Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)
während ich ihm dabei zusah, wie er meine Pistole vom Dreck befreite.
Etwas später wachte ich mit ihm an meinen Rücken gekuschelt auf. Leichtes Erstaunen erfüllte mich. Der Mann hatte etwas von einem Heiligen, dass er schon zwei Nächte mit Dreck und Gestank klaglos hingenommen hatte.
Ich drehte mich zu ihm um und küsste ihn so lange auf den Mund, bis er reagierte. Dann küsste ich ihn »da unten«, um den Rechtschaffenen Robert zu zitieren. Er stöhnte und schob seine Hände in mein Haar. Der gute standfeste Flynn war überall standfest, wo ich ihn mit meinem Mund berührte. Ich genoss seinen Geschmack, neckte ihn, quälte ihn, und als ich das Gefühl hatte, dass es reichte, küsste ich ihn wieder auf den Mund.
»Schlaf ja nicht ein, während du auf mir liegst.« Seine Stimme klang wie ein Knurren. Seine Hand glitt zwischen meine Beine, und er rieb fest, weil er wusste, dass mir das gefiel, besonders wenn ich schön nass war. Herrliche Empfindungen strömten von dieser Stelle in meinen ganzen Körper.
Ich küsste sein Gesicht, seine Augen und dann wieder seinen Mund. Überall, wo unsere Haut sich berührte, kribbelte es, als wäre jede Nervenbahn mit Strom aufgeladen.
Flynn bebte am ganzen Körper. Er ließ von mir ab und zog mich auf sich. Ich streckte mich, hob die Arme und ritt ihn eine Weile, indem ich ihn in mir aufnahm, während seine Hände über meinen Körper strichen und meinen Busen streichelten.
Unsere Auren passten zusammen, hatte Abby gesagt. Dieser Mann war in mein Leben getreten und hatte mich mit Haut und Seele gefangen genommen. Wovor ich bei Michael Angst gehabt hatte, würde ich Flynn bereitwillig schenken.
Als ich es nicht mehr länger aushielt, ließ ich von ihm ab, zog ihn auf mich und schlang meine Beine um ihn. Mein Begehren war so groß, dass ich ihn so lange wie möglich in mir behalten wollte.
Dann hatte ich plötzlich das Gefühl, als hätte sich eine straff gespannte Feder gelöst. Der Höhepunkt, der mich erfasste, versengte mich bis ins Mark. Ich keuchte, während wilde Zuckungen meinen Körper erschütterten. In diesen paar Momenten vergaß ich alles um mich her.
Ich ließ jeden Gedanken an das, was war und sein würde, fahren. Damit würde ich mich morgen abgeben … mit dem dunklen Mond, mit Flynn, Michael, Dacardi, den Kindern.
Flynn lag jetzt neben mir und atmete tief ein und aus. Ich spürte, wie er einschlief, und wurde nicht viel später ebenfalls vom Schlaf übermannt.
Kapitel 26
9. August – 7.00 Uhr – Dunkler Mond
Ich hatte die ganze Nacht durchgeschlafen und zumindest nicht geträumt. Ich streckte die Hand nach Flynn aus und stellte fest, dass das Bett neben mir leer war. Als ich nach oben kam, saß er an Abbys Küchentisch und trank Kaffee. Es war viel zu früh. Es war gerade erst hell geworden. Weder war ich noch würde ich je eins von diesen aufreizenden Wesen sein, die man Morgenmensch nannte.
Horus, der wahrscheinlich immer noch Bewährung hatte, lag mit Nirah auf dem Rücken auf dem Boden. Nofretete hatte sich ans Küchenfenster zurückgezogen. Ich hörte Abby vorn die Besucherzimmer sauber machen. Sie hatte jeden Tag Kunden. Sie versuchte, ihnen zu helfen, indem sie ihnen zeigte, dass sie in den meisten Fällen selbst für ihre Schwierigkeiten verantwortlich waren, aber ich bezweifelte, dass sie damit viel Glück hatte.
Ich holte mir einen Kaffeebecher. »Wie lief es gestern mit dem Bericht, den du abgeben musstest?«
Flynn zuckte die Achseln. »Es wurden zu viele Fragen gestellt. Der Captain ist verärgert. Alle sind verärgert. Die sind nicht blöd und wissen, dass ich irgendetwas zurückhalte. Die von der Bundesbehörde lassen niemanden bei der Untersuchung der Ereignisse in der Exeter Street mitmachen. Zumindest war ich auf dem Revier, als die Lagerhalle gestern Abend in die Luft flog.«
Ich schenkte mir einen Becher Kaffee ein und setzte mich ihm gegenüber an den Tisch. »Hast du irgendetwas über die Waffen in Erfahrung bringen können?«
»Nein. Das Bombenentschärfungskommando sagt, dass da noch etwas anderes in der Lagerhalle von gestern Abend gewesen sein muss. Etwas, das viel größer ist als Waffen und Munition.«
Abby kam in die Küche geeilt. »Cass, sie bringen gerade im Fernsehen, dass Avondale brennt.«
Flynn und ich stürzten aus dem Haus. Er rief bei seinem Revier an, konnte aber keine Informationen bekommen.
Meine Blechkiste kam gut durch, aber drei Blocks vom Feuer entfernt kamen wir nicht mehr weiter, weil die
Weitere Kostenlose Bücher