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Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel

Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel

Titel: Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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Reihen lächerlich scharfer Zähne. Das Ding reichte dem Syndolon fast bis an die Hüfte. Dornige Auswüchse auf seinem Rücken stachen durch den kurzgeschorenen weißen Pelz. Ein golwonischer Dasrok. »Eine Mischung aus Wolf und dem Folterinstrument deiner Wahl«, hatte Rick die Viecher mal beschrieben. Garlyn stellte fest, dass sie im wahren Leben noch tausend mal gefährlicher wirkten, als in den Holos, die er gesehen hatte. Er versuchte, zu schlucken.
    »Kirai!«
    Ehe Garlyn sich versah, trat der Syndolon vor und schlang die Arme um das Mädchen. Sie ließ es stocksteif über sich ergehen.
    »Endlich bist du wieder da!« Er küsste sie, umarmte sie erneut und küsste sie wieder.
    »Vater«, war alles, was sie sagte.
    Vater , dachte Garlyn. Das war es? Sie hatte Angst gehabt, zurück nach Hause zu kommen, in all diesen Luxus?
    »Wo bist du nur gewesen?«, fragte ihr Vater, seine Stimme bebte. »Ich hatte mir solche Sorgen gemacht!«
    Et cetera.
    Garlyn sah den freudestrahlenden, neongrünen Blick des Mannes und Kirais düstere, hasserfüllte Miene.
    »Boss«, sagte Heska. »Das ist der Junge.« Er legte eine schwere Hand auf Garlyn Schulter.
    »Ah ja.« Der Angesprochene wandte sich Garlyn zu. Dieser fühlte die Ausstrahlung des Syndolon wie Elektrizität auf seiner Haut. Seine Macht, seinen Willen.
    »Hi«, sagte er.
    »Das ist er also.« Der Syndolon musterte ihn von Kopf bis Fuß. Er zeigte ein mikroskopisches Lächeln. »Garlyn, Vagos Adoptivsohn.«
    »Höchstpersönlich.« Garlyn bemühte sich, dem drückenden Blick stand zu halten. Und er dachte: Wer zum Teufel bist du?
    »Heska hat mir deinen Besuch bereits angekündigt. Er hat mir auch erzählt, dass du versucht hast, meine Tochter vor ihm und seinen Leuten zu beschützen.«
    Garlyn blickte kurz zu Kirai, aber sie hatte ihnen den Rücken zugedreht. »Jeden Tag eine gute Tat«, sagte er, so neutral wie möglich.
    Der Mann vor ihm ließ ein trockenes, kleines Lachen vernehmen; er schien sein Unwohlsein gespürt zu haben. »Sei unbesorgt, mein junger Freund. Vagos Freunde sind auch meine Freunde.«
    »Verstehe«, sagte Garlyn.
    »Willkommen auf Syndola. Und in meinem bescheidenen Anwesen.« Der Syndolon deutete eine Verbeugung an. »Ich bin Konnar Waridur.«
    Der Name traf Garlyn wie ein Faustschlag in den Magen.
    Au Scheiße , dachte er. Au Fuck.
    Waridur. Der Herr der Syndikate. Der Geheime König von Syndola.
    »Nimm alle anderen eiskalten, verlogenen, machtgeilen Bastarde dieser Galaxis zusammen«, hatte Vago einst geraunt, »dann multiplizier’ sie mit tausend, und heraus kommt Waridur an einem lauschigen Sommertag. Der Kerl verursacht sogar mir Alpträume.«
    »Angenehm«, sagte Garlyn. Der Dasrok knurrte, als spürte er die Lüge.
    »Es ist mir eine Ehre«, sagte Waridur. »Und ich freue mich, dass du meiner Einladung gefolgt bist.«
    Ist ja nicht so, als ob ich da ’ne Wahl gehabt hätte , dachte Garlyn. Aber er schwieg.
    »Ich würde mich außerordentlich freuen, wenn du mir und meiner Tochter beim Abendessen Gesellschaft leisten würdest. Und vielleicht sogar für ein paar Tage Gast meines Hauses bleibst.«
    »Schätze, das wird sich einrichten lassen«, sagte Garlyn und fragte sich, warum der Herr der Syndikate so nett zu ihm war.
    »Ausgezeichnet.« Waridur lächelte. »Ganz ausgezeichnet.«
    Erst jetzt bemerkte Garlyn Kirais Blick. Sie sah ihn an, als täte es ihr leid, ihn in diese Sache hineingezogen zu haben.
    Als wäre er ein wandelnder Toter.
    Das ist wieder typisch: da lädt mich einer zum Essen ein, und es ist der übelste Gangsterboss in diesem Spiralarm. Irgendwas mach’ ich falsch.
    »Ich fürchte, ich muss mich nun um ein paar dringliche Geschäftsangelegenheit kümmern«, sagte Waridur. »Ich hoffe, es ist alles zu deiner Zufriedenheit bestellt.« Er wandte sich an seine Tochter und streichelte ihr über ihr die Wange. Sie ließ es reglos geschehen. »Ich habe dich vermisst, Kirai«, sagte er. »Tu mir den Gefallen und mach dich zum Essen etwas hübsch, ja?«
    »Natürlich, Vater«, murmelte sie, ohne ihn anzusehen.
    »Ausgezeichnet«, sagte Waridur erneut und kehrte in seinen Palast zurück. Der Dasrok folgte ihm, wie telepathisch an ihn gebunden.
    Garlyn sagte nichts. Er blickte wieder zu Kirai. Sie sah traurig aus. Wütend. Sie hasste es, hier zu sein.
    Nun, zumindest das hatten sie gemeinsam.
    Sie wurden getrennt. Kirai wurde von Heskas Kumpanen in die eine Richtung geführt, Garlyn von Heska selbst in eine andere.
    »Ich

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