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Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Titel: Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Roland
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und organisierte einen weiteren Pick-up.
    Ich schlang meine Arme um Flynn, zog ihn an mich, küsste ihn und …
    »He!« Michael versetzte mir einen sanften Stoß mit dem Ellbogen. »Er war nicht der Einzige, der dabei gewesen ist.«
    »Du hast recht.« Also umarmte ich ihn auch. Aber er bekam keine Küsse. »Ich dachte, du wärst tot.«
    »Das wäre ich beinahe auch gewesen«, sagte Michael. »Aber Flynn hat mich gerettet. Vic schüttete mir irgendetwas ins Gesicht. Es machte mich krank. Flynn kam, ehe die Monster mich umbringen konnten, aber es dauerte, bis ich wieder so weit hergestellt war, um ihm zu sagen, wo du bist … oder wo du sein müsstest. Ich kenne die Zombie Zone.«
    »Du kennst die Zombie Zone. Du kennst dich auch mit anderen Dingen aus. Warum hast du mir nie etwas erzählt?« Meine Stimme hatte eine gewisse Schärfe, und Flynn verkrampfte sich, als erwartete er wieder einen Gewaltausbruch.
    Michael sagte einen Moment lang nichts. »Es tut mir leid, Cass. Ich wollte nicht, dass du mich hasst. Du zogst ja bereits meine Menschlichkeit in Zweifel. Ich schwöre dir, dass ich erst gestern erfahren habe, wo die Kinder sind. Ich wollte …«
    Er hatte als Held dastehen wollen. Er hatte gewollt, dass ich ihn liebe.
    Ich wechselte das Thema. »Bist du in der Lage, die Monster irgendwie zu lenken? So wie Vic? Du hast in der Kanalisation ziemlich selbstsicher gewirkt, als du ihnen nur mit einem Bronzestab gegenübergetreten bist.«
    »Ein bisschen schon. Ich wusste aber nicht, dass Victor überhaupt dazu in der Lage war. Das war auch der Grund, warum ich wollte, dass du und ich alleine gehen – überirdisch.«
    »Michael, ich musste einem vorgezeichneten Weg folgen.«
    »Ich weiß. Einem Weg, den du weder bestimmen noch beeinflussen konntest.« Seine Stimme klang plötzlich gepresst. »Sie haben uns benutzt … deine Erdmutter und … Aiakós.«
    Das ließ sich nicht leugnen. Viele Dinge in dieser Nacht des dunklen Mondes waren über einem Abgrund der Möglichkeiten in der Schwebe gewesen – im Bruchteil von Sekunden hatten Entscheidungen gefällt werden müssen: nach links oder nach rechts, eingreifen oder nicht.
    Dacardi saß wieder auf dem Beifahrersitz. Nofretetes Korb stand noch zwischen den Sitzen. Ich streckte die Hand aus und legte sie auf den Korb. Tränen stiegen mir in die Augen. Ich würde sie noch lange vermissen.
    Ich drehte mich wieder zu Michael um. Seine Augen waren vor Müdigkeit und Kummer ganz schmal. »Dann sag mir jetzt eins, Michael. Dieser Aiakós … ist er wirklich dein Vater?«
    »Mutter hat es immer behauptet, und sie beschrieb ihn mir, aber sie war … gestört. Aber wenn er das Gleiche sagt, werde ich nicht widersprechen. Wenn ich sie damals besuchte, pflegte sie mir Sachen zu erzählen. Manches davon glaubte ich, anderes nicht. Ich weiß nicht, was sie Victor erzählt hat.«
    Ich nahm an, dass der Druck, den der Schatten auf Victor ausgeübt hatte, Elises Weigerung, ihn zu lieben, und ihre Besessenheit von Michael Victor schließlich zerstört hatten.
    »Ich habe nie einen Verdacht gegen Victor gehegt«, sagte ich.
    »Ich auch nicht«, erwiderte Michael. »Er fing etwa vor zehn Jahren an, sich zu verändern. Ich wusste, dass er die Leitung der Mission übernommen hatte. Gelegentlich kam er vorbei, um mir vorzuwerfen, dass ich böse und der Sohn des Schattens wäre. Und was das Geld betrifft, das er sich nahm … Ich wusste nicht, dass er es benutzte, um damit Waffen anzuhäufen. Ich dachte, er würde es stehlen und für wohltätige Zwecke verwenden. Das war es schließlich, was er mir erzählte. Mir wurden die Zusammenhänge erst an dem Tag klar, als er mich im Hotel besuchte, wo du auch da warst … aber da war es schon zu spät. Sogar da habe ich noch gedacht, dass alles gut ausgehen könnte. Das ist wohl meiner Eitelkeit zuzuschreiben. Ich dachte, ich würde mit ihm fertigwerden.«
    Michaels Miene verfinsterte sich. »Ich bin vor vierzig Jahren geboren worden, als es auch eine Sternenkonstellation mit dunklem Mond gab. Einmal, als ich meine Mutter besuchte, erzählte sie mir, sie hätte bei meiner Geburt versucht, mich zu opfern, weil sie glaubte, es würde die Verbindung zwischen dieser Welt und seiner festigen und seine Macht hier stärken. Ich glaube nicht, dass er tatsächlich leibhaftig hierherkommen sollte.«
    Sollte Michael sich jemals entschließen, Aiakós zu dienen, würde er ein viel mächtigerer Feind als Elise und Victor sein.
    »Du bist vierzig?«
    »Ja. Ich

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