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Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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zurück!«, schrie Luca aus dem Hintergrund. »Du weißt überhaupt nichts!«
    »Sag endlich, was du willst«, sagte Milt erschöpft. »Hör auf, deine schlechte Laune an uns auszulassen.«
    »Na schön. Mit dem Flüchtling werde ich mich anschließend befassen, falls ihr geglaubt habt, dass ich ihn vergessen habe. Also zu euch. Ihr werdet euch erneut auf die Suche nach Königin Anne und ihrem Mann begeben, und diesmal werdet ihr Erfolg haben. Wenn ihr euch zu dumm anstellt, werden die beiden Frauen erhebliche Probleme bekommen.« Alberich sagte das leichthin, überhaupt nicht als Drohung, weswegen es einige Zeit dauerte, bis die Bedeutung seiner Worte durchgesickert war.
    »Wir haben uns nicht zu dumm angestellt«, sagte Milt schwer atmend in das betroffene Schweigen hinein. »Wir unternehmen alles in unser Macht Stehende, schon allein aus eigenem Interesse - nämlich zu überleben.«
    »Das genügt nicht, Milt«, sagte Alberich mit der Freundlichkeit einer Viper. »Ich gebe euch nämlich nur noch eine Woche Zeit. Und damit du begreifst, wie ernst ich es meine, zeige ich dir etwas.«

5
     
    Enthüllung
     
    D ie Verteidiger hielten die Linie nach wie vor. Die Iolair hatten noch nicht einmal den Kontrollposten erreicht. Es lag auch an den Dorfbewohnern, die immer wieder aus dem Hinterhalt zuschlugen und ihre Kräfte anderweitig bannten.
    Vor allem wollten die Iolair nicht ausgerechnet gegen die Leute kämpfen, die sie befreien wollten. Gewiss, die Anführer hatten zu Beginn deutliche Worte gesprochen, um nicht zu sagen, gedroht. Und vermutlich wären sie auch kompromisslos vorgegangen, wenn sich ihnen das ganze Dorf in den Weg gestellt hätte.
    Doch diese Leute waren verzweifelt. Sie verteidigten nicht den Palast und seinen Herrscher, sondern ihre armseligen Hütten, das kleine Leben aus Not und Elend, das sie sich aufgebaut hatten, weil sie nicht wussten, wohin sie sonst gehen sollten.
    Oder vielleicht hatten sie gar nicht die Möglichkeit, freiwillig zu gehen, weil die Soldaten sofort jeden wieder einfingen, der sich davonmachen wollte. Umso erbitterter würden sie dann ihr verhasstes Zuhause verteidigen, weil sie Angst davor hatten, was geschehen würde, wenn ihre Unterdrücker auf einmal nicht mehr waren.
    So oder so, es war eine fatale Situation für die Dorfbewohner, und deshalb warfen sie Steine auf die Befreier, manchmal auch brennende Fackeln. Richtige Waffen besaßen sie nicht, außer Werkzeug und Messern. Sie versteckten sich in ihren Häusern oder hinter Schutzmauern, herabhängenden Planen, in Zelten. Manche nutzten auch die Erdlöcher als Deckung.
    Zischen und Flüche begleiteten die Iolair, während sie langsam vorrückten. Die Soldaten hielten den Posten besetzt und schickten Truppen nur für Scharmützel; auf den engen Straßen war gar nichts anderes möglich. Sie hielten ihre Streitkräfte zusammen und warteten auf den Hauptangriff. Solange das Dorf nicht eingenommen war, brauchten sie nichts zu unternehmen; sie spielten auf Zeit.
    »Sie warten auf Leonidas und den Seelenfänger«, sagte Bricius, der auf einem Mantikor herankam. Das mächtige Löwenwesen mit dem menschlichen Gesicht eines Mannes mit drei Reihen Zähnen schlug heftig mit dem Skorpionschwanz. Der Stachel barg ein tödliches Gift, das selbst Vampire außer Gefecht setzte - zumindest für einige Zeit.
    »Lasst sie mich fressen!«, schrie das Ungeheuer. »Ich will sie alle verschlingen!«
    Sie hatten lange diskutiert, ob sie es überhaupt wagen konnten, diese mächtigen Wesen mitzunehmen. Doch abgesehen von ihrem Gebrüll hielten sie sich erstaunlich gut, griffen hauptsächlich die Echsensoldaten an und hielten sich von den Menschen, ihrer Lieblingsspeise, fern.
    Aber vermutlich waren auch sie, wie alle in diesem Reich, verändert und entsprachen nicht mehr den Mantikoren, die einst Atlantis bevölkert und dann später die Menschenlande mit Angst und Schrecken heimgesucht hatten. Immerhin hatte der Priesterkönig sie zugelassen wie überhaupt nahezu alle Wesen, weil er einen zweiten Garten Eden schaffen wollte.
    Im Laufe der Zeit waren weitere Reisende aus der Anderswelt hinzugekommen, die sich hier niederlassen wollten. Vertriebene, die Letzten ihrer Art, die nach einem sicheren Ort suchten, aber auch Abenteurer und Boten. Nur die finsteren Nachtgeschöpfe, die Sinenomen während seiner Herrschaft um sich geschart hatte, wären nicht erwünscht gewesen.
    Doch nun waren sie hier, und ebenso wie die Einheimischen sich mit ihnen

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