Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers

hatte Angela als überaus verlässliche und vertrauenswürdige Frau empfunden.
    Die anderen Gefangenen waren in den Zellen ringsum untergebracht, und es ging ihnen den Umständen entsprechend gut. Agnes hatte man nicht mehr gefunden, aber die anderen waren alle nach und nach eingesammelt worden. Demnach mussten sich auch die fünf Elfensucher unter ihnen befinden. Sie hatten inzwischen vermutlich herausgefunden, dass Alberich nicht der Schattenlord war, und mussten überlegen, wie es weitergehen sollte.
    Vor allem stellte sich die Frage, was der Drachenalb mit ihnen vorhatte. Leonidas' letzte Worte hatten nicht gerade ermutigend geklungen.
    Und was war mit Glatzkopf und Bohnenstange? Würden sie den Handel halten und Rettung suchen oder sie - wieder einmal - im Stich lassen?
    Nidi saß auf ihrer Schulter und kaute und schabte an dem Goldreif. Bevor Laura sich ans Fenster gestellt hatte, um schweigend mit dem Blick nach draußen ihren Gedanken nachzuhängen, hatte er sich beunruhigt in Bezug auf den Schattenlord geäußert. Seiner Ansicht nach stellte der Unbekannte eine viel größere Gefahr als Alberich dar, deren Dunkelheit sich bald ausbreiten würde.
    »Er weiß immer, wo du bist, Laura. Wahrscheinlich kann er uns alle sehen und manipulieren. Es ist schwer, gegen einen Schatten in der Dunkelheit anzukämpfen, der seine Ziele noch nicht offenbart hat.«
    Du bist mein.
    Es hallte in Laura nach, aber sie verdrängte es.
    Momentan war gar nicht abzuschätzen, wie viele Gefahren eigentlich drohten und was von den neuen Erkenntnissen zu erwarten war. Laura musste auch an Barend Fokke denken, der nun ein realer Feind geworden war, schwer zu überwinden. Das erste Duell mit ihm würde nicht das letzte gewesen sein, dessen war sie sicher.
    Und sie dachte an Zoe, die hoffentlich nach Dar Anuin gebracht worden war, weil es der einzige greifbare Anhaltspunkt war, den Laura hatte. Aber ob sie die Gelegenheit bekommen würde, dorthin zu gehen ...
    Alles hing nun davon ab, was Alberich von ihnen erwartete oder wie er sie benutzen wollte.
    Und die fünfte Woche brach bald an ...

    Plötzlich brachen draußen laute Rufe aus, und Laura sah Echsensoldaten in größter Aufregung durcheinanderlaufen.
    Am schmalen Ausschnitt des Horizonts sah sie schlagartig etwas Dunkles heraufziehen, das rasend schnell herankam, und es schlug und rauschte wie Millionen Schwingen, und jemand schrie.
    »Iolair!«
     
    Ende

 
     
     
     
     
     
    So
    geht es weiter

Schattenlord 5:
    Sturm über Morgenröte
    Auf dem Rückflug von den Bahamas geraten Laura Adrian und ihre Freundin Zoe - in eine Katastrophe: Ihr Flugzeug stürzt an einem unbekannten Ort ab.
    Die Überlebenden finden sich in der Anderswelt wieder, einem Land voller Magie und merkwürdiger Wesen. In dieser tödlichen Umgebung ringen die Menschen um ihr Überleben -ihnen bleiben nur wenige Wochen, um den Weg in ihre eigene Welt zu finden. Zudem werden sie zum Spielball mächtiger Herrscher, zu denen der geheimnisvolle Schattenlord oder der finstere Drachenzwerg Alberich gehören.
    Als Alberichs Gefangene werden Laura und ihre Begleiter in den Palast Morgenröte verschleppt. Doch der Zwerg hat gefährliche Feinde - eine Armee von Drachenreitern und riesigen Vögeln greift den Palast an. Im Durcheinander der Schlacht wittern die Menschen ihre Chance ...

 
     
     
     
     
     
    Ungekürzte Lizenzausgabe
der RM Buch und Medien Vertrieb GmbH
und der angeschlossenen Buchgemeinschaften
Copyright © 2011 by Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt
Redaktion: Sabine Kropp/Klaus N. Frick
Reihenkonzept: Susan Schwartz
Einbandgestaltung: Herbert Ahnen, animagic, Bielefeld
Illustration: Dirk Schulz
Druck und Bindung GGP Media GmbH, Pößneck
Printed in Germany 2011
Buch-Nr. xxxxxx