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Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons

Titel: Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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frei.«
    Er trat einen Schritt vor, die Waffe im Anschlag, den Kopf schräg gelegt. Sein Zeigefinger krümmte sich um den Abzug, aber im gleichen Atemzug hörte Laura, wie hinter ihr ein Riegel zurückgeschoben wurde.
    »Laura? Jack? Kommt!« Es war Andreas' Stimme.
    Sie fuhr herum, während Jack die Waffe senkte, ohne abzudrücken. Andreas hatte die Tür bereits geöffnet stand mit einer Öllampe in der Hand im Rahmen. In dem Schatten hinter ihm sah Laura Milt. Auch er hielt eine Öllampe fest. Ihr Licht riss sein Gesicht aus der Dunkelheit. Es hätte unheimlich wirken können, doch Laura war kein Anblick je so willkommen gewesen.
    Mit einem Sprung brachte sie die Türschwelle hinter sich, ließ das Stuhlbein fallen und umarmte Milt. Sie spürte seinen freien Arm auf ihrem Rücken, mit dem er sie an sich drückte. Sie hörte, wie die Tür zugeschlagen wurde.
    »Das war im letzten Moment«, sagte Jack. »Habt ihr uns nicht klopfen hören?«
    »Nein, erst den Schuss. Wir waren oben. Wir haben da etwas gefunden, was ihr euch ansehen solltet, sobald ihr fertig seid.«
    Laura hörte das Lächeln in Andreas' Stimme und bemerkte erst da, dass sie Milt immer noch umarmte. Beinahe erschrocken ließ sie ihn los. Sein Arm löste sich ebenfalls von ihr, wenn auch zögernd.
    »Als der Irrsinn da draußen losbrach«, fuhr Andreas fort, »sind wir hier hineingeflüchtet. Wir hatten gehofft, andere würden sich uns anschließen, aber ein Teil der Gruppe folgte Rimmzahn, während der Rest in Panik davonrannte. Ich weiß nicht, wo sie sich versteckt haben oder wie viele es sind.«
    Im Licht der Öllampe sah Laura, dass sie sich in einem großen, fensterlosen Raum befanden. An den Wänden stapelten sich Kisten und Fässer, es gab mehrere kleinere Türen und eine Treppe, die nach oben führte. Die Wand daneben war stark gewölbt.
    Jack sicherte seine Waffe und steckte sie zurück in den Gürtel. Dann klopfte er gegen die Wand. Sie klang hohl. »Ein Getreidesilo?«, fragte er.
    Milt hob die Schultern. »Wir sind noch keine zehn Minuten hier. Als Erstes wollten wir das Gebäude durchsuchen. Dabei haben wir auch unseren Fund gemacht.« Sein Blick richtete sich auf Laura. »Aber erst einmal wollte ich sagen, dass ich verdammt froh bin, dass ihr es geschafft habt.«
    Laura lächelte. »Wir ebenso.«
    Sie hörte die Untoten vor der Tür stöhnen und hämmern, aber in diesem kurzen Moment war ihr das egal.
    Schließlich räusperte sich Milt. »Okay, dann gehen wir mal rauf, oder?«
    »Moment.« Jack ging zurück zum Eingang und klemmte einen Stuhl unter den Riegel. Die Tür bestand aus zentimeterdickem, eisenbeschlagenem Holz, aber er wollte wohl kein Risiko eingehen. »Solange wir alle oben sind, ist mir das lieber so.«
    »Du bist der Personenschützer«, sagte Andreas. »Also schütze Personen.«
    Er grinste. Laura sah ihm seine Erleichterung an. Wahrscheinlich hatten er und Milt befürchtet, die einzigen Überlebenden zu sein. So schnell ihr der Gedanke gekommen war, so schnell verdrängte sie ihn auch wieder. Sie wollte sich nicht ständig fragen, wer dort draußen um sein Leben kämpfte - und wer diesen Kampf bereits verloren hatte.
    Die Holzstufen knarrten unter ihren Schuhen, als sie die Treppe hinaufgingen. An ihrem Ende lag ein zweiter großer Raum. Laura sah einen Tisch, mehrere Stühle, Kisten und Fässer. Es gab eine Luke in der Decke, an einer Wand lehnte eine Leiter zwischen Kisten und Fässern. Es roch nach abgestandener Luft und altem Bier.
    Jack trat gegen ein Fass. Flüssigkeit schwappte darin. Auch das zweite Fass, das er ausprobierte, war voll. »Verdursten werden wir nicht.«
    »Ja, aber ich meinte etwas anderes.« Andreas ging zum Tisch und stellte die Öllampe ab. Daneben lagen Blätter aus festem, papyrusartigem Papier. »Jemand hat aufgeschrieben, was hier passiert ist. Ich konnte nur einen flüchtigen Blick darauf werfen, aber das hilft uns vielleicht bei der Suche nach ein paar Antworten.«
    Laura blieb neben ihm stehen. Sie sah Symbole, Muster und krude Zeichnungen. Anscheinend hatte man auf diesen Seiten ursprünglich Vorräte und Finanzen festgehalten. Ohne frisches Papier war dem Zeichner nichts anderes übrig geblieben, als in den Zwischenräumen der alten Seiten zu schreiben. Laura stellte sich vor, wie er an diesem Tisch saß, einen Federkiel in der Hand, während unten die Untoten gegen die Tür hämmerten.
    Sie schüttelte sich.
    »So interessant, wie das sicherlich ist«, sagte Jack, »würde ich viel

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