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Schattenland - Begegnung mit Victor (German Edition)

Schattenland - Begegnung mit Victor (German Edition)

Titel: Schattenland - Begegnung mit Victor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Berger
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Spielzeug zur Hand, wenn du dich selbst befriedigst und schreibe mir eine SMS, kurz bevor du kommst, in der du mich dafür um Erlaubnis bittest!“
     
    Klasse! Mit Sexspielzeug hatte ich noch keinerlei Erfahrung, geschweige denn mit Sexshops. Aber die absolute Krönung: mit klitoralen Höhepunkten hatte ich bisher nur über Zeitschriften und Geschichten von Freundinnen Kontakt knüpfen können.
     
    Natürlich erzählte ich Victor davon nichts, das wäre mir viel zu peinlich gewesen. Jetzt musste ich also all meinen Mut zusammen nehmen und einen Sexshop betreten, auf der Suche nach einem Spielzeug, das in der Lage sein würde, mich „klitoral“ zu entjungfern. Ein merkwürdiges Gefühl war das auf alle Fälle, dort als „Frischling“ aufzutauchen und dann auch noch souverän genug zu wirken, dass niemand meine Unsicherheit bemerken würde. Die vielen Männer, die mich von oben bis unten mustern würden; deren Gedanken ich nicht lesen mochte in diesem Augenblick. Verstohlen schaute ich mich um. Regale, voll mit Sexspielzeugen. Ich war völlig überfordert! Vibrator? Lustei ohne oder mit Fernbedienung? Was überhaupt ist ein Analplug? So fühlte ich mich zuletzt als Kind in einem Spielzeugladen. Schlussendlich entschied ich mich für ein kleines weißes Lustei.
     
    Noch eine SMS von ihm, die bereits ein wenig ungeduldig klang.
     
     „Wieso habe ich immer noch nichts von dir gehört? Los, es wird Zeit, dass du dein Spielzeug benutzt und vergiss nicht, mich um Erlaubnis zu bitten.“
     
    Meine Gedanken überschlugen sich. Ab ins Schlafzimmer! Aber was tun? Da war guter Rat teuer. Ich versuchte es damit, das Ei einfach gegen meine Klitoris zu halten. Oh wie angenehm! Genau so machte ich eine ganze Zeit lang weiter. Und siehe da, mit der Zeit steigerte sich meine Erregung. Aber wie verdammt nochmal fühlte sich bloß ein klitoraler Orgasmus an? Los, meine Liebe, mach einfach weiter. Das würde dann hoffentlich irgendwann zum ersehnten Ziel führen.
    Plötzlich war es da, dieses unglaubliche Gefühl. Das musste es sein. Wahnsinn. Es durchzuckte mich, Gänsehaut und dazu ein unglaublich warmes, weiches Gefühl. War ich schon im Paradies? Nach ein paar Sekunden kam ich wieder zu Sinnen. Um Himmels Willen, ich hatte doch tatsächlich vergessen, Victor um Erlaubnis zu fragen. Aber was soll´s, eine kleine Schummelei musste drin sein, wo ich ihn ja noch nicht einmal persönlich kannte. So schummelte sich’s jedenfalls wesentlich leichter.
     
    „Ich bin kurz davor, habe ich deine Erlaubnis?“
     
    „Ja, du darfst!“
     
    Vermutlich hatte er gerade keine Zeit, um näher darauf einzugehen. In diesem Augenblick war ich echt froh darüber. Mein hatte mich ihm, ohne dass er es auch nur ahnen konnte, emotional ganz schrecklich nah gebracht. Er war mein Held, mit dessen Hilfe ich ins Paradies fliegen durfte. Verrückt! Ein Mann, dem ich noch nicht einmal real begegnet war.
     
    Wir kommunizierten am laufenden Band. Von früh morgens bis spät abends. Nur an den Wochenenden hörte ich so gut wie nichts von ihm. Sollte ich deshalb beunruhigt oder misstrauisch sein? Natürlich nicht.
     
    In den nächsten Tagen überschlugen sich meine Fantasien. Ich liebte es, mich selbst zu befriedigen, und dabei all die Fantasien zu erleben, die sich noch vor ein paar Monaten so „schmutzig“ anfühlten. Während ich sehnsüchtig unserem ersten Treffen entgegen fieberte, schrieb ich mir fast die Finger wund und konnte an nichts anderes mehr denken, als an ihn und meine wundervolle Neigung. Meine Fantasien entwickelten sich weiter, sie wurden konkreter und auch härter.
     
    In meinen Fantasien und Geschichten war ich mit Leib und Seele Fio. Sie war meine sexuelle Identität, die mir die Möglichkeit gab, das Ganze mit genügend Abstand zu betrachten. Fio erlebte in ihren Fantasien all das, was ich gern real erleben würde, mir bisher aber noch der Mut dazu fehlte.
     
    Die ersten Sonnenstrahlen kitzeln sanft meine Nase. Langsam öffne ich meine müden Augen. Nackt, wie Gott mich schuf, liege ich auf unserem großen schmiedeeisernen Bett. Ein schönes Bett. Stummer Zeuge vieler wunderschöner Fantasien und Geschichten. Er hat es mir zu Weihnachten geschenkt. Jede einzelne Strebe unseres stummen Zeugen von seiner Hand gemacht. Nur für uns gemacht. Wir, das sind Fio und ich.
    Vor einem Jahr, als alles begann: Ein lauer Spätsommerabend, eine dunkle Bar, stilvolles Ambiente. Es war für mich fast schon eine Art Ritual. Einmal

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