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Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Titel: Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Roland
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Straße von Autos blockiert wurde.
    Wahrscheinlich alles Gaffer und andere sensationslüsterne Adrenalinjunkies, die zu viel Zeit und kein Leben hatten. Die Polizei würde sie irgendwann vertreiben, aber bis dahin …
    »Shit!«, murmelte Flynn. »Wir müssen laufen.«
    »Nein, ich weiß was Besseres.« Ich machte mitten auf der Straße kehrt, ehe ich von hinten von anderen Autos eingekeilt werden konnte. Dann fuhr ich zurück und bog in die erste Querstraße ein. »Wie dicht willst du ran? Wasserdicht oder luftdicht?«
    »Wie bitte?« Er sah mich an und dann wieder auf die Straße. Sorge machte sich auf seinem Gesicht breit.
    Oh, fuhr ich etwa zu schnell? Ich lachte. Adrenalin schoss wie Strom meine Nervenbahnen entlang. Ich raste durch eine Verbindungsstraße und dann drei Straßenzüge weit in einer Einbahnstraße in der verkehrten Richtung. Dadurch waren wir am Stau und den Straßensperren der Feuerwehr vorbei. Der Verlauf der Straßen in Duivel ist nicht so vorhersehbar wie in den Barrows, aber ich hatte immer den Eindruck gehabt, dass sie von derselben Person entworfen worden waren. Ich musste nur noch durch eine Straße durch, und wir waren da.
    Flynn saß bleich und angespannt neben mir. Die verkrampften Fäuste hatte er in den Schoß gepresst. Das lag wahrscheinlich daran, dass uns in der Einbahnstraße ein Vierzigtonner entgegengekommen war. Glücklicherweise war da aber noch der Bürgersteig gewesen.
    »Du …« Flynn schluckte.
    »Du bist ein Cop!« Ich boxte ihn auf den Arm. »Machst du denn nicht ab und zu schnelle Verfolgungsjagden?«
    »Nicht, wenn ich es vermeiden kann.« Seine Atmung beruhigte sich. »Außerdem habe ich Blaulicht und Sirene. Von den anderen Verkehrsteilnehmern wird erwartet, dass sie an den Rand fahren und mich vorbeilassen.«
    »Nun. Für mich sind sie auch an den Rand gefahren. Mehr oder weniger.«
    »Nur weil du … ach, egal.« Er öffnete die Wagentür und stieg aus.
    Eine riesige Säule aus waberndem schwarzen Rauch stand über uns, als wir die vierspurige Straße erreichten, die an der Klinik vorbeiführte. Der Gestank des schrecklichen Brandes vermischte sich mit der mal wieder über dreißig Grad heißen Luft. Gelber Qualm hüllte bereits die Hochhäuser von Downtown ein.
    Michael war bereits da. Er hatte seinen Jaguar im schwindenden Schatten auf der Westseite eines Gebäudes auf der gegenüberliegenden Straßenseite abgestellt, lehnte an seinem Wagen und sah über die blühenden Büsche auf dem Mittelstreifen hinweg. Sein Gesichtsausdruck war so undurchdringlich wie bei einer griechischen Statue, der er so ähnelte.
    »Ich werde versuchen reinzukommen«, sagte Flynn zu ihm. »Mal sehen, was ich herausfinden kann.«
    »Danke.« In Michaels Stimme lag genauso wenig Emotion wie auf seinem Gesicht.
    Flynn eilte zur großen Eingangspforte des Anwesens. Die Polizei hatte Wachtposten aufgestellt, und die Feuerwehrautos befanden sich auf dem Gelände. Flynn zückte seinen Ausweis, redete mit den Cops, und man ließ ihn rein.
    Ich stand neben Michael. »Vielleicht ist ihr ja nichts passiert.« Ich dachte an all die Stahlgittertüren, durch die Flynn und ich gegangen waren, ehe wir Elise sahen. »Es muss einen Fluchtplan geben.«
    Obwohl Michael mich dazu ermutigt hatte, Elise zu besuchen, und es offensichtlich sein Wunsch gewesen war, dass ich etwas von ihr erführe, hatte er mir gegenüber nicht zu erkennen gegeben, wie er für sie empfand. Kinder haben die Neigung, ihre Eltern zu lieben, egal wie böse die sind.
    Michael bewegte sich ein wenig. »Ich war neun, als ich sie das erste Mal sah.« Er lächelte bei der Erinnerung. »Ich hielt sie für das schönste Wesen auf Erden. Offensichtlich hatte man sie eingesperrt, weil sie versucht hatte, mich umzubringen. Man verlegte sie vom Krankenhaus in ein Rehabilitationszentrum und erlaubte mir, sie zu besuchen. Ich flehte darum, so häufig wie möglich zu ihr zu gehen. Victor besuchte sie anfangs auch. Aber sie beachtete ihn nicht, sondern hatte nur Augen für mich. Er tat mir so leid. Doch es dauerte nicht lange, bis sie aufhörte, ihre Medikamente zu nehmen, und Babys verschwanden. Kleine Jungen. Man fand die Leichen unter ihrem Bett.« Seine Stimme brach. »Sie sagte, es wären ihre Söhne, und hatte allen den Namen Michael gegeben. Ich habe dich zu ihr geschickt, weil ich hoffte, dass du dadurch erkennen würdest, dass ich ein Mensch bin, da dir das so wichtig zu sein scheint. Ich habe mich geirrt.«
    Ich wusste nicht, was ich

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