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Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons

Titel: Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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Stille. Im nächsten Moment würgte Jack.
    »Fuck!«, stieß er hervor. Fast ein Dutzend Mal wiederholte er das Wort. Laura sah ihn an der Öffnung auftauchen. Er machte sich nicht die Mühe, die Leiter herunterzusteigen, sondern sprang einfach von oben auf den Holzboden und blieb auf ein Knie gestützt hocken. Laura erschien es fast wie ein Wunder, dass er die Öllampe nicht hatte fallen lassen.
    Er schluckte und räusperte sich. Niemand sagte ein Wort, auch wenn Laura ihn liebend gern gefragt hätte was dort oben geschehen war.
    Erst als Laura es vor Neugier beinahe nicht mehr aushielt, begann er zu reden. »Den Plan, den Mehlstaub im Silo zur Explosion zu bringen, können wir vergessen. Das ganze Ding ist voller Untoter.«
    »Was?« Laura wurde bei dem Gedanken beinahe übel
    Auch Jack schüttelte sich. »Ich nehme an, dass man sie einfach in den Silo geworfen hat, um der Lage Herr zu werden. Es sind Hunderte.« Er gestikulierte. Die Worte strömten aus ihm heraus, als könne er sie nicht länger zurückhalten, obwohl er es wollte. »Sie liegen und hocken aufeinander, zehn, zwölf Mann hoch. Alles wimmelt. Es ist, als würde man in einen Eimer voller Tintenfische blicken. Und der Gestank ...« Er brach ab und stand auf. »Helft mir, die Luke zu schließen.«
    Laura zog die Leiter aus ihrer Halterung und lehnte sie an die Wand, nachdem Andreas nach oben geklettert war und die Luke geschlossen hatte. Jack schien froh zu sein, nicht noch einmal hinaufsteigen zu müssen.
    »Sind wir sicher hier?«, fragte Milt. Immer wieder glitt sein Blick zu der gebogenen Wand des Silos.
    »Ich glaube schon. Oben heraus können sie nicht, und wenn es eine Möglichkeit für sie gäbe, den Silo unten zu verlassen, hätte sie das schon längst getan. Die liegen seit Jahren dort.«
    Trotz seiner so überzeugt wirkenden Behauptung prüfte er ein letztes Mal, ob die Riegel, mit denen die Luke an der Decke befestigt war, auch fest saßen. Dann wandte er sich ab. »Lasst uns nach unten gehen. Wir sollten die Tür nicht unbewacht lassen.«
    Laura folgte ihm die Treppe hinunter. Während die aderen ihre Lampen abstellten und Andreas die Wand des Silos nach einer Geheimtür abtastete, ging sie zum Eingang und sah durch den Spalt nach draußen. Die Untoten stolperten ziellos umher. Sie hatten wohl erkannt, dass die Tür ein unüberwindliches Hindernis darstellte, und wussten nun nicht mehr, was sie tun sollten.
    Laura wollte sich bereits wieder abwenden, als sie einen hochgewachsenen Mann bemerkte, der aus einer Gasse zwischen den Hütten trat und langsam auf den platz schlurfte. Im ersten Moment wusste sie nicht, weshalb er ihr auffiel, doch dann beobachtete sie ihn weiter, sah, wie die anderen Untoten auf ihn reagierten. Sie machten ihm Platz. Diejenigen, die weiter weg standen, stolperten auf ihn zu, blieben aber in respektvoller Entfernung zu ihm.
    »Seht euch das mal an«, sagte Laura.
    Der Mann stand mittlerweile in der Mitte des Platzes. Seine Bewegungen waren so steif wie die der anderen, aber er schien eine größere Kontrolle über seinen Körper zu besitzen. Die Kapuze seines Umhangs hatte er zurückgeschlagen. Dichtes graues Haar bedeckte seinen Kopf und hing bis auf die Schultern herab. Laura konnte seine Augen in der Dunkelheit nicht erkennen, aber sie war sich sicher, dass sie Intelligenz darin gesehen hatte.
    »Wer ist das?«, fragte Milt. Ebenso wie die anderen beiden Männer hatte er einen Spalt gefunden, durch den er den Platz beobachten konnte.
    »Eine Art Anführer?« Jack hob die Schultern.
    Das war auch Lauras Vermutung. Sie sah, wie der Mann den Kopf hob und seine Umgebung betrachtete, wie ein General, der seine nächste Schlacht plante. Nach einer Weile winkte er die Untoten mit einer Ungelenken Bewegung heran. Sie sammelten sich um ihn. Diejenigen, die die Aufforderung nicht mitbekommen oder nicht verstanden hatten, wurden von anderen mitgezogen.
    »Soll ich ihn abknallen?«, fragte Jack. Es klang nicht, wie ein Scherz.
    Laura schüttelte den Kopf. »Er ist vielleicht der Einzige hier, mit dem wir reden können. Wenn er nicht weiß, wo Zoe ist, wer sonst?«
    Es war das erste Mal seit den Angriffen, dass sie an ihre Freundin dachte. Insgeheim schämte sie sich da für.
    »Sie hat recht«, sagte Milt. »Lassen wir ihn erst einmal in Ruhe. Mal sehen, was passiert.«
    Draußen redete der Anführer der Untoten mit seinen Untergebenen. Es dauerte einige Minuten, dann löste sich die Gruppe auf, verschwand zwischen den

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