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Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Titel: Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Roland
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hier.«
    Dacardi musterte mich. »Was hätte ich denn sonst tun sollen, Sie Miststück? Sie haben wie der Vollmond gestrahlt.«
    Gestrahlt? Wie am Abend zuvor, als ich erst gestorben und dann von der Mutter ins Leben zurückgezerrt worden war? Was geschah da mit mir? Ich musste unbedingt mit Abby reden, aber wie hilfreich konnte sie hierbei schon sein?
    »Ach egal, aber der Schuss am Anleger, der war wirklich gut«, sagte ich. »Nach oben in diesen Pistolenlauf zu schauen hat nicht so viel Spaß gemacht wie fast zu ertrinken.«
    Dacardi schüttelte den Kopf. »Ich hab’s gesehen … aber das war nicht ich.«
    »Oh, Shit.«
    »Sie haben’s erfasst, Miststück.«
    Jemand hatte mir das Leben gerettet. Ich hätte gern gewusst, wem ich dafür zu danken hatte … oder vielleicht auch nicht.
    Ich schloss die Autotür und ging nass, erschöpft und über und über mit Flussschlamm bedeckt die Auffahrt hoch.
    Flynn saß mit Horus an seiner Seite auf der Hintertreppe. Abby hatte wohl das Verhalten der Katze korrigiert und ihn auf Bewährung wieder freigelassen. Nofretete hing am Geländer der Veranda und schwang in einem hypnotisierenden Rhythmus hin und her. Das einzige Licht fiel durch die Hintertür und die Küchenfenster.
    Flynn wirkte kälter, härter und älter. Genau wie Dacardi hatte er mittlerweile begriffen, dass es um mehr als nur zwei entführte Kinder ging. Er streckte die Beine aus und lehnte sich mit dem Rücken ans Geländer. Er trug T-Shirt, Schulterholster und Jeans und hatte wie immer eine Rasur nötig. Mein erschöpfter Körper begann sich bei seinem schlanken, rauen Anblick zu regen.
    Er musterte mich ein paar Sekunden lang, dann meinte er: »Du siehst wie verdorbenes Apfelmus aus.«
    »Danke für deine Ehrlichkeit. Du siehst verdammt sexy aus.«
    Er lächelte.
    Ich setzte mich neben ihn. Die feuchte Kleidung klebte an mir, und alles juckte – entweder vom Giftschlamm aus dem Fluss oder irgendwelchen Krabbeltierchen. Er rümpfte die Nase. Ja, wahrscheinlich stank ich auch erbärmlich.
    Angefangen beim Zug, der um seine Lippen lag, bis hin zu dem misstrauischen Blick in seinen Augen konnte ich erkennen, wie angespannt Flynn war. Also erzählte ich ihm alles, ehe er mich darum bitten musste. Er verdiente die Wahrheit. Ich berichtete alles, was seit dem Nachmittag passiert war – auch von meiner Begegnung mit Snag. Er nahm alles, ohne zu fragen, hin und rief dann jemanden namens Betty Jean an, um Informationen über die Malison Corporation einzuholen.
    Flynn starrte ins Dunkel von Abbys Garten, wo er vielleicht nach Antworten auf diese neue Welt suchte. »Wer bist du? Wer ist Abby?«
    Ich zog die Augenbrauen zusammen und rieb mir gleich darauf die Stelle, um sie wieder zu glätten. »Ich hab’s dir bereits gesagt. Bist du jetzt bereit, es zu glauben? Ich bin die Jägerin der Erdmutter. Abby ist ihre Hohepriesterin, ihre Hexe, wenn du es so nennen möchtest. Ich weiß, dass es nicht das ist, wonach du suchst, aber mehr kann ich dir nicht anbieten.«
    »Es werden mehr als Worte nötig sein. Was für eine Bedeutung hat Michael für dich?«
    »Heilige Mutter, Flynn.« Wo kam das denn jetzt her?
    »Beantworte meine Frage.«
    Ich saß da und starrte den Boden an. Flynn, der immer noch wie ein Flitzebogen gespannt war, hinterfragte alles – meine Welt, unsere Beziehung. Wieder war eine ehrliche Antwort die beste.
    »Ich bin nicht in Michael verliebt, wenn es das ist, was du wissen willst. Ich traue Michael zurzeit kein bisschen. Dir dagegen … vertraue ich. Ich würde dir mein Leben anvertrauen … mein Herz.« Ich zog mich am Geländer hoch. Genau wie gestern Nacht war ich wieder am Ende meiner körperlichen Kräfte.
    Ich legte eine Hand auf Flynns Schulter. »Es tut mir leid. Ich tue mein Bestes. Aber ich würde verstehen, wenn das nicht gut genug ist.« Ich hatte es auf gar keinen Fall tun wollen, doch jetzt hatte ich ihm die Möglichkeit gegeben zu gehen, wenn er es wollte.
    Er packte meine Hand. »Ich komme damit klar, Cass. Was soll ich für dich tun?«
    »Hilf mir nach drinnen, damit ich duschen kann. Komm in mein Bett und halte mich, während ich schlafe.«
    Er grinste. »Das ist alles?«
    »Nein. Aber ich kann nicht versprechen, dass ich bei allem anderen wach bleibe.«
    Flynn half mir nach unten und machte keine Bemerkung über die Geheimtür in der Speisekammer, die wir benutzten. Er zog mich aus, duschte mit mir zusammen, trocknete mich ab und steckte mich ins Bett unter die Decke. Ich schlief ein,

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