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Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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voller Zweifel, aber er sah die erschöpften und ausgezehrten Gesichter der anderen und die zaghaft keimende Hoffnung in ihren Augen, dass es einmal jemand gut mit ihnen meinen mochte. Kein Wunder, sie waren nun schon fast fünf Wochen hier, hatten einen schrecklichen Absturz überlebt und waren seitdem nicht zur Ruhe gekommen - die Zwangspausen in feuchten Verliesen zählten kaum dazu. Die Aussicht auf Essen und ein wenig Schlaf, dafür hätten sie wahrscheinlich ihre Seele an Barend Fokke verkauft. Sie hatten sich Erholung verdient.
    Es würde sich schon alles klären, überlegte Milt bei sich. Laura war mit von der Partie, und darauf kam es an.

    Der Hof war gesichert, auch auf den Zinnen wurde kaum mehr gekämpft. Der Kampf hatte sich nach innen verlagert; vorrangig waren die Angreifer wohl auf der Suche nach Alberich.
    »Ihr müsst euch jetzt in zwei Reihen aufstellen«, sagte Josce. Ein Iolair lief derweil ein Stück voraus, irgendwelche Zahlen vor sich hin murmelnd, und blieb schließlich stehen. Er beobachtete den Himmel, streckte die Arme aus und schien etwas abzumessen, erst links, dann rechts, wiegte den Kopf und murmelte weiter. Bewegte sich um einige Schritte hin und her. blieb wieder stehen, winkte und zeigte eine imaginäre Linie.
    »Also, die eine Hälfte bleibt hier stehen, die andere geht mit Bricius«, fuhr Josce fort.
    Bricius fing an, sie aufzustellen, zählte sie durch, machte dann einen Schnitt und befahl den Restlichen, ihm zu folgen. Dann stellte er sie gegenüber auf dieselbe Weise auf.
    »Ich verstehe nicht - gehen wir denn nicht durch das Tor?«, fragte Jack irritiert. Dahinter lockte schließlich die Freiheit ...
    »Nein, hier ist es gut. Keine Bodenunebenheiten, kaum Stolpergefahr, und die Schneise ist breit und lang genug, dass er wieder steigen kann.«
    Die kleine, völlig unsportliche Gina wurde ganz blass. »Was habt ihr denn vor?«
    Josce zeigte erstaunlich scharfe, spitze Zähne, als sie amüsiert lächelte. »Ihr habt sicherlich zumindest kurzzeitig den Titanendactylen gesehen. Auf ihm ist eine Plattform befestigt, auf der ihr alle Platz finden werdet. Er kommt, also von dort herunter ...«, sie deutete hinter sich, »geht, so tief er kann, aber landen kann er nicht. Er wird daher so langsam wie möglich fliegen, und ihr werdet hinaufspringen.«
    »Das schaff ich nie«, hauchte Gina. Sie schien kurz davor, in Tränen auszubrechen.
    »Cool«, sagte Luca.
    Bevor der besorgte Felix etwas sagen konnte, winkte Josce, Luca und Sandra zu sich. »Ihr beiden, auf meinen Rücken. Ich werde mit euch zusammen raufspringen.«
    »Echt?«, sagte Sandra begeistert.
    »Obercool«, stimmte ihr Bruder zu.
    Felix half seinen Kindern auf den kräftigen Pferderücken. Die Schulter der Zentaurin mochte 1,50 Meter hoch sein, ihr Kopf schwebte in etwa zwei Metern Höhe. Sie war groß, deutlich größer als die anderen Zentauren, denen sie schon begegnet waren, und ihre Muskeln bewegten sich sichtbar unter dem glänzenden Fell. Das zusätzliche Gewicht würde sie wahrscheinlich kaum bemerken.
    Jack versuchte, das unglückliche italienische Mädchen aufzumuntern. »Ich nehm dich an der Hand, und wir springen zusammen.«
    Gina war nicht die Einzige, die nervös war. Viele hatten Angst, den Sprung nicht rechtzeitig zu schaffen, und es gab nur einen Versuch. Die Iolair beruhigten sie, notfalls würden sie sie einfach werfen.
    »Cedric ...«, begann Milt.
    Der winkte lachend ab. Ja, lachend ! Er schien bester Laune zu sein und es kaum erwarten zu können. »Keine Sorge, Kumpel, das ist eine meiner leichtesten Übungen! Ähnliches hab ich am Bau oft gemacht, aber auf schmalen Gerüsten.«
    Also standen sie in zwei mehr oder minder schwankenden Reihen und erwarteten den Sprung. Die beiden Jugendlichen waren genau wie Cedric fröhlich, zupften spielerisch an Josces Mähne und schwatzten aufgeregt, als ginge es in die Roller Coaster -Achterbahn in Las Vegas.
    Und da kam er auch schon angeflogen, zuerst der riesige, zahnbewehrte Schnabel, länger als ein Narwal samt Horn, und dahinter der schlanke, lange Körper mit einem doppelt so langen Ruderschwanz und der auf dem Rücken hinter den Flügeln positionierten großen Plattform mit Geschützturm. Dann waren da die Flügel. Aus dieser Perspektive waren sie so schmal und scharf wie ein Schwert und so lang wie ... Ja, es gab keinen Vergleich dafür. Das war schlicht einzigartig. Milt schätzte, dass die Spannweite insgesamt vierzig Meter betrug, und doch fand sie Platz

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