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Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Angela.
    »Das ist Veda«, erklärte Alberich, als die leuchtende Gestalt auf den Rücken des Pegasus sprang. »Ihr Speer hat mich verfehlt, und ich schätze, die Amazone dürfte ein wenig ungehalten deswegen sein.«
    »Aber wenn sie hier heraufkommt ...«
    »So weit wird sie nicht gelangen. Er ist gleich hier.«
    Alberichs Aura glühte noch einmal auf. Bis zu ihnen nach oben hörte Angela, wie die letzte Kette gesprengt wurde.
    Und alle anderen hörten es auch. Und ebenso den grausigen Schrei, der gleich darauf ertönte.

    Die Amazone, die schon im direkten Anflug war, lenkte den Pegasus abrupt zur Seite.
    Vor der Portaltreppe bildete sich diffuser, glitzernder Nebel, der aus dem Boden emporsickerte und rasch in die Höhe wuchs. Ein weiterer unheimlicher Schrei ertönte, der alle innehalten ließ. Der Nebel war bereits mindestens fünfzehn Meter hoch und wuchs in die Breite, nahm Konturen an, die sich mal fest zusammenfügten, dann wieder auseinanderwaberten.
    »Zum Angriff formieren!«, schallte Vedas Stimme über den Hof. Sie hob den Goldenen Speer. Von überall her liefen die Iolair zusammen, strömten aus dem Palast, zückten die Waffen. Noch wussten sie nicht, wogegen sie vorrückten.
    Feuerglühende Augen bildeten sich in einem Kopf, der ein bisschen wie ein Drache schien, aber abgrundtief scheußlich aussah. Im Sinne des Wortes unbeschreiblich abstoßend. Er saß auf einem langen, dünnen Hals, der wiederum in einen unförmigen Körper mit lächerlich kleinen Hautflügeln mündete. Der Körper wurde von zwei riesigen Echsenbeinen getragen, und ein langer Stachelschwanz peitschte hin und her.
    Zwei lange, dünne Arme mit ellenlangen Sichelklauen an den Fingern streckten sich nach den Rebellen aus.
    Noch immer war das Wesen nicht ganz körperlich; seine Konturen verschwammen weiterhin, obwohl der Boden dröhnte, als es einen Schritt nach vorn setzte und gewaltige Krallen sich in die Steine gruben und handspannentiefe Löcher hinterließen.
    Die Iolair, fliegend oder zu Fuß, verharrten entsetzt. Die Kreatur öffnete das stumpfe, scharfzahnige Maul zu einem weiteren grauenvollen Schrei, der den Vorrückenden wie eine Orkanbö entgegenblies. Wer davon nicht niedergeschmettert wurde, den ergriff der Wahnsinn, sobald der glutrote Basiliskenblick ihn traf, und wer das immer noch überlebte, der wurde von den wie Sensen herabsausenden Klauen zerfetzt.
    Die Formation der Iolair konnte sich nicht halten und löste sich auf, zerfiel wie ein aus Hunderten Teilen zusammengesetzter Organismus und suchte nach Deckung.
    Die Amazone flog mit ihrem mutigen Pegasus direkt auf das fünfzehn Meter hohe Ungeheuer zu und schleuderte den gleißenden Speer, zielte direkt zwischen die Augen.
    Der Speer traf ungehindert ... und ging hindurch. Die schauerliche Kreatur bemerkte den Angriff nicht einmal, stampfte weiter vorwärts und fegte alles beiseite, was in Reichweite ihrer Arme war.
    Alberich stieß Angela beiseite, als der Speer auf sie beide zugeflogen kam, und sie stürzte. Der Drachenelf hob den Arm mit hochgehaltener Handfläche.
    Zum zweiten Mal traf der Speer auf seinen Meister, prallte gegen die magische Schutzwand und fiel wie ein Apfel aus der Baumkrone.
    Doch diesmal war die Amazone schnell gefasst, Blaevar tauchte unter dem ausholenden Arm des Monsters durch und stieß hinab. In halsbrecherischer Geschwindigkeit hielt er auf den soeben aufprallenden Speer zu. Echsensoldaten beobachteten dies offenbar vom Palast aus, denn plötzlich rannten einige heraus, um den Speer zu holen, doch der Pegasus war schneller. Veda hängte sich seitlich in den Sattel, streckte den Arm aus, packte treffsicher zu, und gleich darauf gewann das geflügelte Pferd mit Reiterin und Speer wieder an Höhe.
    »Rückzug!«, schrie die Amazone, während Blaevar dicht über den Iolair hinwegflog. »Flieht! Hier können wir nichts mehr ausrichten!«
    Auch Deochar befahl den Rückzug und scheuchte die tapferen Rebellen, die immer noch nicht weichen wollten, Richtung Portal. Aus der Luft lösten sich schon die ersten Riesenadler und reiterlosen Greife, um so viele wie möglich aufzunehmen. Die anderen flohen zu Fuß.
    »Zum Angriff!«, erscholl ein weiterer Befehl aus dem Schloss. Dann strömten Alberichs Soldaten mit erhobenen Waffen heraus und rannten den Fliehenden schreiend hinterher. »Macht sie alle nieder, lasst keinen entkommen!«

    Angela rappelte sich wieder auf und blinzelte verstört. »Was war das?«
    »Vedas Speer«, antwortete Alberich und

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