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Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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mit der Antwort gewartet, bis sein Herr sich sehr finsteren Gemüts auf dem Thron, der wenigstens noch intakt war, niedergelassen hatte.
    »Unsere Verluste betragen annähernd zweihundert Mann«, begann der Leguanartige. »Und wir haben noch einmal so viele Verletzte, die es aber großteils schaffen werden. Wie viele Ausfälle der Gegner hat, ist uns nicht bekannt.«
    »Die Gefangenen?«
    »Wie es aussieht, haben die Iolair sie mitgenommen ... einschließlich der jungen Frau, die ich Euch zuletzt bringen sollte.«
    »Laura? Sie ist weg? Bist du sicher?«
    »Einer meiner Leute hat sie auf den Armen dieses lauten muskelbepackten Kerls gesehen, der den Ausbruch aus dem Labyrinth organisiert hatte. Sie schien bewusstlos; ob sie verletzt war, wusste der Mann nicht.«
    Alberich stützte das Kinn auf eine Hand, seine andere Hand, die auf der Armlehne ruhte, ballte und löste sich mehrmals. »Sie ist also weg«, sagte er düster.
    »Ja, Herr, wir konnten es leider nicht verhindern.«
    »Wie alles andere offenbar auch nicht.« Er hob den Kopf, als er eine Bewegung am Eingang sah, und erkannte Leonidas.
    »Gut, Hauptmann, macht weiter mit den Aufräumarbeiten und was so zu tun ist.« Mit einer Handbewegung scheuchte er Zuzo weg, der sichtlich erleichtert aus dem Saal eilte. Als er an Leonidas vorbeikam, würdigte er ihn keines Blickes, und der General übersah ihn sowieso.
    Leonidas trat vor Alberich, nahm den Helm ab und beugte kurz sein Löwenhaupt. »Es tut mir leid, dass wir so spät eingetroffen sind, Gebieter.«
    »Ja. Nicht zu ändern. Im Grunde ist es besser so, denn ich benötige dich und deine Mannen unverbraucht. Jeden Einzelnen.«
    »Also soll ich gleich wieder aufbrechen, Gebieter.« Es war keine Frage.
    »Was denn sonst, du Spätzünder!«, schrie Alberich aufgebracht. »Und ich erwarte von dir, dass du deinen Auftrag besser erfüllst als das letzte Mal!«
    »Das letzte Mal?«, fragte Leonidas überrascht. »Ich habe Euch alle Menschen gebracht.«
    »Aber jetzt sind sie fort!« Alberich fuchtelte wild mit dem Finger in der Luft herum. »Ihr Gefängnis wurde gesprengt, und sie sind fort, verstehst du? Alle! Weil du nicht da warst!«
    »Ich bitte um Verzeihung, Herr, aber ich konnte nicht ahnen, dass die Iolair angreifen würden«, verteidigte sich der Löwenkrieger. Er war ehrerbietig, aber das ließ er sich nicht gefallen. »Ich war in Eurem Auftrag unterwegs und bin auf der Stelle umgekehrt, als Euer geflügelter Bote mich fand. Leider verfügen wir nicht über Donnerpferde. Aber wir sind so schnell geritten, wie es nur ging. Kein Zentaur hätte schneller sein können als wir.«
    Alberich winkte wütend ab. »Schuldzuweisungen bringen uns nicht weiter!«
    »Keinesfalls, Gebieter. Den Ausbruch der Gefangenen bedaure ich. Ich sollte mich an die Verfolgung machen, um sie zurückzubringen. Fokke sucht nach den Iolair aus der Luft, aber wir können auch vom Boden aus etwas erreichen.«
    »So sicher bin ich da nicht, Leonidas.«
    »Ich habe bereits Erfolg gehabt.«
    »Und dabei zwei Elfen verloren!«
    »Sie waren nicht von Bedeutung, das habt Ihr selbst gesagt; deswegen haben wir sie nicht verfolgt. Umso schneller waren wir zurück. Das war Euer Befehl, weil die Reinblütigen der begrenzten Zeit unterworfen sind.«
    Alberichs Augen glitzerten gefährlich. »Deine Aufsässigkeit gefällt mir nicht, Leonidas.«
    Der Löwenkrieger reckte stolz das Haupt. »Es steht Euch frei, über mich zu richten, und ich werde mich nicht wehren. Aber mit einem Ja sagenden Trottel wie Zuzo kann Euch nicht allein gedient sein. Ihr braucht mich da draußen, mich und meine Leute, denn wir sind die besten und schnellsten Krieger des Reiches. Ich habe Euch meine Treue zugesichert, nicht aber Speichelleckerei.«
    Da musste Alberich plötzlich lachen. Leonidas wusste genau, wie er ihn packen musste und dass sein Gebieter die Herausforderung schätzte.
    »Nun schaffst du es sogar, mich aufzuheitern, du hintertriebener Gauner.« Er kicherte. »Niemals würde ich auf dich verzichten, Leonidas.«
    Ein Licht glühte kurzzeitig in Leonidas’ bernsteingelben Augen auf, und aus seinem Löwenmaul drang ein leises Knurren. Dann sagte er: »Und wie lautet nun Euer Auftrag, den ich bereits zu kennen glaube?«
    »Genau wie du vorgeschlagen hast. Bring sie mir alle zurück, jeden Einzelnen - und mit höchster Priorität Laura!«
    »Nichts lieber als das, Gebieter. Muss sie in einem Stück sein, oder darf ich ...«
    »Du rührst sie nicht an, verstanden?

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