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Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons

Titel: Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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Agnes um. Er achtete darauf, dass sie nicht zu weit zurückfielen. »Alles in Ordnung? «, fragte er.
    »Ja.« Agnes lächelte. »Die kühle Luft ist himmlisch, und es ist wirklich sehr nett von Ihnen, dass Sie sich so um uns bemühen.«
    Franz schnaufte nur. Der Ausdruck in seinen Augen gefiel Jack nicht. Sein Blick wirkte stumpf und müde, aber seine Wangen waren immer noch gerötet. Er schwitzte.
    »Brauchen Sie Wasser?«
    »Nein, mir geht es gut. Ich habe nur schlecht geschlafen, kein Grund zur Sorge.«
    »Sein Rücken«, sagte Agnes.
    Sie schien sich keine Sorgen mehr um ihren Mann zu machen, also nickte Jack nur und schloss zu Andreas auf, der seinen Kompass längst in die Tasche gesteckt hatte.
    »Als ob jemand eine Schnur gezogen hätte«, sagte er zusammenhanglos. Jack nahm an, dass er den Weg meinte.
    »Wir gehen exakt in Richtung Osten«, fügte Andreas nach einem Moment hinzu, als wäre ihm klar geworden, dass seine Bemerkung schwer zu interpretieren war. »Der Weg weicht nicht von der Richtung ab, die mir die Kompassnadel weist.«
    »Und was heißt das?«
    Der Kopilot zögerte. »Alle Wege führen nach Rom?« Er hob die Schultern. »Ich weiß es nicht, aber wer würde sich eine solche Mühe machen, wenn der Weg nicht zu etwas Bedeutendem führen würde, einem Palast zum Beispiel?«
    »Und wenn doch nicht? Dieser Kompass ist schließlich nicht auf den hiesigen magnetischen Pol geeicht. Er kann sonst wohin zeigen.«
    »Dennoch ist dieser Weg schnurgerade und hat damit eine Bedeutung.«
    Auf der Erde hätte Jack ihm sofort zugestimmt, doch in dieser Welt wagte er kaum, sich in die Gedanken einer anderen Person hineinzuversetzen. Zu selten taten sie etwas, das er als logisch bezeichnet hätte.
    »Ich hoffe, dass du recht hast.« Mehr sagte Jack nicht dazu.
    Aus den Augenwinkeln sah er Luca, der einen Hügel links der Gruppe erkundet hatte und nun zurückkam. Er rannte und wirkte aufgeregt. Nein, nicht aufgeregt, dachte Jack. Verstört.
    Er blieb stehen. »Luca!«, rief er. »Was ist los?«
    Der Junge war auf seine Familie zugelaufen, drehte nun aber ab und wandte sich an Jack. »Da oben ...«, begann er atemlos, »ist was Schlimmes passiert!«
    »Zeig's mir.«
    Felix und Angela lösten sich bereits aus der Gruppe, dann auch Sandra, Laura und einige andere. Jack drehte den Kopf, während er Luca bereits den Hügel hinauffolgte. »Bleibt zurück, ich will mir nur etwas ansehen, was der Junge gefunden hat.«
    Alle gingen weiter. Niemand hörte auf ihn.
    Jack seufzte, versuchte aber nicht noch einmal sie davon abzuhalten mitzukommen. Er hätte nur einen Konflikt heraufbeschworen, den er nicht lösen konnte.
    Luca führte ihn um einen Felsen auf der Kuppe des Hügels, blieb aber stehen, bevor sie ihn ganz umrundet hatten. Stattdessen streckte er den Zeigefinger aus. »Dahinten.«
    Jack zog seine Waffe. Das Zittern in der Stimme des normalerweise nicht schreckhaften Jungen beunruhigte ihn. Langsam ging er weiter an dem Felsen entlang. Kleine Zweige knackten unter seinen Sohlen, über ihm sangen Vögel.
    Hinter dem Felsen war der Boden aufgewühlt und voller Spuren. Ein in der Mitte gesplitterter Ast lag neben etwas, das Jack auf den ersten Blick für einen weggeworfenen Umhang hielt, auf den zweiten jedoch als die verkrümmte Leiche eines Mannes erkannte. Der Stoff seines Umhangs verdeckte sein Gesicht. Ob es Zufall war oder Absicht, vielleicht die späte Reue des Täters, ließ sich nicht erkennen.
    Jack ging auf ihn zu. Hinter sich hörte er Schritte dann Felix' erschrockene Stimme.
    »Ist er tot?«
    »Ja, das ist er.«
    Mit dem Lauf seiner Pistole schob Jack den Umhang vom Gesicht des Mannes. Er war jung und bärtig. Jemand hatte ihm die Kehle durchgeschnitten. Das Blut war größtenteils im Boden versickert, aber noch nicht vollständig. Er war erst vor Kurzem getötet worden.
    Jack ließ den Stoff wieder über die Leiche fallen und richtete sich auf. Luca stand neben seinem Vater und hielt dessen Hand. Den Kopf hatte er zur Seite gedreht, sodass er den Toten nicht ansehen musste. Auch die anderen, die sich von der Gruppe gelöst hatten, waren hinzugekommen.
    »Hast du noch jemanden gesehen?«, fragte Jack.
    »Nein, nur ... ihn.«
    »Wieso bist du überhaupt auf den Hügel gestiegen? Ich hatte doch gesagt, du sollst in unserer Nähe bleiben.« Felix klang vorwurfsvoll.
    »Ich habe nach Spuren von Tieren gesucht, die wir jagen können. Hier gibt es doch bestimmt Hirsche oder so.« Luca griff in seine

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