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Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Um ihre Reaktion zu überspielen, hielt sie eine Designerjeans hoch. »All diese Sachen, die du mir zum Anziehen gekauft hast, sind so schön, aber es ist nichts dabei, worin ich arbeiten kann.«
    Jack zügelte sich und beschloss, ihr etwas mehr Zeit zu lassen. »Arbeiten? Wovon redest du?«
    »Ich werde Ken helfen, das Bad zu kacheln.«
    »Nein, das wirst du ganz bestimmt nicht tun.« Er lehnte
eine Hüfte lässig an das Spülbecken. »Du brauchst nicht auf den Knien herumzurutschen und Chemikalien einzuatmen. «
    »So schlimm ist es nun auch wieder nicht, und es wird Spaß machen. Ich wollte schon immer Fliesenlegen lernen. « Sie sah ihn nicht an und achtete darauf, dass ihre Stimme unbeschwert und fröhlich klang, während sie die Einkäufe wieder in die Tüten packte. Sie würde sich nicht mit ihm streiten, obwohl er wieder den Ton eines Feldwebels angeschlagen hatte. Sie würde darüber hinwegsehen und gut gelaunt bleiben.
    »Du wirst trotzdem nicht das Bad kacheln. Wenn du Fliesenlegen lernen möchtest, bringe ich es dir nach der Geburt des Babys bei.«
    Brionys Hände erstarrten in der Bewegung, und sie drehte sich zu ihm um, lächelte jedoch weiterhin. »Jack. Wir leben hier nicht in einer Diktatur. Ich bin sehr wohl in der Lage, selbst zu entscheiden, was ich tun kann und was nicht. Ich weiß deine Sorge zu schätzen, aber es ist nicht nötig, dass du mir jede Entscheidung abnimmst.«
    Er nickte, und seine Züge waren so ausdruckslos wie immer. Dann zog er seine breiten Schultern hoch. »Wenn das so ist, Kleines, dann tu mir den Gefallen, selbst zu entscheiden, dass du das Badezimmer nicht ausgerechnet jetzt kachelst. Wenn du das tust, haben wir beide keine Probleme, stimmt’s? Möchtest du, dass ich dir helfe, diese Sachen in dein Zimmer zu tragen?«
    Briony holte scharf Luft, denn sie roch Blut. Sie drehte sich schleunigst um und starrte Ken an, der in der Tür stand und seinen blutenden Arm hielt.
    »Gib es auf, Bri«, riet ihr Ken und ging lässig auf das Spülbecken zu, ohne seinen Bruder anzusehen. Blut rann
an seinem Arm hinunter. »Jack ist so störrisch wie ein Maulesel, und du wirst im Bad keine Fliesen legen.«
    Jack eilte an Kens Seite, nahm seinen Arm und drehte ihn um, weil er die Schnittwunde inspizieren wollte. Die Wunde lag auf einer besonders verhärteten Narbe. »Du hast es erst gemerkt, als es schon zu spät war, stimmt’s?«, fragte er seinen Bruder.
    Ken zuckte die Achseln und lächelte Briony matt und ohne jede Spur von Humor an. »Du solltest wahrscheinlich warten, bis du beim Arzt warst. Du kannst ihn fragen, was du tun darfst und was nicht und was du trinken und essen darfst, damit du Munition hast, um zurückzuschießen, wenn der Dickschädel dir Befehle erteilt.« Sein Blick flehte sie an, das Blut nicht zu bemerken, das von seinem Arm tropfte, und das Gespräch mit ihm fortzusetzen, als sei Jack nicht gerade dabei, die Wunde zu reinigen und sie mit antiseptischer Lösung zu behandeln.
    Briony legte ihren Kopf in den Nacken, um in Jacks unergründliche Augen zu sehen. Sein Gesichtsausdruck war verschlossen. Sie zwinkerte Ken zu, während Jack die Wunde verband. »Und wenn er einen Wutanfall kriegt, weil ich beschließe, es trotzdem zu tun, was für eine Form von Koller habe ich dann zu erwarten?«
    Eine Spur von einem Lächeln lockerte Jacks verkniffene Mundpartie für einen kurzen Moment. Die Anerkennung in seinen Augen wärmte sie und sandte kleine Schauer der Erregung durch ihren Blutstrom.
    »Den Koller eines Höhlenmenschen«, antwortete Jack. Er zog sie vom Stuhl hoch, hob sie auf seine Arme und drückte sie an sich. »Rohe Gewalt, Kleines. Damit funktioniert’s, wenn alles andere versagt.«
    Ken sammelte die Tüten ein und türmte sie auf Brionys
Schoß. »Einen echten Tobsuchtsanfall habe ich nie an ihm erlebt«, gestand er. »Tu einfach, was er sagt. Damit machst du dir das Leben viel leichter.«
    »Wir fahren in die Stadt«, rief Jack seinem Bruder in Erinnerung. »Du wirst mit uns kommen müssen. In einer Stunde brechen wir auf. Du musst einsatzbereit sein, Ken.«
    Ken zuckte die Achseln. »Ich bin immer einsatzbereit.«
    Jack trug Briony durch das Haus in sein Schlafzimmer. »Danke«, sagte er mürrisch. »Das passiert manchmal. Die Vernarbungen machen es schwierig für ihn, etwas zu spüren, bevor es zu spät ist. Er hat überall Narben – wirklich überall.«
    Briony fühlte Schmerz wie ein Messer, das sich durch ihr Herz stach. Es dauerte einen Moment, bis sie

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