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Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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verteidigten ihren Herrn erbittert.
    Veda kam um die Ecke. Sie war verärgert, weil sie aufgehalten wurde. In dem Gang vor ihr versammelte sich eine ängstlich zitternde Truppe mit Schwertern. Echsen, Löwenartige, Menschen. Ein gutes Dutzend.
    »H... hier geht’s nicht weiter«, stotterte der Vorderste. Ihm war anzusehen, dass er sich am liebsten hinter den anderen versteckt hätte, aber da sie alle den gleichen Gedanken hatten und schon hinten waren, hatte er keine Chance.
    Die Amazone stellte sich breitbeinig in Positur, den kurzen Gladius in der Linken, die einhändige Spatha in der Rechten. Ihre beeindruckenden Muskeln an den Oberschenkeln traten unter dem kurzen Lederrock deutlich hervor, als sie sie anspannte. Ebenso hoben sich ihre Armmuskeln auf der glatten blassen Haut ab - ihr Hemd besaß nur sehr kurze Ärmel unter dem Lederharnisch. An den Unterarmen und den Unterschenkeln trug sie metallene Schienen sowie Riemenschuhe. Unter dem Flügelhelm floss ihr goldenes Haar fast bis zur Hüfte hinab. Sie war eine große Erscheinung, die selbst die Echsenkrieger überragte. Nur Leonidas mochte größer sein als sie.
    Sie lachte dunkel und rau. »Wollt ihr nicht lieber auf Verstärkung warten?«
    Leider konnte sie nicht ausweichen. Sie wusste, dieser Weg führte zum Thronsaal und zu Alberich. Einen anderen Weg zu suchen würde zu viel Zeit kosten, und unter Umständen würde sie sich verlaufen. Sicherlich konnte sie nicht mit Bestimmtheit sagen, ob der Drachenelf tatsächlich im Thronsaal anzutreffen war, aber Feigheit schien ihm nicht zu eigen zu sein. Vermutlich hatte er sich auf seinen Thron zurückgezogen, um von dort aus, am ureigenen Sitz seines Heims, seine finstere Macht zu sammeln.
    »Du hast ja nicht mal einen Schild«, murmelte jemand, der sich hinter einem solchen versteckte.
    »D... das schaffen wir«, stammelte der schwitzende Soldat an vorderster Front.
    »Finden wir es heraus.«
    Veda richtete die Schwerter auf die Truppe und stürmte vorwärts.

    »Wen sollte der Herrscher dieses Landes wohl warten lassen, in seinem eigenen Thronsaal?« Alberich sprach süffisant, doch in ihm kochte und brodelte es. Er konnte sich nur mühsam zurückhalten, seine Drachengestalt anzunehmen. Das hatte er sich in jungen Jahren leisten können, doch jetzt war die Lage anders. Er hatte ein Reich und seinen Stand zu verteidigen.
    »Es lag dir daran, mich kennenzulernen«, tönte es aus dem Finsternebel heraus.
    »Und da kommst du gleich angerannt. Wie nett. Und wen stellst du wohl dar?«
    Die Dunstgestalt rauschte näher. »Laura gehört mir.«
    »Merkwürdiger Name.«
    »Du weißt, wer ich bin!«
    »Und du hoffentlich, wer ich bin.« Alberichs Blick wurde eiskalt. »Schluss mit den Sperenzchen. Du willst mich also davon überzeugen, dass es den Schattenlord gibt. Aber wer soll das sein? Du entstammst nicht der Geisterwelt, das kann ich spüren. In dieser Gestalt und mit dieser Aura kannst du jedoch keiner anderen Welt entsprungen sein.«
    »Ich bin einzigartig, ich bin nur ich«, antwortete der Schattenlord. »Bilde dir nicht so viel ein, Zwerg. Du weißt längst nicht alles.« Er senkte sich auf den Drachenelfen herab, der sich unter dem Druck der Präsenz des mächtigen Wesens beugen musste. Er kämpfte hart um seinen Stand, aber dann brach er zusammen und rollte sich auf den Rücken. Das Gewicht des Schattenlords lastete wie ein Berg auf ihm, obwohl seine Gestalt nach wie vor nur aus waberndem Nebel bestand.
    Er sah ein, dass er es nicht schaffte, sich aufzurichten. Er wurde sogar an der Wandlung seiner Gestalt gehindert. Das war aber kein Grund, klein beizugeben.
    »Dass du dich da mal nicht täuschst.« Er kicherte. »In Bezug auf dich weiß ich schon eine ganze Menge «
    »Und dennoch glaubst du nicht an mich?«
    »Eine seltsame Frage für einen, der kein Gott ist. Selbstverständlich glaube ich nicht an dich. Ich glaube an niemanden. Ich bin frei. Mit Göttern habe ich schon lange nichts mehr zu tun, und ich habe mich ihnen nie unterworfen.«
    »Nun weißt du, dass ich existiere«, grollte der Schattenlord. »Und nun weißt du auch, dass ich meine Ziele verfolgen werde, hier in diesem Land. Wenn du mir im Weg bist, dann werde ich dich vernichten.«
    »Nur zu«, forderte Alberich ihn frech auf. »Ich bin dir im Weg, und ich werde dir im Weg bleiben. Ich werde dafür sorgen, wenn du nicht gleich etwas gegen mich unternimmst, dass von dir nichts übrig bleibt.«
    Der Schattenlord regte sich nicht und

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