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Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons

Titel: Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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um Unterstützung zu bitte.«
    »Aber ihr seid noch hier«, sagte Jack.
    Finn sah auf, als der Diener mit einem Tablett voller Getränke und gefüllter Schüsseln zurückkam. Sein Magen knurrte.
    »Ja.« Cwym nickte. »Das ist alles nicht so einfach. Hier in Morgenröte gelten Menschen und Elfen als Abschaum, wie ihr vielleicht schon bemerkt habt. Wenn Elemi uns nicht von der Straße aufgelesen und uns mit nach Hause genommen hätte, wären wir schon in der ersten Nacht am Ende gewesen. So warten wir jetzt seit vier Tagen auf eine Audienz.«
    »Seit vier Tagen?«, fragte Milt mit vollem Mund. »Wieso?«
    Bathú knurrte nur missmutig. Cwym verzog das Gesicht. »Wir sind Elfen. Die Soldaten nehmen uns nicht ernst.«
    Das sind ja tolle Aussichten, dachte Finn, während er in ein Stück gegrilltes Fleisch biss.
    Eine Weile lang aßen alle schweigend, dann fragte Jack: »Und wie habt ihr uns gefunden?«
    »Der Schuss.« Cwym legte einen Knochen beiseite und wusch sich die Finger in einer kleinen Wasserschüssel. »Bathú und ich waren auf dem Weg hierher, als wir ihn hörten. Er konnte nur von euch stammen, also sind wir auf das Dach der Scheune gestiegen, weil wir dachten, so viele Menschen werden wir von da oben schon sehen. Dass ihr direkt vor uns stehen würdet, haben wir natürlich nicht erwartet. Glück gehabt.«
    »Und aus reiner Hilfsbereitschaft habt ihr uns gerettet?« Finn hörte den Sarkasmus in Jacks Stimme.
    Cwym ignorierte den Tonfall. »Natürlich nicht. Aber wir kommen allein nicht weiter und brauchen Hilfe, getrachtet es als einen Handel.«
    Milt sah Elemi an. »Kannst du ihnen nicht helfen? Wenn ich mir das hier so ansehe, scheinst du einen gewissen Einfluss zu haben.«
    Die Elfe lachte. »Ich habe Geld und Land, aber keinen Einfluss. Was meinst du, weshalb ich hier unten lebe? Wenn die Bürger sähen, wie viel ich besitze, seit mein ehemaliger Herr mir all sein Land vermacht hat, würden sie meinen Kopf fordern und wahrscheinlich auch bekommen. Auch so habe ich schon genug Probleme. Einer der Händler will beim Herrscher eine Petition einreichen, um Elfen den Landbesitz zu verbieten. Sie wollten heute in der Taverne darüber sprechen.«
    Jack runzelte die Stirn. »Dieser Händler ... ist das ein großer Kerl mit grün geschuppter Haut, der feine Klamotten trägt?«
    »Onju heißt er.« Elemi nickte. »Genau von dem rede ich.«
    »Ich glaube, dein Problem hat sich erledigt.«
    Die Elfe sah ihn abwartend an, aber als Jack schwieg, fuhr sie fort: »Ich helfe Elfen und Menschen, so gut ich kann, aber nein, Einfluss habe ich keinen. Im Gegenteil, es würde euch eher schaden, wenn ich für euch um eine Audienz ersuchen würde.«
    Sie nahm einen Krug vom Tablett. »Aber jetzt esst und trinkt erst mal. Morgen früh, wenn ihr ausgeschlafen seid, wird euch bestimmt etwas einfallen.«
    Aber was?, dachte Finn. Müde streckte er die Beine aus.
    Jack starrte ins Feuer. »Es gefällt mir nicht, dass wir die anderen so lange allein lassen. Was ist, wenn sie auf dumme Ideen kommen? Immerhin ist Rimmzahn dabei.«
    »Wir können nichts daran ändern«, sagte Milt. Er lehnte sich zurück und schloss die Augen.
    Da hast du recht , dachte Finn. Wir können nur hoffen.

21
     
    Morgenröte
     
    I nnerhalb weniger Minuten spaltete sich die Gruppe in zwei Teile. Die von Rimmzahn angeführt plädierte dafür, länger zu warten und Jack und den anderen wenigstens noch bis zum Mittag zu geben. Die Abspalter um Cedric beharrten darauf, selbst in der Siedlung nachzusehen. Laura nahm bei der zweiten Gruppe deutlich die Angst wahr, zurückgelassen zu werden. Sie trauten anscheinend weder Jack noch Milt oder Finn, rechneten wohl damit, dass die ihre Chance gesehen und allein zum Palast gegangen waren.
    Laura glaubte nicht daran, war sich sogar hundertprozentig sicher, dass die drei längst wieder zurückgekommen wären, hätten sie die Möglichkeit dazu gehabt.
    »Wir werden uns nicht noch einmal trennen«, sagte Rimmzahn in diesem Moment. »Ich weiß, dass ich vor ein paar Tagen noch etwas anderes propagiert habe, aber aus den daraus resultierenden Erfahrungen habe ich meine Ansichten den gegebenen Umständen anpassen müssen. Ich schlage vor, dass Sie das Gleiche versuchen.«
    »Ich will die Gruppe nicht trennen.« Cedric hob die Arme. Um ihn und Rimmzahn hatte sich ein Kreis aus Menschen gebildet, die den Schlagabtausch beobachteten. »Jeder, der mit in die Siedlung gehen will, ist uns willkommen, aber wir werden keine Rücksicht

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