erteilen, die Operation wie geplant fortzuführen, also mit der vollen Ausstattung an Raketenabschussbombern anstelle von nur einem. «
    » Ist das so? « Einen Moment lang zögerte der Präsident, dann schüttelte er den Kopf. » General Bain, wollen Sie mir etwa weismachen, Sie hielten es für korrekt, dass McLanahan ein Ziel angreift, wohl wissend, dass sich eine große Zahl ziviler Nonkombattanten in der Nähe befindet – und dass ein solcher Angriff den Buchstaben und dem Geist meines persönlichen Befehls entspricht, mit dem ich die Jagd auf Aufständische im Iran autorisiert habe? « , fragte er scharf. » Ich denke, Sie haben meine Befehle gröblich fehlinterpretiert. Ich dachte, ich hätte mich klar und deutlich ausgedrückt: Ich wünsche keine Opfer unter Nonkombattanten. War Ihnen das nicht klar, General Bain? «
    » War es durchaus, Sir « , antwortete Bain. Seine Mundpartie verhärtete sich angesichts der Standpauke, und seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. » Aber angesichts der dem General zu jener Zeit zur Verfügung stehenden Informationen und der von den Raketen der Aufständischen ausgehenden Gefahr war er meiner Ansicht nach absolut zu der Entscheidung berechtigt, die … «
    » Lassen Sie mich das hier und jetzt klarstellen, General Bain « ,

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