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Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons

Titel: Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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gleich ändern.«
    Der Anführer, er sah aus wie ein wohlhabender Händler, fuhr sich mit seiner schmalen Zunge über die Lippen. »Das ursprüngliche Gesetz verlangt, dass ihr vor Gericht gestellt und verurteilt werdet, aber wir regeln solche Dinge lieber unter uns.«
    »Ich kann mir auch vorstellen, wie.« Finn versucte ihn hinzuhalten, während sich seine Gedanken überschlugen, Szenarien durchspielten, die ihm in den Kopf kamen. Doch egal, welches es auch war, sie alle endeten entweder damit, dass zehn Echsen mit einer Kugel im Kopf tot am Boden lagen oder drei Menschen vom Mob gelyncht wurden.
    Die Echsen kamen näher. Weniger als zehn Meter trennten sie noch von Finn.
    Neben ihm räusperte sich Jack. »Vier Kugeln«, sagte er leise.
    »Okay.« Finn korrigierte seine Szenarien innerlich.
    »Wenn du in die Luft schießt, verschreckst du sie vielleicht.« Milt nahm den Blick nicht von den näher kommenden Echsen. Der Anführer hatte begonnen aufzuzählen, was er mit den Menschen machen würde, sobald er sie in die Finger bekam. Finn versuchte nicht hinzuhören.
    »Oder ich verschwende eine Kugel, die uns das Leben retten könnte.« Jack richtete die Mündung seiner Waffe auf die Echse mit dem Morgenstern. »Das Risiko ist mir zu hoch.«
    Er schoss.
    In der engen Gasse war der Knall ohrenbetäubend. Er peitschte gegen die Wände, schien über die Dächer der Hütten bis hinauf zum Olymp zu rollen. Der Anführer der Echsen brach scheinbar lautlos zusammen. Er hielt den Morgenstern immer noch in der Hand, aber er würde ihn nie wieder heben. Jack hatte die Echse erschossen.
    Finn schluckte unwillkürlich.
    »Und so geht es euch allen, wenn ihr nicht verschwindet!«, rief der Sky Marshal. »Haut ab!«
    Einige Echsen rannten bereits die Gasse entlang. Die anderen zögerten, waren wohl von dieser Wendung so überrascht worden, dass sie nicht wussten, was sie tun sollten.
    Dann warf der Erste seine Fackel.
    »Sterbt!«, schrie er. »Menschenpack!«
    Die anderen folgten seinem Beispiel. Fackeln flogen fauchend durch die Luft, prallten gegen die Mauer oder landeten zwischen den zerstörten Hütten. Das trockene alte Holz fing Feuer.
    Nicht schon wieder Feuer, dachte Finn als er den Rauch roch.
    Die Echsen, die ihre Fackeln weggeworfen hatten, bückten sich und griffen nach Steinen, schleuderten sie den Menschen entgegen. Jack schoss noch einmal aber seine Kugel riss nur den Boden vor einer Echse auf. Nach jedem Wurf gingen sie in Deckung, als hätten sie erkannt, dass keine Magie ihren Anführer getötet hatte, sondern eine Waffe, vor der man sich schützen konnte.
    Finn startete einen Ausbruchsversuch, aber die geworfenen Steine trieben ihn wieder zurück. Die Echsen versuchten sie in der Gasse festzusetzen, damit das Feuer ihre Arbeit erledigen konnte. Und es würde funktionieren, auch wenn sie nicht durch die Flammen umkommen würden, sondern durch den dichter werdenden Rauch.
    »Wir müssen raus«, sagte Jack. Er duckte sich, als ein Stein neben ihm einschlug. »Dahinten stehen höchstens noch fünf Echsen. Wenn wir gleichzeitig loslaufen, werden sie uns nicht alle treffen können.«
    »Und was ist mit denen, die sie treffen?«, fragte Milt.
    »Das sehen wir dann.« Jack nickte ihm und Finn zu. »Okay?«
    Es gab keine andere Wahl. »O...«
    »Hey!« Die Stimme kam von oben. Finn hob den Kopf. Feuerschein riss ein Gesicht aus der Dunkelheit, das er kannte.
    »Cwym?«, fragte er ungläubig.
    Das Ende eines Seils tauchte plötzlich vor seinen Augen auf.
    Macht schon«, sagte der Elfenagent. »Wir ziehen euch hoch.«
    Milt schlug Finn auf die Schulter. Seine Erleichterung war beinahe spürbar. »Du zuerst.«
    Wie ein Bergsteiger lief Finn an der Wand nach oben, gezogen von Cwym und, wie er sah, als er sich über den Dachfirst schob, Bathú. Rasch ließ er das Seil wieder nach unten fallen. Die Echsen schrien vor Wut, als sie sahen, wie auch der zweite Mensch aus ihrer Reichweite gezogen wurde. Steine flogen durch die Luft, verfehlten Jack nur knapp. Der reagierte mit einem Schuss, der eine Echse an der Schulter herumriss und stürzen ließ. Finn konnte nicht sehen, ob sie tot war.
    In der kurzen Atempause, die ihm der Schuss verschaffte, kletterte auch Jack an der Wand nach oben. Beinahe hätte ein Stein ihn noch getroffen, aber dann hockte er auch schon atemlos auf dem Dach.
    »Wo kommt ihr denn her?«, stieß er hervor. Er wirkte überrascht und ein wenig misstrauisch.
    Die Elfen rollten das Seil auf.
    »Später«, sagte

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