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Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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und seine grauen Augen wurden so dunkel, dass sie Briony an Gewitterwolken erinnerten.
    »Jack ist eindeutig der Vater, aber ich kann verstehen, warum du fragst. Ich versuche nicht, ihn mir zu schnappen, Ken.« Briony fühlte, dass sie heftig errötete.
    »Ich habe gefragt, weil du meinen Bruder nicht zu verstehen scheinst. Er wird niemals davonlaufen und dich oder das Baby sitzenlassen. Ihr seid jetzt ein Teil seines Lebens. Es wird nicht immer angenehm oder einfach sein, aber er wird euch beide mit seinem Leben beschützen. Er wird dafür sorgen, dass ihr alles habt, was ihr jemals brauchen – oder euch wünschen – könntet, denn so ist er nun mal.«
    »Ich weiß, dass er ehrenwert ist«, räumte sie ein. Sie konnte schließlich nicht einfach damit herausplatzen, dass sie mehr als Sex von Jack wollte. Sie wollte geliebt werden. Sie wollte, dass er ihr Kind liebte und sich nicht nur dafür verantwortlich fühlte. Natürlich würde Jack für sie und das Kind sorgen. Sein Ehrenkodex gebot ihm, ihnen zu geben, was er zu geben hatte – aber sein Ehrenkodex war nicht sein Herz.
    Ken klopfte mit einem Finger auf den Tisch, in einem Rhythmus, der Bände sprach. Sie sah ihm forschend ins Gesicht und erkannte die Sanftmut dort, die Sorge, das aufflackernde Unbehagen.
    »Jack ist … anders – außerordentlich, aber anders. Eine Frau müsste etwas ganz Besonderes sein, um mit diesen Unterschieden leben zu können«, sagte Ken.
    »Du bewunderst ihn.«

    »Ich kenne ihn.« Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und streckte die Beine vor sich aus. »Die meisten Leute kennen ihn nicht. Du wirst lange Zeit hier leben, Briony. Mein Rat ist, ihn kennenzulernen.«
    Es war herzzerreißend, in das verwüstete Gesicht des Mannes zu sehen, der Jack so ähnlich sah. Nicht gebrochen, nicht unbeugsam, sondern einfach nur duldend, als nähme er alles, was das Schicksal ihm zuteilte, ganz selbstverständlich hin und lebte, so gut es eben ging. Das galt für Jack – und anscheinend galt es auch für seinen Bruder. Briony senkte den Kopf, um zu verhindern, dass diese stechenden Augen in ihrem Gesicht lasen. Sie fühlte sich hier zu Hause. Es war unverständlich, aber diese Männer, dieses Haus – all das kam ihr genau richtig vor.
    Unruhig stand sie auf und trat ans Fenster. »Sind auf der Lichtung wirklich Sprengfallen versteckt? Ich würde gern draußen herumlaufen können. Es ist so schön hier.«
    Sie hörte das Scharren der Stuhlbeine auf dem Fußboden, aber keine Schritte. Die Norton-Zwillinge traten sehr leise auf, obwohl sie stämmige Männer waren, doch Kens Geruch stieg ihr in die Nase, als er sich ihr näherte – fast derselbe Geruch, den Jack hatte, und doch unterschied er sich auf eine seltsame Weise subtil von ihm. Ken streckte seine Hand, die ein Blatt Papier hielt, über ihre Schulter.
    »Meine Befehle«, sagte er.
    Sie nahm das Blatt und las die Worte, die in einer maskulinen Handschrift quer über das Papier geschrieben waren. Dann wirbelte sie zu Ken herum. »Er hat sie dich alle demontieren lassen?« Aus irgendwelchen Gründen begann sich der Schraubstock, der ihr Herz gepackt hielt, zu lockern.

    »Jede einzelne, und ich möchte betonen, dass er derjenige war, der darauf bestanden hatte, sie überhaupt erst zu installieren, dieser Trottel. Und noch dazu hat er mich heute Morgen um halb fünf aus dem Bett gezerrt, damit ich mich an die Arbeit mache.« Er grinste sie an. »Normalerweise sehe ich besser aus, aber er hat mich um meinen Schönheitsschlaf gebracht.«
    Briony brach in schallendes Gelächter aus. »Und ich habe bis in die Puppen geschlafen. Es ist schon fast Mittag.«
    »Du kleiner Faulpelz. Du wolltest nur verhindern, dass ich dich zum Arbeiten einspanne.«
    Briony wandte instinktiv den Kopf um. Ken hatte es schon die ganze Zeit gewusst, aber sie fühlte ihn erst, als sein Geruch sie erreichte. Jack . Sie hauchte seinen Namen in ihrer Seele. Leise. Intim. Bevor sie Zeit fand, darüber nachzudenken. Bevor sie es verhindern konnte.
    Jack . Dieser sanfte Seufzer, mit dem sie seinen Namen hauchte, war genug. Als er hereingekommen war und das Gelächter gehört hatte, das unbeschwerte Geplänkel zwischen Ken und Briony, war sein Herz beinah stehengeblieben. Jack . Der Klang seines Namens, den sie zart in ihrem Innern hauchte, fast so, als hegte sie zärtliche Gefühle für ihn, gab ihm Frieden, bezog ihn in das Gelächter mit ein und entführte ihn in eine geheime Welt wahrer Intimität zwischen Mann und Frau

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