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Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Tische, krallte sich an Säulen hoch, galoppierte über Wandteppiche und war innerhalb weniger Sekunden verschwunden.
    Dem Herrscher gefiel das ganz und gar nicht. Er schrie vor Wut, packte den nächstbesten Diener, den er erwischen konnte, und brach ihm mit einer einzigen Bewegung das Genick. Die anderen flohen panisch, obwohl er es ihnen nicht erlaubt hatte. Er schickte ihnen zu Feuerkugeln zusammengepresste Flüche hinterher, doch sie waren schon draußen. Die Kugeln zerbarsten Funken sprühend an den Säulen.
    »Was ist das nur für ein Tag?«, rief er zornig. »Haben sich denn alle gegen mich verschworen?«
    Er wandte sich Laura zu und richtete drohend den Zeigefinger auf sie. »Du!«, schnaubte er. »Du bist es! In deiner Nähe gibt es nur Chaos! Du bringst alles durcheinander, stellst die Welt auf den Kopf, bringst den Untergang!«
    In seinem raubtierhaften Gang ging er auf sie zu. »Aber das wird jetzt ein Ende haben. Ich weiß nicht, wer oder was du bist, Störfaktor, Katalysator, Botin ... du bist jetzt meine persönliche Gefangene. Wofür auch immer du benutzt werden sollst, ich werde derjenige sein, der davon profitiert, verlass dich drauf!«
    Er rannte zu seinem Thron und ließ sich darauf nieder. »Holt Hauptmann Zuzo her!«, befahl er. Seine Stimme hallte durch den leeren Saal, doch es war sicher anzunehmen, dass jemand sie aufnehmen und den Befehl befolgen würde.
    Und tatsächlich erschien der Leguanartige kurz darauf. »Gebieter?«
    »Dein Bericht!«, bellte Alberich. »Was denkst du, wofür ich dich rufen lasse? Um eine Partie Golf zu spielen?«
    »Golf?«
    Alberich winkte wütend ab. »Wie steht es?«
    »Ähm«, begann Zuzo vorsichtig.
    »Wir haben also noch nicht gesiegt?«
    »Nein, Herr. Aber das Tor halten wir!«
    »Idiot. Wo sind Leonidas und der Seelenfänger?«
    »Auf dem Weg, Gebieter.«
    Alberich schlug immer wieder mit der Faust auf die Armlehne des Throns. Hauptmann Zuzo warf einen nervösen Blick zu Laura.
    »Hierher, Zuzo!«, schnappte Alberich, und der Soldat erstarrte. »Ihr werdet jetzt dieses Geschmeiß dort draußen auf der Stelle dorthin befördern, wo es hingehört. Noch immer kann ich keine Köpfe auf Spießen sehen, und die Leichen dort draußen sind nicht ausschließlich Iolair! Also erfülle endlich deine Aufgabe, oder du wirst deren Schicksal erleiden! Hinaus! «
    Der Leguanartige flüchtete eilig. Alberich war noch lange nicht versöhnt - der Tag war ihm so gründlich verdorben, dass nichts ihn mehr aufheitern oder zumindest beruhigen konnte. »Wartet nur, wenn Leonidas kommt«, brummte er und rieb seinen kurz geschnittenen Bart. »Und Fokke.«
    Dann sprang er plötzlich auf und verließ die Thronhalle. »Du wartest hier!«, rief er Laura im Vorübergehen zu. Beim Hinausgehen befahl er zwei Wachen hinein. »Lasst sie keinen Moment aus den Augen, verstanden? Und sprecht nicht mit ihr!« Wobei er bezweifelte, dass Laura etwas sagen würde.

    »Er ist da!«, rief Norbert freudig und wollte zur Tür eilen.
    Jack riss ihn zurück. »Willst du wohl vorsichtig sein!«, zischte er.
    Jemand betätigte das Schloss, es schnappte, und dann ging die Tür auf.
    Aber nicht Finn stand draußen, sondern Alberich - höchstpersönlich.
    »Oh, welche Ehre, der Chef selbst«, spottete Milt. »Womit haben wir das verdient?«
    »Wen habt ihr denn erwartet?«, gab Alberich zurück und sah sich um. »Da fehlt doch einer!«
    »Nicht einer, sondern drei«, sagte Jack. »Die haben sich davongemacht, als deine Leute uns verhaftet haben.«
    Alberich machte eine kurze Handbewegung; Jack wurde von unsichtbarer Kraft an die Mauer geschleudert und auf halber Höhe dagegen gepresst. Er stieß erstickte Laute hervor und kämpfte offensichtlich darum, atmen zu können.
    »Ich kann es nicht leiden, für dumm verkauft zu werden!«, schrie der Drachenelf. »Passt auf, ich habe heute einen verdammt miesen Tag, und meine Laune ist auf demselben Tiefpunkt wie damals, als ich Sigurd verriet, nachdem er meinen Bruder umgebracht hatte!«
    Sandra und Luca flüchteten zu ihrem Vater. Auch Norbert und Maurice rückten enger zusammen. Andreas schluckte hörbar, aber dann sagte er tapfer: »Lass unseren Freund herunter.«
    Alberich kam der Aufforderung nach, warum auch immer. Jack stürzte haltlos zu Boden und krümmte sich keuchend und hustend.
    »Ich frage nur einmal: Wo ist der dünne blonde Kerl mit dem losen Maul?«
    Milt musste anerkennen, dass der Herrscher ganz genau über die Vorgänge in seinem Palast Bescheid

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