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Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hast, bring sie mir. Oder falls einer der anderen etwas dergleichen dabeihat.«
    Jebediah nickte. »Bist du sicher, dass dir nichts fehlt, Briony? Er hat dir doch nichts getan?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Er hat mich beschützt, Jebediah. « Sie hätte ihrem Bruder gern erzählt, was Jack über die Schattengänger gesagt hatte, aber der Umstand, dass sie in Jacks Gegenwart keinen Schmerz fühlte, im Beisein ihrer Brüder dagegen schon, würde Jebediah beunruhigen. Diese Enthüllung würde ihn kränken, und sie hatte schon vor langer Zeit beschlossen, dass sie es satthatte, ihre Familie ständig zu verletzen. Ihre Brüder würden nie erfahren, wie sehr sie in ihrer Gegenwart tatsächlich litt.
    Jebediah warf einen schnellen Blick auf die Tür des Badezimmers. »Er muss Kontakte haben. Hat er etwas darüber gesagt, weshalb er hier ist? Und ob er einen vereinbarten Ort erreichen sollte, um außer Landes gebracht zu werden?«
    »Ich weiß so gut wie nichts über ihn.«
    »Das sieht Jack mal wieder ähnlich. Er lässt sich nicht gern in die Karten schauen. Ich werde ihm etwas zum Anziehen besorgen. Schließ die Tür hinter mir ab.«
    Briony folgte ihm, schloss die Tür wieder ab und stellte den Rest Kaffee für Jack bereit, damit er ihn trinken konnte, wenn er aus der Dusche herauskam. Sie würde ihm, sowie er aus dem Bad kam, wieder Antibiotika spritzen und dafür sorgen, dass er möglichst viel Flüssigkeit zu sich nahm. Er musste schnell wieder zu Kräften kommen, und das bedeutete, dass er massiv gegen die Infektion angehen musste.

    Das Wasser wurde abgestellt, und wenige Minuten später tauchte Jack auf; er hatte ein Handtuch um seine schmalen Hüften geschlungen. Sein dunkles Haar war noch nass, und die Schnittwunden an seinem ganzen Körper waren gerötet und entzündet. Mit all den Nähten hatte er etwas von Frankensteins Monster an sich. Er hatte breite Schultern und kräftige Arme und war gut gebaut, und die Muskeln, die sich unter seiner Haut deutlich abzeichneten, wiesen auf gewaltige Kraft in seinem Oberkörper hin. Sein Gesicht war durch und durch maskulin – schroffe, wettergegerbte Züge mit etlichen Narben. Auch ältere Narben, die sowohl von Messern als auch von Kugeln herrührten, waren an seinem Körper zu sehen.
    »Du siehst ein wenig mitgenommen aus«, bemerkte Briony, als sie ihm eine weitere Wasserflasche reichte. »Trink das, und nimm noch eine Tablette, dann kannst du den Becher Kaffee ganz für dich allein haben. Ich werde dich nicht mal darum bitten, mir einen Schluck abzugeben. «
    Jack fand sie wunderschön. Wie Sonnenschein und Blumen auf einer Wiese. Er bemühte sich, sie nicht anzustarren, als er ihr das Wasser abnahm und die Tablette, die sie ihm hinhielt, schluckte, ohne Fragen zu stellen. Allein schon ihr Anblick war schmerzhaft, und ihr Duft brachte ihn schlichtweg um den Verstand. Er kehrte ihr den Rücken zu und trat ans Fenster, um sich in der Gasse unter ihnen umzusehen. Er hörte, wie sie nach Luft schnappte, und ihm wurde klar, dass sie seinen verunstalteten Rücken anstarrte. Von vorn sah er schlimmer aus, aber er war noch am Leben, und daher beklagte er sich nicht.
    »Es macht mir nichts aus, den Kaffee mit dir zu teilen.« Seine Stimme klang barsch, aber vielleicht war sie auch
nur eingerostet. Er hatte sie in der letzten Zeit kaum noch benutzt. Wenn Worte notwendig waren, hatte Ken das Reden meistens übernommen. Jack hatte mit seiner Aussage keine Vertraulichkeit beabsichtigt, und doch klang es so. Ihre Nähe versetzte seinen Körper in Aufruhr und ließ das Blut in seinen Adern rauschen. Er fand es beunruhigend, dass er so stark auf eine Frau reagierte.
    »Jack, du läufst im Zimmer umher wie ein Tiger in einem Käfig. Setz dich, damit ich mir deine Wunden ansehen kann.«
    Er warf einen schnellen Blick auf sie, und sein Herz überschlug sich ganz eigentümlich. Sein Puls raste. Er presste sich eine Hand auf die Brust, weil es ihn schockierte, wie wenig Einfluss er auf die Reaktionen hatte, die sie ihm entlockte. Er setzte sich, weil das einfacher war, als umherzulaufen, wenn jeder Schritt schmerzte. Sofort erkannte er, dass es ein furchtbarer Fehler gewesen war, sich hinzusetzen. Sie beugte sich über ihn, und ihr Körper kam ihm so nah, dass er sie fast auf seiner Haut fühlen konnte. Ihr Duft hüllte ihn ein, bis ihm gar nichts anderes mehr übrigblieb, als ihn tief in sich einzusaugen. Er nahm jede Einzelheit ihres Körpers bewusst wahr – die Rundung ihrer Wangen,

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