Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Titel: Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Roland
Vom Netzwerk:
wir gingen. Aus irgendeinem perversen Grund ließen manche Mädchen sich auf solche Gangs ein, kämpften sogar darum, dort zu bleiben, egal, wie brutal sie behandelt wurden. Snag hatte darauf bestanden, dass ich die Kette mitnahm. Große Sache. Das machte die Hexe, die die Slashers im Alleingang zur Hölle gejagt hatte, zu einem Devil ehrenhalber. Damit hob ich das Ansehen Snags unter den Bastinados. Vielleicht würde er ja mit dem Namen des Waffenhändlers kommen. Ich stopfte die Kette unter den Sitz, um sie später in den Fluss zu werfen.
    Ich versuchte, in mir zumindest den Ansatz von Bedenken zu entdecken, dass ich zu einer eiskalten, effizienten Killerin mit unorthodoxen Waffen geworden war. Trotz meiner Bemühungen konnte ich bei mir kein Bedauern feststellen.
    Ich fuhr Dawn zu Sister Alice May, die eine Sammelstelle am Rande der Barrows betrieb. Sister Alice hatte sich darauf spezialisiert, Mädchen, die von Bastinados brutal behandelt worden waren, zu helfen. Sie hatte eine gute Erfolgsquote … so um die zehn Prozent.
    »Du wirst Sister Alice mögen«, sagte ich zu Dawn.
    Dawn, die bisher noch keinen Ton von sich gegeben hatte, antwortete mit einem langen Katalog perverser Handlungen, die Pogo an ihr vorgenommen hatte, seitdem er sie sich eines Abends beim Verlassen des Einkaufszentrums geschnappt hatte. Sie sagte nichts darüber, wie lange sie bei ihm gewesen war. Vielleicht hatte er sie vor einem Monat mitgenommen oder sogar schon vor einem Jahr, aber ihre Qualen hatten ohnehin viel zu lange gedauert. Ihre monotone Stimme war so dünn wie sie selbst, aber als sie zu dem Teil kam, wo es um »Dreier«, »französisch« und »griechisch« ging, hörte ich auf zuzuhören. Während sie redete, kaute sie die ganze Zeit an ihren Fingernägeln herum.
    Wie viel Schmerz ich Pogo doch hätte zufügen können, wäre ich nicht so in Eile gewesen. Ich hätte ein Messer benutzen sollen … um ihn zu blenden, ihm die Eier abzuschneiden, ihm lebendig die Haut abzuziehen. Dann überlegte ich mir, das Gleiche mit Snag zu machen, der die Strafe in höchstem Maße verdiente. Er hatte all das zugelassen.
    Als wir bei Sister Alice ankamen, war Dawn mit ihrer Aufzählung endlich fertig. Sie wischte sich die blutigen Fingerspitzen, an denen keine Nägel mehr waren, an ihrer erbärmlichen Kleidung ab. Ich musste ihr beim Aussteigen helfen und führte sie zur Tür der Anlaufstelle.
    Dort wurden wir von Sister Alice empfangen. Ihr Gesicht war vor Wut ganz verzerrt. »Wer hat ihr das angetan?« Sie seufzte und schüttelte den Kopf, nachdem ich es ihr erklärt hatte. Ihr Zorn wandelte sich in Resignation. Ich nahm an, dass sie schon Schlimmeres gesehen hatte.
    »Er wird keinem Mädchen jemals wieder so etwas antun, Schwester.« Ich gab die Information ohne Vorbehalte weiter. Ich vertraute Schwester Alice genauso sehr wie Vic.
    Sie schenkte mir ein trauriges Lächeln. »Nein, aber es gibt andere, wenn auch ein paar weniger, wie ich gehört habe.« Die Hälfte der Bewohner der Barrows hatte wahrscheinlich von der Explosion in der Exeter Street gehört. Und alle glaubten, ich wäre dafür verantwortlich. Ich hatte nichts weiter getan, als verfolgt von einem hungrigen Monster durch einen Raum zu laufen. Ein ganz normaler Tag im Leben einer Jägerin eben.
    Schwester Alice versorgte erst Dawn und begann dann mit ihrer Suche nach den Eltern. Doch als ich ging, kam mir plötzlich Flynn in den Sinn, der Selene unter Umständen in einem ähnlichen Zustand wie Dawn fand.
    Ich überprüfte mein Handy. Es waren keine Nachrichten darauf. Ich rief Abby an. Auch sie hatte nichts von Flynn gehört. War ich enttäuscht darüber? Ja. Ich machte mich auf den Weg zum Erzengel. Vielleicht wusste ja Michael irgendetwas.
    Michael war nicht da, doch als ich aus dem Fitnessstudio kam, fuhr sein Jaguar gerade auf den Parkplatz und hielt neben meinem Wagen.
    Das Fenster auf der Beifahrerseite glitt nach unten. »Steig ein«, sagte Michael. »Bitte«, fügte er hinzu, als ich die Augenbrauen hochzog.
    »Okay, aber du musst mir versprechen, dich zu benehmen.« Ich öffnete die Tür.
    »Ach, das verspreche ich.« Er zwinkerte mir zu.
    Ich stieg ein, und das Fenster glitt wieder nach oben. Innerhalb von Sekunden glich die Klimaanlage die schwül-heiße Luft aus, die in den Wagen geströmt war.
    »Hast du heute irgendetwas herausgefunden?«, fragte Michael.
    »O ja. Alte Kekse schmecken widerlich. Jemand stattet die Banden mit schweren Waffen aus. Orgien sind eine

Weitere Kostenlose Bücher