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Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel

Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel

Titel: Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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leistungsfähigsten Weltraumteleskope erfassen konnten. Ohne Hyperraum keine galaktische Zivilisation, jedes Kind wusste das.
    Doch genauso nützlich wie er war, genauso launisch konnte der Hyperraum sein.
    Einige Metatunnel konnten den Flug zwischen zwei Sternen auf Minuten abkürzen. Dann wiederum gab es Tunnel, die man wochenlang im Hyperraum durchfliegen konnte, wobei man im Normalraum nur wenige AE hinter sich brachte.
    Hinzu kam, dass manche dieser Tunnel mit dem Alter brüchig wurden und sich auflösten, oder mit anderen Tunneln zu einem verwirrenden Geflecht verschmolzen, das nur die abgebrühtesten Raumfahrer zu durchfliegen wagten. Hyperstürme waren eine ständige Gefahr: Mahlströme, die unvermittelt auftauchen und Schiffe an sich reißen, und von einer Galaxis in die nächste schleudern konnten.
    Strangeness war ein weiteres, bedeutendes Problem. Heutzutage reduzierten die meisten Kraftfelder ihre Gefahr auf ein Minimum – aber dem Phänomen waren schon ganze Flotten anheim gefallen; von ihm zur Unkenntlichkeit mutiert worden. In allen Raumhäfen der Galaxis gab es Horrorstories über Raumfahrer, die von der Strangeness berührt und in etwas verwandelt worden waren, das nicht tot und nicht lebendig war; Geschichten über Schiffsmannschaften, die zu einem einzigen, amorphen Wesen zusammengeschmolzen waren. Und andere Nettigkeiten.
    Kurzum, der Hyperraum war im ständigen Wandel und musste daher ständig neu kartografiert werden. Updates für Navicomputer waren überlebenswichtig. Kapitäne, die unverhofft eine neue, lukrative Route zwischen zwei Imperien entdeckten, hatten für den Rest ihres Lebens ausgesorgt.
    Der Kashari-Sektor – und damit der Planet Viridis – lag auf der anderen Seite der Galaxis, gute achttausend Lichtjahre entfernt. Doch das Universum war ihnen anscheinend wohl gesonnen, denn es gab eine Reihe von Metatunneln, mit deren Hilfe sie ihr Ziel in nur knapp drei Standardtagen erreichen konnten. Ein Umstand, den Garlyn mit Freuden zur Kenntnis nahm, auch wenn es etwas länger war, als sie von Syndola aus gebraucht hätten.
    Aber nach dem Trubel der letzten Zeit sehnte er sich nach ein bisschen gepflegter Langeweile. Nicht zuletzt, weil er das Universum gut genug kannte, um zu wissen, dass jede Pause, die ihnen auf dem Flug vergönnt war, nur die Ruhe vor dem Sturm sein konnte. Aber wenigstens ein paar Tage Erholung hatten sie sich verdient, darin waren sich Kirai und er einig.
    Zuallererst erkundeten sie das gestohlene Elfenbeinschiff, auf der Suche nach Fallen oder blinden Passagieren. Doch egal, wie tief sie scannten, sie fanden nichts. Zwar hatte Waridur ein ganzes Arsenal offener und versteckter Peilsender installieren lassen, doch Kirais Freund Tiru hatte sie alle deaktiviert. Das Schiff war so sicher wie nur irgendetwas.
    Auch die Schäden, die die Schattenmonster ihm beigebracht hatten, waren wieder gekittet worden. Die Außenhülle war nicht mehr so makellos wie zuvor, aber Garlyn interessierte allein, dass sie dicht hielt. Außerdem verliehen Narben Charakter, wie er fand.
    Trotzdem prüfte er die Schilde und Waffensysteme doppelt und dreifach – nur für den Fall, dass ihre Verfolger sie entgegen aller Wahrscheinlichkeit doch noch einholten, sie an Piraten gerieten, oder einer Patrouille des Intergalaktischen Sicherheitsdienstes in die Arme flogen. Er wusste von Kahns Einfluss beim Sicherheitsdienst und dass er zusammen mit Rick und den anderen auf der schwarzen Liste der Ordnungshüter stand.
    Das Schiff verfügte nur über ein einziges Deck. An den Hauptgang angeschlossen gab es sieben Mannschaftsquartiere, plus ein luxuriöses Quartier für den Kapitän, der in den meisten Fällen Waridur persönlich gewesen war. Kirai war glücklich, dort einen Fabrikator zu finden, von dem sie sich eine neue Garderobe schneidern lassen konnte, schließlich war sie ohne Gepäck aufgebrochen.
    Außerdem gab es eine vollautomatische Kombüse, die chromglänzend funkelte. Der Nahrungsmodulator war ein brandneues Modell, das so ziemlich alles synthetisieren konnte, was Garlyn einfiel. Darüber hinaus fanden sie chronostatisch gelagertes Fleisch, Proteinpacks, Obst und Gemüse für ein ganzes Jahr – sowie einen Holzschrank voll mit den edelsten Spirituosen aus der gesamten Milchstraße. Waridur mochte ein verkommener Bastard sein, aber der Mann wusste, wie man komfortabel reiste.
    »Wie heißt dieses Schiff überhaupt?«, fragte Garlyn, während er sich eine Schüssel dampfenden

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