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Schattenprinz

Schattenprinz

Titel: Schattenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clay und Susan Griffith
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verströmten Rauch mit dem Geruch von Blut. Anders als Nebelgas waren Blutgranaten dafür konzipiert, die animalische Gier der Vampire zu reizen. Normalerweise wurden die Granaten dazu benutzt, Vampire zu verwirren und von den Menschen abzulenken, doch diesmal beabsichtigte Clark, die Kreaturen zu kämpferischer Raserei anzustacheln. Der Rauch von zwei Blutgranaten sollte die Vampire vor Hunger verrückt machen. Major Stoddard prüfte die Richtung des leichten Windes, schraubte den Deckel eines Zylinders ab und schleuderte ihn in Richtung des Obstgartens. Das Behältnis flog über sechzig Meter weit, prallte auf und rollte über die Erde. Es gab einen lauten Knall, und rötlicher Rauch quoll über das Gras. Stoddard schleuderte die zweite Granate an eine Stelle ein Stück von der ersten entfernt, dann griff er schnell zu seinem Gewehr, als mehr Rauch aufstieg.
    Das Fauchen aus dem Obstgarten wurde lauter, was bewies, dass die Vampire einen gewaltigen Schwall davon abbekamen. Dunkle Gestalten kletterten hektisch auf Bäume und schwangen sich von Ast zu Ast. Manche huschten wie Eidechsen in die verwilderten Baumkronen und raschelten durch das grüne Blätterdach. Das Fauchen verwandelte sich in unheimliche Laute, wie das drohende Grollen von Katzen, das tief aus unmenschlichen Kehlen drang.
    Dann kamen sie. Zuerst einer, dann immer mehr. Sie flitzten unglaublich schnell ins Freie, rennend und springend, landeten kauernd im hohen Gras und sprangen dann wieder auf. Sie bewegten sich unaufhaltsam wie eine Welle von Heuschrecken.
    »Haltet euch bereit, Jungs!«, sagte Clark, und Winchesterläufe hoben sich.
    Seine Männer warteten, während die Kreaturen mit langen Schritten auf sie zu hasteten. Es schienen Stunden zu vergehen, in denen sie knurrende Gestalten dabei beobachteten, wie sie über die sonnengesprenkelte Wiese huschten. Doch es waren nur Sekunden. Mehrere Vampire stießen sich mit einem großen Satz vom Boden ab, breiteten die Arme aus und erhoben sich in die Luft.
    »Feuer!«, brüllte Clark.
    Die vordere Reihe eröffnete mit ihren Karabinern auf Bodenhöhe das Feuer, während die zweite Reihe geübt die Gewehrläufe hob und auf die Vampire in der Luft schoss. Die chemisch betriebenen Patronen spuckten grünlichen Rauch. Die Kommandotruppen luden ihre Repetierbüchsen durch und hielten ein mörderisches Donnern aufrecht. Die Vampire fielen. Manche erhoben sich, nur um wieder getroffen zu werden. Und wieder.
    Die Luft war stickig vom dichten Rauch, als mehrere der angeschlagenen und blutigen Bestien das Karree erreichten. Sie holten mit ihren krallenartigen Nägeln aus, doch trafen nur Bajonette. Die Ranger hieben und stachen auf die Körper der Vampire ein, und die Kreaturen brachen zusammen, als Muskeln, Sehnen und Organe zerfetzt wurden. Zuckend und fauchend gingen sie zu Boden.
    Ein Vampir landete im Karree und griff sich einen Soldaten. Bevor der Mann noch schreien konnte, wurde ihm der Kopf beinahe ganz von den Schultern gerissen. Der Vampir holte aus, und ein zweiter Soldat fiel mit grausamen Wunden in der Seite.
    Clark wirbelte herum, sein Säbel nichts als ein verschwommener Lichtstreif, und hieb ihn tief in das Gesicht des Monsters. Das Ding zeigte kaum Schmerz, als Clark das Schwert mit einem Ruck wieder herausriss. Dann feuerte der Senator seinen langläufigen Colt ab und pustete dem Vampir ein Loch in die linke Wange, was ihn taumeln ließ. Ein zweiter, gut gezielter Streich mit dem sengenden Schwert trennte der Bestie den Kopf ab, und sie fiel leblos ins Gras.
    Allmählich ließ das Gewehrfeuer nach. Die Ranger standen mit den Waffen im Anschlag und hielten Ausschau nach sich bewegenden Umrissen im leichten Nebel. Langsam vertrieb der schwache Wind den smaragdgrünen Rauch und gab den Blick auf das Schlachtfeld frei. Verwundete Vampire wälzten sich fauchend im Gras. Manche von ihnen schleppten sich trotz schrecklicher Wunden vorwärts. Sie würden nicht aufhören, bis sie vernichtet waren.
    Der Feldarzt erstattete Bericht, dass sechs Ranger außer Gefecht waren. Zwei davon tot. Zwei weitere würden es bald sein. Clark steckte die Säbelklinge in die Scheide und weidete sich an ihrem unablässigen Zischen. Er würde die Vampire für jeden einzelnen Mann, den er verloren hatte, bezahlen lassen.
    Die Vampirin wehrte sich heftig gegen die Ketten. Sie warf sich auf dem Kopfsteinpflaster hin und her und zerrte an den schweren Eisen, die ihre zerschundenen Arme und Beine fesselten.
    »Das ist das

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