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Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers

Titel: Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Abstand ausgesehen, aber dieses verdammte Schiff ist verflixt hoch. Das bedeutet, wir müssen sehr gezielt und sehr verborgen vorgehen und werden mehrmals Larven brauchen.«
    »Ich gehe mit und halte euch oben den Rücken frei«, sagte Laura. »Felix, du musst versprechen, dass du nicht plötzlich durchdrehst und alles vermasselst.«
    »Hoch und heilig«, erklärte der IT-Fachmann feierlich. Seine Wangen glühten vor Aufregung.
    »Dann werden wir euch hier unten ebenfalls den Rücken freihalten«, sagte Andreas. »Was immer das auch heißen mag.«
    »Also dann.« Jack atmete tief durch. »Seid ihr bereit?«
    »Nein.« Laura seufzte. Ihr Puls raste. Aber was auch immer dort oben lauerte, sie musste es wissen.
    Sie standen auf und machten sich auf den Weg.
    »Okay«, sagte Norbert, ohne den Freunden nachzublicken. »Bestellen wir noch eine Runde?«

    Die Gefährten waren längst außer Sicht. Andreas wollte eine Runde ordern, als sich plötzlich ungefragt jemand zu ihnen setzte. Er war sehr groß, an die zwei Meter, voller Muskeln, das Gesicht narbenentstellt. Die kleinen Augen funkelten böse.
    »Ich rieche Reinblütige«, sagte er grollend und tippte gegen seinen wirklich sehr großen Riechkolben. Nase konnte man dazu nicht mehr sagen. »Was haben die denn hier verloren?«
    Der Wirt kam heraus und hielt zwei Blätter in der Hand. »Und was haben die mit Elfengold zu schaffen?«
    Sämtliche Unterhaltungen um sie verstummten, und die Aufmerksamkeit aller richtete sich auf die drei Menschen.
    »Ähem.« Norbert räusperte sich.
    Andreas wurde blass, seine Muskeln spannten sich an; seine Haltung versteifte sich und wirkte sprungbereit. Er schien sich auf den Kampf vorzubereiten.
    Maurice schob nervös seinen leeren Krug auf der Tischplatte hin und her.
    »Also?« Der Wirt warf die zwei Blätter auf den Tisch, von dem sie sogleich wieder herunterwehten. »Was seid ihr für welche?«
    Einige der Gäste waren aufgestanden und rückte nun als bedrohliche Front näher. Der eine oder andere zückte sein Messer und klopfte mit der Breitseite in die Handfläche. Die Gesichter sahen gleichermaßen sehr schmutzig und sehr finster aus.
    »Ähem«, wiederholte Norbert.

16
     
    Das Schiff
     
    L aura und die anderen näherten sich dem Warenumschlagplatz, der sich kaum von dem anderen unterschied. Nach Verlassen des Gasthauses hatte Bathú sie noch einmal zurück durch eine Gasse geführt und ihnen kurz vor der Biegung auf die Straße eine weitere Larve angelegt. Nun waren sie alle hiesige Menschen und große, kräftige Männer, mehr oder minder unversehrt, die so aussahen, als würden sie gern zur See fahren. Oder auch am Himmel entlang.
    Transportkörbe wurden ununterbrochen hinauf- und hinuntergezogen, teils bemannt, teils nur mit Waren beladen.
    Sie gingen forsch auf einen Mann mit einer Liste zu, der dabei war, einige Kisten zu zählen.
    »Ahoi, Zahlmeister.« Cwym übernahm wieder das Reden. »Wir wollen anheuern.«
    »Ah ja? Und wie kommt ihr darauf, dass ich jemanden brauchen kann?«
    »Habe gesehen, dass einige mit Sack und Pack vom Schiff kamen.«
    »Mhrm. Aber nicht euch alle.«
    »Wir können uns doch alle vorstellen, und der Käpt'n entscheidet dann?«
    »Ihr müsst mit Kramp dem Knickrigen sprechen, das ist der Steuermann. Na, meinetwegen, versucht euer Glück. Ist ja nicht meine Sache.«
    Er winkte einigen Arbeitern, mit dem Beladen innezuhalten. »Nehmt den nächsten Korb! Jetzt haben wir einen Personentransport.«
    Sie konnten sich gerade so alle hineinquetschen. Der Kontrolleur schickte ihnen ein boshaftes Grinsen nach. »Betrachtet euch gut, Freunde, so hübsch werdet ihr nicht mehr lange bleiben! Und dann auch noch freiwillig.« Kopfschüttelnd wandte er sich wieder seiner Arbeit zu.

    »Auf so einem Schreckensschiff wird ständig jemand gebraucht«, sagte Bathú, der in feuerroter Haarpracht erblüht war. »Ich habe damit gerechnet, auch wenn der Zahlmeister meistens die Neuen vor dem Schiff anheuert.«
    Laura konnte nichts sagen, sie war viel zu aufgeregt. Mit weit geöffneten Augen beobachtete sie das Schiff, das nun schon so nahe war, dass sich der Atem darauf niederschlug. Seine Aura war beinahe greifbar, und Laura dachte bei sich, wenn man jemals radioaktive Strahlung spüren konnte, dann musste sie so sein. Giftig, tödlich, alles zersetzend, sich wie Säure in den Körper hineinfressend.
    »Grauenvoll«, flüsterte sie.
    »Meine armen Kinder«, murmelte Felix. »Wie halten sie das aus?«
    »Ich glaube,

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