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Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons

Titel: Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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Schmerzen. Er lachte so laut, dass die Passanten auf der Straße stehen blieben und zwei Soldaten - es waren die beiden vom Dorfeingang - sich in der Gasse, in die sie eingebogen waren, umdrehten und zurückkamen.
    Und dann geschah alles gleichzeitig.
    Schwere Stiefel polterten durch die Taverne. Der Echsenbauer, den der Elf begleitet hatte, stürmte aus dem Eingang. »Was machst du denn für einen Lärm? Hast du sie noch alle?«
    Er holte mit dem Fuß aus, wollte dem zurückweichenden Elfen ins Gesicht treten. Währenddessen näherten sich die Soldaten Milt.
    Der sah sie freundlich an und sagte: »Guten Abend.«
    »Hey!«, schrie Jack den Bauern im gleichen Moment an. »Lass ihn in Ruhe!«
    Der Bauer trat zu. Jack schlug sein Bein zur Seite, sodass der Tritt nicht das Gesicht des Elfen traf, sondern den Balken, an dem er lehnte. Finn hörte es knacken, als Knochen brachen. Die Echse fiel schreiend zu Boden.
    Der Elf sprang auf und rannte los, verschwand mit langen Sätzen in einer der Gassen. Verwirrt sahen die Soldaten von ihm zu Jack und dann wieder zu Milt. Sie schienen nicht zu wissen, worauf sie zuerst reagieren sollten.
    Finn zog Jack von der Treppe der Taverne »Weg hier!«, rief er, dann lauter, damit Milt ihn auch hören konnte: »Weg!«
    Einer der Soldaten, der, den sein Kamerad Chakko genannt hatte, griff nach seinem Schwert. Erst in diesem Augenblick erkannte Milt die Gefahr. Er handelte richtig. Anstatt sich zurückzuziehen, stieß er Chakko nach hinten gegen eine Häuserwand und schlug dem zweiten Soldaten seinen Ellenbogen ins Gesicht. Als die Männer zu Boden gingen, sprang er über sie weg und folgte Jack in eine der schmalen Gassen. Finn lief hinterher und sah aus den Augenwinkeln, wie sich eine Menschentraube um den verletzten Bauern bildete.
    »Wache!«, schrie eine betrunken wirkende Echse. »Überfall!«
    Verdammt, dachte Finn.
    Die Gassen waren schmal und wurden immer unübersichtlicher und chaotischer, je ärmlicher die Hütten wurden. Ständig liefen Finn und die anderen in Sackgassen, manche Leute hatten ihre Hütten einfach mitten auf dem Weg gebaut, weil sie keinen anderen Platz mehr gefunden hatten. Als sie das erste Mal auf dieses Problem stießen, hatten sie sich noch umgedreht und waren in eine andere Gasse eingebogen. Beim zweiten Mal riss Finn einfach die Tür auf und lief durch die Hütte hindurch. Die Elfen, die zu sechst einen kleinen Topf auf dem Boden umringten, sahen noch nicht einmal auf, als wäre es völlig normal, dass Fremde ihre Hütte als Weg benutzten.
    Finn verließ sie auf der anderen Seite und lief weiter Er hörte laute Rufe, konnte aber nicht sagen, ob sie ihnen galten.
    Hoffentlich, dachte er, konzentrieren sich die Soldaten am Soldtag auf etwas anderes als die Jagd nach drei Menschen.
    »Bleib mal stehen!«, rief Jack nach einer Weile.
    Finn hielt an. Neben ihm lehnte sich Milt schwer atmend an eine Hüttenwand. Es stank nach Müll und Fäkalien, überall lag Unrat herum. Auf der Erde hätte er diese Gegend als einen Slum bezeichnet.
    »Wo laufen wir eigentlich hin?«, fragte Jack.
    »Weg von den Soldaten.« Finn keuchte und stützte die Hände auf seine Oberschenkel. In der Hütte, neben der sie standen, stritten sich ein Mann und eine Frau. Er hörte ein kleines Kind weinen.
    Jack sah zurück. »Ich glaube nicht, dass uns noch jemand folgt. Warum schlagen wir keinen Bogen und gehen zurück zu den anderen?«
    »Es ist schon fast dunkel.« Finn schüttelte den Kopf. »Nach unserem Auftritt vor der Taverne werden die Wachen in dieser Nacht das Ausgehverbot wahrscheinlich mit Macht durchsetzen.«
    »Was diesen Auftritt angeht«, sagte Milt und sah ihn an. »Könnte mir jemand erklären, was ich falsch gemacht habe?«
    »Man redet nicht mit Soldaten, man sieht sie nicht an«, sagte Jack, dann hob er den Blick in den Himmel. »Die anderen werden sich zwar Sorgen machen, aber es ist wohl wirklich am besten, wenn wir uns irgendwo verkriechen und den Morgen abwarten. Die Wachen kennen sich hier aus, wir nicht.«
    »Solange die anderen nicht auf die Idee kommen, nach uns zu suchen.« Milt sprach Finns Befürchtung aus, trotzdem war er der Meinung, dass es keine andere Möglichkeit gab. Sie hatten Soldaten angegriffen und einen Bürger verletzt. Wenn sie den Wachen in die Hände fielen, standen ihre Chancen wahrscheinlich schlecht.
    Stimmengewirr riss ihn aus seinen Gedanken.
    »Kommt schon!«
    »Verdammt, stinkt das hier!«
    »Die haben garantiert Unterschlupf bei

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