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Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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deiner Mutter, aber da du die Angewohnheit hast, an dein Ohrläppchen zu greifen, um dich zu beruhigen, dachte ich mir, sie könnten den Zweck erfüllen, bis du die Ohrringe deiner Mutter wiederhast.« Er schob das Schächtelchen über den Tisch und wandte sich ab, um rastlos in der Küche umherzulaufen.
    Lieber wäre er vor ein Erschießungskommando getreten, als ihr ins Gesicht zu sehen, während sie das Schächtelchen öffnete. Er war nicht sicher gewesen, ob es sie aus der Fassung brächte, wenn er ihr Ohrringe besorgte, und schon jetzt glitzerten Tränen in ihren Augen. Er begann zu schwitzen. Wieso fiel es anderen Männern so leicht, eine Frau um sich zu haben, aus der sie sich etwas machten?
    Sie öffnete langsam das Schächtelchen und starrte die Ohrringe an. »Sie sind wunderschön, Jack. Wirklich wunderschön. « Er hatte ihr nicht etwa Diamantohrringe wie
die ihrer Mutter besorgt, sondern exquisite Rubine, in denen Feuer funkelte. Sie glitzerten wie Leuchtraketen, die am Himmel explodierten. Briony schluckte schwer, ihre Kehle war wie zugeschnürt. »Jack. Das ist einfach unglaublich, aber wie könnte ich sie annehmen?« Sie wollte sie annehmen – die Ohrringe waren so schön, aber noch viel wichtiger war, dass sie von ihm kamen.
    Ein bedächtiges Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, und ihr ging auf, dass sie zum allerersten Mal seine Augen leuchten sah. »Sagen wir doch einfach, damit feiern wir das Baby. Nimm sie an. Außer dir würde sie hier niemand tragen – nun ja, vielleicht täte Ken es, aber an dir sähen sie besser aus.«
    Briony holte die Ohrringe aus dem Schächtelchen, steckte sie in ihre Ohrläppchen und nahm ihr Haar zurück, damit er sie bewundern konnte. »Was meinst du?«
    »Ich finde, sie sind wie geschaffen für dich.« Er beugte sich wieder hinunter und hauchte einen Kuss auf ihr Haar. »War dir heute Morgen übel?«
    »Mir ist jeden Morgen übel. Und tagsüber auch oft. Es kommt und geht. Ich glaube, das gehört einfach dazu.« Sie berührte einen der Pullover und ließ ihre Fingerspitzen über das weiche Material gleiten. »Ich weiß, dass es albern ist – es ist ja schließlich nicht so, als könnte Whitney überall zugleich sein –, aber ich fürchte mich davor, zum Arzt zu gehen. Er wollte uns unbedingt zusammenbringen. Besteht da nicht die Gefahr, dass er einen Arzt hier eingeschleust hat?«
    »Das habe ich mir auch überlegt«, sagte Jack. »Ich habe rumgefragt, um den Arzt zu finden, der schon am längsten hier ansässig ist.«
    Sie nickte. »Okay. Danke, das klingt gut.«

    Jacks Augenbrauen schossen in die Höhe. Sie hielt ihre Gedanken nicht allzu gut unter Verschluss, und es mochte zwar in ihren Ohren gut geklungen haben, aber die Vorstellung behagte ihr trotzdem nicht. Sie machte sich immer noch Sorgen, Whitney könnte damit rechnen, dass sie zu Jack gehen würde, und er könnte den Arzt bestechen.
    Jack nahm Brionys Kinn und zwang sie sanft, ihn anzusehen. »Lass es mich dir genauer erklären. Erstens werde ich dich bei diesen Arztbesuchen begleiten, und Ken wird mit einem Gewehr und einem Zielfernrohr draußen vor dem Fenster stehen. Er schießt nicht daneben. Zweitens käme Whitney niemals auf den Gedanken, ich könnte dich bei mir aufnehmen. Er kennt mich nicht; er glaubt nur, mich zu kennen. Und drittens kann ich dir nur raten, die Sorgenfalten von deiner Stirn verschwinden zu lassen, weil ich mich sonst gezwungen sehe, deine Stirn mit Küssen zu glätten, und dann stecken wir beide in Schwierigkeiten.«
    Einen Moment lang schien ihr Herzschlag auszusetzen. Sie konnte ihn nur noch anstarren und sich in der Intensität seines Blicks verlieren. Jack hatte keine Spur von Lässigkeit an sich, selbst dann nicht, wenn er die bezauberndsten Dinge tat. In seinem Blick sah sie zu viel düstere Besessenheit und zu viel zügelloses, unbändiges Verlangen – und etwas in ihr reagierte darauf wie süchtig, so wahr ihr Gott helfe.
    Er fluchte tonlos, packte sie und zerrte sie in seine Arme. Sein Mund senkte sich auf ihren, und sein Kuss fiel gröber aus, als er beabsichtigt hatte, doch ihr Duft hüllte ihn von allen Seiten ein, und ihr Geschmack trieb ihn an die Grenzen seiner Selbstbeherrschung. Er zog sie enger an sich und schmiegte ihren kleineren Körper an seine
größere Gestalt, während sich sein Mund fordernd und drängend auf ihren Lippen bewegte.
    Sie zögerte für einen Sekundenbruchteil und leistete geringfügigen Widerstand, doch dann schlichen sich

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