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Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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zurück und nahm die Bewusstlose wieder in seine Arme. »Das ist alles eure Schuld«, sagte er leise.
    »Es tut mir leid, Milt«, sagte Cedric, und es klang aufrichtig. »Ich wollte, es wäre nicht so, aber Laura hat etwas, das der Schattenlord will. Ich habe vergeblich versucht, es herauszufinden. Was jetzt geschehen ist, konnte ich nicht vorhersehen. Wir stecken mittendrin. Und zwischen den Fronten.«
    Für einen Augenblick schwiegen alle.
    Dann sagte Finn: »Immerhin hast du uns unterstützt und beschützt. Tun das die anderen auch ... bei denen du Vermutungen hast?«
    »Falls du auf Jack anspielst, der ist ganz sicher keiner von uns. Und nein, ich glaube nicht, dass die anderen das tun. Sie verfolgen nur ihren Auftrag, alles andere ist ihnen gleichgültig. Sie wollten Laura zu Beginn sogar loswerden, aber für uns gilt nach wie vor uneingeschränkt die Regel, dass bei derartigen Angelegenheiten kein Mensch zu Schaden kommen darf. Ich war von Anfang an dagegen, Laura anzugreifen. Im Gegenteil, ich denke sogar, dass sie der Schlüssel zu allem ist.«
    »Die Sache ist euch vollständig entglitten«, konstatierte Felix. »Habt ihr noch über irgendetwas die Kontrolle?«
    »Nein«, gab Cedric unumwunden zu. »Wenigstens kennt Laura unsere Identität nicht. Wenn der Schattenlord uns gerade belauscht, weiß er nun von mir, aber nichts von den anderen, und dabei wird es auch bleiben.« Cedric fuhr sich durch die Haare.
    »Was ist der Schattenlord?«, fragte Felix. »Ein unsichtbarer Poltergeist? Ein Dämon?«
    »Ein körperloses Wesen, so viel weiß ich«, gab Cedric Auskunft. Er wies um sich. »Abgesehen von einer sehr eindringlichen magischen Strömung hat er keine Spuren hinterlassen.« Er ging zum Bett und tippte Milt auf die Schulter. »Lass mich Laura tragen. Ich werde ihr Gewicht kaum spüren und bleibe unverändert schnell und wendig.«
    Auf Milts Gesicht lagen die Gefühle im Widerstreit. »Also gut«, gab er dann nach.
    Als Cedric sich über das Bett beugte, packte Milt seinen Arm und hielt ihn fest.
    »Damit du Bescheid weißt, Partner «, sagte er drohend, »du bist verantwortlich für Lauras Wohlergehen, von jetzt an und so lange, bis wir nach Hause gehen können. Und wenn der Schattenlord bis dahin nicht erledigt ist, wirst du auch in der Menschenwelt weiterhin für ihren Schutz da sein. Haben wir uns verstanden?«
    Cedric lächelte sanft, fast ein wenig mitleidig. »Andernfalls?«
    »Andernfalls, du spitzohriges elfisches Miststück, gehe ich dahin, wo du nicht hinkannst, und werde mit der Geisterwelt Kontakt aufnehmen«, knurrte Milt. Aus seinen sonst heiteren, seelenvollen Augen war jegliche Freundlichkeit gewichen. Das Grün darin war gefrorenes Glas. »Leg dich nicht mit einem Obeah-Mann an. Das sage ich dir nur einmal. Haben wir die Situation zwischen uns geklärt?«
    »Das haben wir. Ich hoffe, dass Laura eines Tages erfährt, was du für sie getan hast«, antwortete Cedric. »Denn du weißt, dass du einen Preis dafür bezahlen musst, nicht wahr? Du unterliegst nicht mehr dem Menschenschutz.«
    »Das tue ich hier sowieso nicht, und vor euch fünf habe ich keine Angst.«
    »Gut, Partner .« Cedric hielt Milt die Hand hin. Dieser schlug ein.
    »Verstehe ich das, was ich da gerade erlebt habe?«, fragte Felix Finn, der die Schultern hob.
    »Ich glaube, die beiden sind gerade ziemlich pathetisch und erklären sich eine Feindschaft, wo gar keine notwendig ist und sie in Wirklichkeit auch keine empfinden. Muss irgendwie an Laura liegen, in ihrer Gegenwart bricht ja ständig das Chaos aus.«
    Felix fuhr plötzlich herum und hastete zur Tür. »Verflucht!«, rief er. »Schnell, schnell, wir müssen hier weg!«

8
    Auf
    dunklem Pfad
     
    S ie verloren keine Worte. Cedric packte die schlaffe Laura, warf sie sich über die Schulter, und alle vier Männer rannten aus dem Raum, den Gang entlang, um eine der beiden Treppen nach unten zu nehmen. Doch da hörten sie schon den nahenden Lärm. Das Klirren von Metall, Rufe, stampfende Schritte.
    Die Männer machten auf der Stelle kehrt und liefen in den Gang hinein, wo sie Laura gefunden hatten. Sie befanden sich an einer Außenmauer. Vielleicht gab es einen Weg nach draußen auf einen Wehrgang oder eine andere Treppe nach unten.
    Sie kamen in einer weiteren Halle heraus. Auf der anderen Seite gab es sogar eine breite Treppe hinab - die vollständig besetzt war. Nur noch wenige Palastverteidiger wurden von einer Masse Iolair bedrängt.
    Erneut drehten sie um und

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