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Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons

Titel: Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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Hosentasche, zog eine lange silberne Halskette heraus. Kleine Muscheln hingen daran. »Und dann habe ich etwas glitzern sehen. Das hier.«
    Er hielt die Kette hoch.
    »Zeig sie mir.« Laura riss sie ihm förmlich aus der Hand und sah Jack aus geweiteten Augen an. »Sie gehört Zoe!«
    »Bist du sicher?«
    »Ja. Sie hat die Kette kurz vor der Abreise am Strand gekauft. Wir hätten uns deswegen beinahe gestritten, weil sie viel zu teuer war. Aber Zoe wollte sie unbedingt haben ...«
    Sie drehte die Halskette zwischen den Fingern. »Und jetzt bringt sie uns vielleicht auf ihre Spur!«
    Jack sah sich auf dem zertrampelten, aufgewühlten Boden um. Er sah einige Hufabdrücke, aber durch den Kampf, der anscheinend stattgefunden hatte, waren die meisten verwischt worden.
    »Wenn ihre Entführer sie auf Pferden hierher gebracht haben«, sagte Milt, »können wir ihnen auch folgen. Der Boden ist weich. Es muss irgendwo Spuren geben, die uns in die richtige Richtung führen.«
    »Als ob du die finden würdest.« Finn lehnte am Felsen, die Arme vor der Brust verschränkt.
    »Ich bin oft genug mit auf die Jagd gegangen. Ich weiß, wie man Spuren findet.«
    »Das werden wir ja sehen.«
    Jack verdrehte die Augen, mischte sich aber nicht ein, als die beiden Männer an unterschiedlichen Stellen des Hügels den Boden absuchten.
    »Warum hilfst du ihnen nicht?«, sagte er stattdessen zu Luca, um ihn vom Anblick der Leiche abzulenken. »Du weißt doch bestimmt auch, wie man nach Spuren sucht.«
    Der Junge nickte, löste sich aber erst von seinem Vater, als dieser ihn sanft in Finns Richtung schob.
    Jack wartete, bis er außer Hörweite war. »Hilf mir mal gerade«, sagte er dann zu Felix. »Wir legen die Leiche dahinten unter den Felsen. Da muss man sie nicht die ganze Zeit ansehen.«
    »Ja, okay.«
    Es fiel Felix sichtlich schwer, den Toten am Boden anzufassen, aber er überwand sich und trug ihn mit Jack zum Felsen. Gemeinsam schoben sie ihn unter einen Vorsprung.
    Nur Minuten später tauchte auch der Rest der Gruppe auf. Jack verheimlichte ihnen den Fund nicht, doch es war eine Sache, von einer Leiche zu hören, und eine ganz andere, sie zu sehen. So blieben alle gelassen, sogar Karys.
    »Das sind doch keine Hufspuren!«, hörte Jack Finn ein Stück entfernt sagen. »Weißt du überhaupt, wie ein Pferd aussieht?«
    »Sagt der Mann, der noch nicht einmal die Fußspuren dahinten bemerkt hat«, antwortete Milt. »Vielleicht sollten wir weiter unten suchen. Hier ist zu viel aufgewühlt.«
    »Meine Herren, lassen Sie mich mal ran.« Rimmzahn ging den beiden mit langen Schritten entgegen. »Ich habe in Südafrika Abenteuerreisen für gestresste Manager verkauft und dabei einiges über die Wildnis gelernt.«
    »Oh Mann«, sagte Laura so leise, dass nur Jack sie hören konnte. »Könnten sich hier bitte mal alle auf das Wesentliche konzentrieren.«
    Ihre Frustration überraschte ihn nicht. »Lass sie nur machen. Irgendwer wird schon etwas finden.«
    »Bevor wir uns auflösen?«
    Er lächelte. »Bestimmt.«
    Milt und Finn schienen sich in einer Art Wettstreit zu befinden. Sie wollten sich wohl gegenseitig beweisen, dass der eine naturverbundener als der andere wäre. Dass Rimmzahn nicht mithalten konnte, wurde Jack klar, als er ihn nur wenige Minuten nach Beginn der Suche zurückkehren sah.
    »Geben Sie auf?«, fragte Karys.
    »Selbstverständlich nicht. Ich ziehe nur gerade eine andere Strategie in Betracht. Diese beiden jungen Männer gehen viel zu ungestüm an ...«
    »Hier!« Eine helle Stimme unterbrach ihn.
    »Luca!«, rief Felix. »Wo bist du?«
    »Hier unten. Ich glaube, ich habe eine Spur gefunden.«
    Jack folgte dem Klang seiner Stimme. Laura blieb dicht hinter ihm. Sie entdeckten Luca am Fuß des Hügels, auf einem lang gezogenen Abhang, an dessen Ende der Wald sich zu lichten begann.
    Der Junge winkte. »Hier sind Spuren.«
    Er hatte recht, das sah sogar Jack, als er neben Luca stehen blieb und die Hufspuren betrachtete, die der Junge ihm zeigte. »Sie sind hier entlanggeritten.«
    Nach und nach stieg auch der Rest der Gruppe den Hügel hinab. Milt und Finn tauchten als Letzte auf, verdreckt und mit Kiefernnadeln in den Haaren.
    »Haben wir nicht eben genau hier gesucht?«, fragte Milt.
    Finn schüttelte den Kopf. Kiefernnadeln fielen auf seine Schultern. »Nein, kann nicht sein. Wir hätten doch wohl nichts übersehen, was dann so ein Junge findet.«
    Luca grinste stolz, schien den Leichenfund bereits vergessen zu haben. Jack

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