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Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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schwieg.
    »Ha!«, frohlockte Alberich nach einer Weile. Er hatte es darauf ankommen lassen, das war so seine Art. Meist konnte er damit andere recht gut überzeugen. »Du hast es verstanden, ja? Mich kann man nicht einfach vernichten . Es mag dir vielleicht gelingen, mich zu töten, du wärst nicht der Erste - aber ich bleibe nicht tot. Ich komme wieder, und dann bin ich in der Regel sehr schlecht gelaunt. Und zwar so richtig . Im Vergleich dazu ist dies heute meine allerrosigste Rosawölkchenlaune mit Glockengeläut und fliegenden Häschen.«
    »Bilde dir nur nicht ein, mich auslöschen zu können«, erwiderte der Schattenlord mit hallender Stimme. »Ich bin unzerstörbar.«
    »Das glaube ich dir sogar.« Wer einen solchen Sperrzauber errichten konnte, wer keiner Welt zugehörte, wer ihn derart aufs Kreuz legen konnte, war etwas Besonderes und konnte vermutlich von keinem Zauber der Welt auch nur an den Rand der Existenzauslöschung gebracht werden. Geschweige denn, dass ihn irgendeine Waffe erreichen könnte, einschließlich Odins oder Vedas Speer.
    Alberich breitete die Arme am Boden aus, die Handflächen nach oben gerichtet. »Also, was machen wir? Einen gegenseitigen Anstarr-Wettbewerb? Kesselschlagen? Häkelrunde?«
    Plötzlich wich der Druck von ihm, und der Schattenlord zog sich zurück. Alberich setzte sich auf und rieb sich die Brust.
    »Mir scheint, wir haben ein Patt«, stellte das finstere Wesen freudlos fest.
    »Scheint mir auch so. Gefällt mir ebenso wenig wie dir. Nichts gegen eine gute Schlacht - eine solche Situation ist sehr unbefriedigend.«
    Alberich stand auf und ging zu Laura, die soeben blinzelte, sich die Stirn rieb und sich verwundert umsah.
    »Mir scheint, ich muss mich bei dir entschuldigen, meine Liebe«, sagte er und berührte flüchtig ihre Schulter. »Der Schattenlord existiert.«
    Sie kam zu sich, der erste Zornesfunken blitzte in ihren braungrünen Augen auf. Schöne Augen, fand Alberich, wenngleich im Moment ein wenig verstört, woran er Schuld trug. Das gefiel ihm, das war genauso gut, wie einem anderen sein Brandzeichen aufzusetzen.
    »Du ... du Arschloch«, fauchte sie leise und schlug seine Hand weg. »Fass mich ja nie wieder an! Und was du mir angetan hast ...«
    »Ich werd’s schon nicht weitererzählen.« Er grinste. »Obwohl Milt sehr interessiert schien ...«
    Sie fuhr hoch. »Was? Hast du mit ihm gesprochen? Wo ist er?«
    »Da, wo er hingehört, und wir haben uns nur unterhalten - über seine Mission, die immer noch dasselbe Ziel hat. Damit bist du doch sicher einverstanden, nicht wahr?«
    »Ich gehe mit!«
    »Davon kann keine Rede sein, aber darüber unterhalten wir uns ein anderes Mal. Noch einmal zum Schattenlord ...«
    »Lass mich in Ruhe mit dem!«, unterbrach sie ihn heftig. »Zuerst machst du mich zur Schnecke wegen eines angeblichen Hirngespinstes, und jetzt hörst du nicht mehr auf, von ihm zu reden!«
    Alberich hob eine schwarze Braue und wandte sich langsam um.
    »Sie kann mich weder sehen noch spüren«, erklärte der Schattenlord; täuschte Alberich sich, oder klang es amüsiert?
    Dann war er fort.
    Einfach so.
    In diesem Augenblick zersplitterte ein Fenster oben, und etwas flog herein. Es sah aus wie ...
    »Eine Statue von mir? Unverschämtheit!«, schrie Alberich auf. »Blasphemie!«
    ... und zerschellte auf dem harten Boden.
    »Scheint, als ob du jede Menge Ärger bekommst«, bemerkte Laura spöttisch.
    »Dem stimme ich zu, und deswegen werde ich dich jetzt ...«
    Wieder kam er nicht weiter, denn nun lärmte es vor dem Eingangsportal: Mehrere Schläge dröhnten dagegen. Offenbar hatten die Rebellen es geschafft, bis hierher vorzudringen.
    »Der Empfang wird ihnen nicht gefallen«, murmelte Alberich. Er wandte sich Laura zu, doch sie war verschwunden. Sie hatte den Moment genutzt und sich aus dem Staub gemacht.
    Für einen Moment schwankte der Drachenelf zwischen Zorn und Amüsiertheit. Es gefiel ihm im Grunde, wenn jemand selbstbewusst war und über seine Angst hinauswuchs. Ihm die Stirn bot, ihn auf diese Weise herausforderte. Und siehe da! Laura, die oft zauderte und zögerte, handelte, wenn es notwendig war. In ihr steckte noch viel mehr!
    Er winkte ab. »Ach, sie entkommt mir nicht. Niemand entkommt mir!« Er musste sich nun anderen Dingen widmen - der Verteidigung seines Palastes. Die Iolair hatten mehr Raum gewonnen, als ihm lieb war. Aber damit würde es gleich vorbei sein.

    Fünf Rebellen hatten sich bis zur Thronhalle durchgekämpft: zwei

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