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Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel

Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel

Titel: Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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wir uns im Schiff verbarrikadieren und versuchen, den Antrieb –«
    »Vergisses. Die haben sich schneller durch die Hülle geschweißt, als wir gucken können.«
    Was sollten sie tun? Das Schiff steckte fest, wie ein Insekt in Baumharz. Sie hatten nur Minuten, bis die Dru’hn hier waren. In der kurzen Zeit würde er den Reaktor niemals hochfahren können, selbst wenn er den EMP-Angriff unbeschadet überstanden hatte.
    Und der Geist des Meeres würde ihnen nicht helfen. Auch das war eine schreckliche Gewissheit und sie stimmte ihn unendlich traurig.
    Er könnte der Helix befehlen, direkt vor den Dru’hn einen Schattenriss zu öffnen. Aber würde ihm das auf die Distanz gelingen? Was, wenn er eine Horde Schattenmonster beschwor, die sich als erstes auf Kirai und ihn stürzten?
    Fest stand, sie mussten irgendetwas tun. Denn die Dru’hn schwärmten bereits aus, bereiteten sich darauf vor, das Schiff einzukesseln.
    » Fremdes Schiff «, dröhnte eine elektronisch verstärkte Stimme durch die Atmosphäre. Eine Stimme, die dafür entworfen war, Angst und Schrecken auszulösen. » Strecken Sie die Waffen oder Sie werden vernichtet. «
    »Blablabla«, murmelte Garlyn. Es machte seiner Anspannung keine Luft. Er legte das Gewehr an, während Kirai neben ihm die Pistole mit beiden Händen hielt. Sie bemühte sich, eine entschlossene Miene zu machen, aber er sah ihre Beine zittern.
    »Was sind diese Dinger?« Sie sprach leise, als fürchte sie, die Dru’hn könnten sie hören.
    »Kahns Soldaten«, sagte er. »Die Körper sind künstlich, halb organisch, halb maschinell. Sie werden von wurmartigen Viechern im Inneren gesteuert.«
    »Können wir ... können wir nicht irgendwie mit denen verhandeln?«
    Er lachte bitter. »Genauso gut könntest du versuchen, mit ’ner Supernova zu verhandeln. Die Dinger sind darauf programmiert, bis zum Letzten zu kämpfen. Und alles kurz und klein zu schießen, was sich ihnen in den Weg stellt.«
    »Gut, dass ich gefragt habe«, murmelte Kirai. Sie verzog das Gesicht. »Vater der Sterne, dieser Gestank !«
    Sie waren jetzt nahe genug, dass er Details erkennen konnte: massige Körper, wie schwarze Rüstungen mit blutroten Mustern darauf, von denen er immer noch nicht wusste, ob sie nur Zierde waren oder einen anderen Zweck erfüllten. Lange, horizontale Scannerlinsen anstelle von Augen. Er hatte die Kerle gehasst, seit er mit Rick und den anderen damals über eines ihrer Schiffe gestolpert war.
    » Die Waffen runter «, dröhnte die Dru’hn-Stimme erneut und diesmal sehr viel näher. » Oder wir eröffnen das Feuer. «
    »Schieß’ auf mein Kommando«, sagte Garlyn. Aber er wusste, dass es sinnlos war. Sie waren in der Schussreichweite der Dru’hn, lange bevor ihre eigenen Waffen sie erreichen konnten. Und die Dru’hn würden sie in der selben Mikrosekunde, in der dies geschah, mit ihrem Kreuzfeuer durchlöchern. Selbst wenn sie ins Schiff flohen, zögerte dies ihren Tod nur hinaus.
    Sie hatten nur eine einzige Chance.
    Garlyn zitterte. Er hob den rechten Arm. Das Sonnenlicht wurde von der Helix fast völlig absorbiert.
    Kirai wich vor dem Artefakt zurück. »Was hast du vor?«
    Er sagte nichts. Stattdessen konzentrierte er sich, nahm all seinen Mut zusammen. Er versuchte, die Hitze zu ignorieren, die auf einmal ausgebrochen zu sein schien. Den kalten Schweiß, der unter seinen Achseln prickelte.
    Es darf nicht schief gehen , dachte er. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, drohte, ihn zu ersticken. Bitte, lass uns überleben. Lass uns –!
    »Garlyn!«
    Im selben Moment, als er Kirais Ruf hörte, nahm auch er es wahr: das Dröhnen von Motoren – aus der entgegengesetzten Richtung. »Was –?« Er blickte über die Schulter und erwartete noch mehr Dru’hn.
    Aber er irrte sich.
    In der Ferne sah er das Glitzern von Licht auf Metall. Fünf Motorboote, so groß wie Shuttles, pflügten über das Meer und warfen dabei Fetzen von Schleim auf. Jedes Boot war randvoll besetzt mit Lebewesen. Es waren Terraner, kein Zweifel. Menschen. Sie trugen Helme, Kampfwesten, Waffen. Und sie hielten direkt auf die Vago zu.
    »Bitte sag mir, dass die auf unserer Seite stehen!« Kirai klang ängstlicher, als sie wahrscheinlich beabsichtigt hatte.
    »Ich ...«, setzte Garlyn an.
    In diesem Moment waren die Boote auf ihrer Höhe – und schossen links und rechts an der Vago vorbei, dem Dru’hn-Schwarm entgegen. Garlyn und Kirai wirbelten herum.
    Waffenfeuer blitzte auf. Rote Laserlanzen und violette Partikelstrahlen

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