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Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers

Titel: Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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hereingezogen und geöffnet. Laura hatte keine Zeit, Angst zu haben, es musste alles sehr schnell gehen.
    Aus dem Augenwinkel sah sie zwei Gestalten rasch herankommen, spürte etwas Vertrautes, drehte sich deshalb - und starrte Luca genau in die Augen.

    Jack hielt Felix gerade noch fest, und die anderen stellten sich vor den Mann, um ihn nicht durchzulassen.
    Luca und Sandra gaben keinen Laut von sich. Laura sah ein goldfarbenes Glitzern auf ihren Lippen. Sie sahen blass und dünn, aber unversehrt aus - und vor allem unverändert. Und sie hielten sich gut, in Lucas Augen hatte trotz Lauras Larve sofort Erkennen aufgeblitzt, und er hatte seine Schwester angestoßen, aber mehr verrieten die beiden nicht. Abgesehen davon, dass Sandra kurzzeitig die Lippen zu einem Grinsen verzog und ihre Augen leuchteten.
    Cwym stampfte mit schiefen und krummen Seemannsbeinen aufs Deck. »He, Kameraden, braucht ihr Unterstützung?«, fragte er zwei Matrosen in der Nähe.
    Die wandten sich schweigend ab, und auch alle Übrigen räumten plötzlich das Deck und zogen sich ohne ein Wort zurück.
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Jack.
    »Mir auch nicht. Wir schnappen uns jetzt sofort die zwei und verschwinden, wir sind sowieso aufgeflogen.« Felix drängte sich nach vorn und streckte die Hände nach Luca aus, der ihn mit schief gehaltenem Kopf anstarrte.
    Laura wollte zurückweichen, doch der Korb wurde in diesem Moment wieder eingeholt. »Mist!«, fluchte sie leise. »Leute, wir brauchen ganz schnell Plan B.«
    »Wir haben keinen«, sagte Finn.
    »Und was ist mit C? D?« Lauras Stimme versiegte, als dumpfe Tritte zu hören waren. Ein großer schwerer Mann mit Dreispitz auf dem Kopf näherte sich, die Daumen in den breiten, mit Säbel, Pistole und Dolch bestückten Gürtel gehakt.
    Luca und Sandra drängten sich sofort an ihren Vater, wobei sie seltsame Verrenkungen unternehmen mussten. Ihre mit goldenen Bändern behängten Arme schienen ein Eigenleben zu entwickeln und sie fortzuzerren.
    »Ahoi, Seemann!«, fing Cwym forsch an.
    Der andere aber hob die breite, schwere Hand, die vermutlich eine Kanone mühelos umfassen und heben konnte. »Haben wir es uns doch gedacht«, sagte der Mann und grinste breit. Seine Zähne waren braun und fleckig, und ein unangenehmer Geruch ging von ihm aus.
    »Dass wir anheuern wollen? Ganz recht!« Cwym ließ sich durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen.
    Bis zu diesem Moment, als der Mann die andere Hand hob und sich die Larven allesamt auflösten.
    »Wie kann das ...«, begann Bathú verstört.
    Der Seemann lachte. »Hier herrschen ganz eigene Gesetze, Herr Elf. Du wärst erstaunt, von wo wir unsere Energie beziehen.«
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Cwym.
    »Wir haben damit gerechnet, dass ihr kommt.« Der Seemann deutete eine Verbeugung an und nahm dazu den Dreispitz ab. »Ich bin Kramp der Knickrige, Steuermann des Seelenfängers.« Er sah die Menschen an. »Euch dürfte er eher als der Fliegende Holländer bekannt sein.«
    Dann lachte er dröhnend.

    »Also ist er es ...«, stieß Laura hervor. »Ihr seid tatsächlich aus unserer Welt hierher gelangt ...«
    »Ja, meine Teure. Und falls du dich fragen solltest, wieso du als weibliches Wesen hier an Bord sein kannst, lass dir gesagt sein, dass man nichts auf romantische Verklärungen geben soll. Erst recht in diesem wunderbaren Land, das uns so viel Gastfreundschaft entgegenbringt. Wir haben ja auch eine lebende Mannschaft, ebenso muntere Sklaven, und erst recht haben wir zwei quicklebendige Kinder an Bord ... na, drei, wenn wir Aswig mit dazuzählen, aber der ist keiner von uns drüben.«
    »Ihr habt uns erwartet?«, fragte Felix konsterniert.
    »Aber ich bitte dich. Ein treusorgender Vater ... Alberich und wir kennen die Menschen besser als jedes andere Volk. Natürlich würdet ihr euch nicht an die Vereinbarung halten! Aber Alberich wollte euch wenigstens eine Chance geben, deswegen ließ er euch frei entscheiden und frei ziehen. Und natürlich habt ihr versagt.«
    Die Miene des Steuermanns wurde finster. Bewaffnete Matrosen kamen heran, die die Menschen zusammendrängten, in die Mitte des Decks.
    »Euch ist doch wohl klar, dass dies einen schweren Verstoß gegen die getroffene Vereinbarung darstellt?«
    »Was für eine Vereinbarung?«, platzte Laura heraus. »Wir wurden erpresst! Dazu gezwungen, Alberich zu gehorchen! Von einem Handel kann hier keinerlei Rede sein!«
    Kramp wandte sich ihr zu. »Ja, von dir hat er schon erzählt. Er

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