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Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Titel: Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Roland
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musste sich kaum bewegen, um ihn mitten in die Brust zu beißen.
    Pogo erstarrte.
    Ich riss meine linke Faust hoch und schlug seine Hand weg, die mich eben noch festgehalten hatte. Dann trat ich zurück. Ich wollte nicht, dass er auf mich fiel. Nirah verschwand wieder in der Tasche, sodass man sie nicht sehen konnte.
    Ich ging zurück, griff lässig nach der Devil-Kette und setzte mich wieder neben Snag.
    Snag gab keinen Ton von sich. Sein Blick war wie bei allen anderen auf Pogo gerichtet.
    Pogo blieb aufrecht stehen. Das war ungewöhnlich für jemanden, der von Nirah gebissen worden war, aber er verfügte auch über eine Menge Körpermasse, die das Gift erst einmal aufnehmen musste. Er keuchte, bekam einen Schluckauf und fiel auf die Knie. Seine Augen traten hervor, und blutige Tränen bildeten sich in seinen Augenwinkeln. Sein Kopf ging hoch und runter wie bei der kleinen Hula-Puppe, die bei meinem Großvater immer auf dem Armaturenbrett gestanden hatte. Schließlich brachte Nirahs Gift den Blutkreislauf zum Erliegen, und sein Nervensystem brach zusammen. Sein Herz blieb stehen. Er kippte um und starb.
    Einen Tag lang gab es heute in den Barrows ein bisschen weniger Abschaum. Wegen dieses Typen würde ich noch nicht einmal einen Anflug von Schuldgefühlen haben.
    Ein hartnäckiges Schweigen erfüllte den Raum.
    »Snag.« Er zuckte zusammen, als ich seinen Namen sagte. »Hast du noch ein kaltes Bier für mich?«
    Snag nickte und schnippte mit den Fingern. Eins der Mädchen brachte mir das Bier. Sie hielt mir die Flasche mit gestrecktem Arm hin und rannte davon, sobald ich es in der Hand hielt.
    Jetzt glaubten alle Slum Devils, dass ich eine Hexe wäre. Eigentlich keine so schlimme Sache. Die Bastinados lebten in den Barrows und waren aus gutem Grund ein abergläubischer Haufen. Dass Pogo nicht an meine Hexenkräfte geglaubt hatte, war in ihren Augen vermessen gewesen. Snag glaubte auf jeden Fall an mich und besaß die Intelligenz, mich dazu zu bringen, seine Probleme zu lösen.
    »Verdammt«, sagte Snag leise. »Ich hatte eigentlich gedacht, dass du ihn erstechen würdest.«
    »Wie bitte?! Damit er mich dann mit seinem Blut total einsaut?« Ich wollte kein weiteres Blut an meinem Körper … Danke.
    »Ich weiß nicht, ob ich überhaupt noch will, dass du ein Devil bist.«
    »Oh, Snag, du verletzt meine Gefühle.«
    Snag zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht, wer der Mann mit den Waffen ist, aber ich werde es herausfinden.«
    »Das wäre schön. Solche Hardware ist teuer. Wie bezahlen die Slashers dafür?«
    Snag runzelte die Stirn. »Die haben nicht bezahlt. Otto, einer von meinen Leuten, hat es beobachtet. Das war ganz seltsam. Zuerst dachte ich, er wäre high. Dass er irgendwelche Drogen bei der Arbeit genommen hätte … und deshalb Dinge sah. Aber jetzt denke ich das nicht mehr. Er ist den Slashers bis in die Zombie Zone gefolgt.«
    »Ich müsste schon ziemlich high sein, um einem Haufen Bastinados in die Zombie Zone zu folgen, Snag.«
    »Ich auch. Otto war ein guter, kleiner Devil, aber nicht allzu klug.« Er deutete mit dem Kinn auf meine Devil-Kette. Anscheinend gehörte das getrocknete Blut daran Otto. »Aber egal, die Slashers bildeten einen Kreis, gaben komische Geräusche von sich und fielen dann alle auf die Knie, um sich gegenseitig auf den Hintern zu küssen.« Abscheu schwang in Snags Stimme mit. Er hatte wahrscheinlich deshalb keine Waffen, weil derjenige, der sie ausgab, ihn für zu unabhängig hielt. Er würde gar nicht auf die Idee kommen, sich in irgendeiner Weise zu formieren. Was er beschrieben hatte, klang wie etwas, das Abby mal als rituelle Bindung bezeichnet hatte.
    »Wie wurden sie geliefert?«, fragte ich.
    »Mit Lastwagen. Keine Aufschriften. Was denkst du darüber, Hexe?«
    »Ich denke, du solltest es um jeden Preis vermeiden, jemandem den Arsch zu küssen. Vielleicht solltest du nach Kalifornien ziehen. Aber ich wüsste es sehr zu schätzen, wenn du mir erst den Namen besorgen könntest.« Ich trank das Bier aus und stellte die Flasche auf den Zementboden. »Lass uns gehen, Dawn.«
    Dawn machte ein paar vorsichtige Schritte auf mich zu, doch dafür musste sie um Pogos Leiche herum. Sie blieb stehen. Mit einer einzigen, winzigen Geste des Trotzes fand sie den Mut, ihren Abscheu zu zeigen. Sie spuckte ihn an.
    Snag brummte. Er zeigte auf Pogo. »Wie hast du …?«
    »Magie, Snag, reine Magie. Denk noch einmal scharf über Kalifornien nach.«

Kapitel 22
    Dawn erhob keine Einwände, als

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