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Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons

Titel: Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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Echse fort, »wird mein Herr, der große Alberich, persönlich dafür sorgen, dass Robert und Anne euch ein Portal in eure Heimat öffnen.«
    »Wie uneigennützig und edel von ihm«, warf Cwym ein.
    »Bedenke bitte, dass ich eine Schwertspitze an den Hals eines Kindes drücke, bevor du unverschämt wirst«, sagte der Offizier.
    Cwym hob entschuldigend die Hände.
    Wir werden es tun, aber anders, als er sich das vor stellt, dachte Jack. Wenn wir die Herrscher gefunden haben, müssen wir dafür sorgen, dass Alberich sie nicht in die Fänge bekommt, bevor sie uns ein Portal erschaffen. Irgendetwas wird uns schon einfallen, denn ihm läuft die Zeit in diesem zerfallenden Reich ebenso davon wie uns.
    »Mein Herr ist sich zwar sicher, dass ihr euch an die Abmachung halten werdet, aber um die Reise nicht allzu umständlich zu gestalten, sollten ein paar von euch auch weiter seine Gastfreundschaft genießen können.«
    Die Echse über Jack verstärkte den Druck ihres Schwertes. Im gleichen Moment stürmten Soldaten herein, griffen scheinbar wahllos in die Menge und stießen die Menschen hinaus in den Gang.
    Panik brach aus. Jack hörte Angela schreien, sah entsetzt, wie zuerst sie, dann auch Sandra aus dem Raum gezerrt wurden. Finn und Andreas packten Felix. Der sonst so ruhige Deutsche war kaum zu halten. Er wehrte sich im Griff der beiden Männer, tobte und schrie nach Angela und Sandra.
    Die Echse sprach ungerührt weiter, obwohl sie kaum noch zu verstehen war. »Ein Teil eurer Gefährten wird im Schloss bleiben dürfen, die anderen bringen wir zu ihrer eigenen Sicherheit an einen geheimen Ort. Ihr könnt euch jedoch für sie freuen, denn sie werden sich dort ebenso nützlich machen können wie ihr auf eurer Reise.«
    Der Offizier sah Laura an. »Für dich hat mein Herr noch ein letztes Wort. In Anbetracht deiner Unverschämtheit sieht er davon ab, dir weiter die Güte seiner Nähe zu gewähren. Mach dich auf der Reise nützlich. Mein Herr erwartet euch in sechs Wochen wieder hier. Euch bleibt also nicht viel Zeit.«
    Er wandte sich ab. Luca schrie in seinem Arm, als er erkannte, dass man ihn nicht bei seinem Vater lassen würde. »Papa!«
    Der Druck des Schwertes verschwand aus Jacks Nacken. Die Echse spuckte neben ihm auf den Boden, verließ mit klirrender Rüstung den Raum und schlug die Tür zu.
    Jack setzte sich auf. Felix brach zusammen. Tränen liefen über seine Wangen; er zitterte am ganzen Körper. Finn hockte sich neben ihn und redete auf ihn ein. Milt sah Jack an und presste die Lippen aufeinander.
    »Verdammt«, sagte Jack.

Epilog
    Das Unheil senkt
    sich herab
    L aura warf einen Blick auf die kleine Gruppe, die in dem engen Raum verblieben war, der auf einmal viel zu groß schien. In Gedanken nannte sie jeden einzelnen Namen: Milt, Jack, Andreas, Felix, Finn, Karys Rimmzahn, Cwym und Bathú. Es fühlte sich an, als hätten sie die anderen für immer verloren.
    Denk nicht so, mahnte sie sich selbst. Noch ist nichts entschieden.
    Sie fuhr zusammen, als sie lautes Geschrei hörte, und lief zum Fenster. »Felix, komm schnell!«, rief sie und winkte ihn herbei.
    Ein Schatten verdunkelte das Fenster, und der Deutsche hastete zu Laura.
    »Was geschieht da ...«, flüsterte er.
    Laura sah Luca und Sandra, die gerade von den Wachen an ihrem Fenster vorbeigezerrt wurden. Die beiden schrien und wehrten sich heftig, doch sie hatten nicht die geringste Chance. Die Soldaten lachten nur und schüttelten die beiden durch.
    Ihre Stimmen versiegten, als ein trotz des grauen Tages gewaltiger Schatten über sie fiel. Sie hoben die Köpfe.
    »Oh mein Gott«, murmelte Laura. Die anderen drängten sich nun ebenfalls ans Fenster und versuchten einen Blick nach draußen zu erhaschen.
    Was sie vermutlich lieber hätten bleiben lassen, wenn sie gewusst hätten, was sie da erblicken würden.
    Er war es. Was sie bisher als fernes düsteres Unheil am Himmel hatten entlangziehen sehen, was die Einwohner der Stadt der goldenen Türme in Angst und Schrecken versetzt hatte, Menschen, Elfen und andere gleichermaßen, wurde nun zur Gewissheit.
    Ein riesiges schwarzes Schiff senkte sich soeben herab und hing nur wenige Meter über dem Platz, tauchte alles darunter in Dunkelheit. Laura hörte ferne Schreie aus dem Dorf herüberschallen; dort löste die Ankunft des Unheils Panik aus.
    Der Seelenfänger. So hatte Najid ihn bezeichnet. Schwarz und wie von Nebel umhüllt, sodass keine klaren Konturen erkennbar waren. Er war es also gewesen, der

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