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Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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bedrohlich, als lauerten in den Schatten Monster, die jeden Moment herausspringen und sie verschlingen könnten.
    »Ich habe mich mein Leben lang wie ein Feigling gefühlt, weil ich mich immerzu gefürchtet habe, aber diese Situation ist wirklich und wahrhaftig furchterregend.« Sie blinzelte gegen die Tränen an, die ihr plötzlich in den Augen brannten. »Ich war nie ohne euch und den Zirkus. Ich wusste, dass ich anders war. Mom hat mir immer wieder gesagt, ich müsste es vor allen verbergen, und vielleicht war gerade das der Reiz an Jack Norton. Ich hatte endlich jemanden gefunden, der so war wie ich. Von dem Moment an, als er mir das erste Mal unter die Augen gekommen ist, wusste ich, dass er so ist wie ich. Ich wollte mich zugehörig zu jemandem fühlen. Nur dieses eine Mal.«
    »Verflucht noch mal, Briony, du hast immer zu uns gehört. Immer . Wir haben uns ebenso sehr eine Schwester gewünscht, wie sich Mom und Dad eine Tochter gewünscht haben.«
    »Das weiß ich doch. Es hat nichts mit der Adoption zu tun. Ihr seid meine Familie, und ihr werdet es immer sein. Ich habe mich nicht ungeliebt gefühlt – nur anders.« Sie rang darum, es ihm verständlich zu machen. »Vor Jack brauchte ich nicht zu verbergen, wer ich wirklich bin. Er hat mich gesehen, und ich habe ihn gesehen. Ich brauchte den Umstand, dass ich stärker und schneller bin und Menschen auf eine Weise sehen kann, die anderen verschlossen ist, nicht vor ihm zu verbergen. Noch entscheidender
war, dass ich keine Schmerzen hatte.« Sie schloss die Augen. »Kannst du dir überhaupt vorstellen, wie das für mich war? Zum ersten Mal konnte ich einen Menschen um mich haben, ohne zu wissen, was er denkt oder fühlt. Ich bin nicht von Gefühlen überschwemmt worden, und mir war nicht übel. Es war eine solche Erleichterung.«
    »Ich gäbe teuflisch viel dafür, wenn wir dir das geben könnten, Bri«, sagte er.
    »Ich weiß, Jeb. Und ich weiß auch, dass ihr mich alle liebt.«
    »Derselbe Reiz wird da sein, wenn du ihn wiedersiehst«, warnte er sie.
    Sie drehte den Kopf um und sah ihn an. »Ich weiß. Aber diesmal bin ich nicht mehr ganz so unerfahren. Er war mir gegenüber ehrlich, und wir wissen beide, wie zäh ich sein kann. Ich wirke auf alle zerbrechlich, aber ich habe das Baby und dich und die Jungs, und ich werde mich niemals unter Preis verkaufen. Ich werde nicht zweimal in dieselbe Falle gehen.« Sie sah sich zwischen den Bäumen um, die im aufkommenden Wind wankten. »Es ist schon sehr dunkel, Jeb, und ich bin entschlossen, es durchzuziehen. Also lass uns sehen, dass wir dort ankommen, ihm auf den Zahn fühlen und es hinter uns bringen.«
    »Bist du auf den Gedanken gekommen, er könnte das Baby haben wollen?«
    »Natürlich habe ich daran gedacht. Was sollte er mit einem Baby anfangen?« Sie sah ihren Bruder fest an, und diesmal ließ ihn das Feuer in ihren Augen zusammenzucken. »Ich werde tun, was ich tun muss, um mein Kind zu beschützen, Jebediah. Weder Jack Norton noch sonst jemand wird mir mein Baby wegnehmen.«
    Jebediah fluchte tonlos, als er das Geländefahrzeug anließ.
»Ich wusste schon immer, dass du stur bist, Bri, aber ich hatte keine Ahnung, wie unmöglich du bist.«
    Briony lehnte ihren Kopf an den Sitz und hielt den Blick auf die Landschaft gerichtet, durch die sie fuhren. Sie betete, dass sie das Richtige tat. Jack Norton jagte ihr in so vieler Hinsicht Angst ein. Sie hatte bis nach dem dritten Entführungsversuch gewartet – dem dritten – , bevor sie den Entschluss gefasst hatte, Kontakt zu ihm aufzunehmen. Und sie fürchtete ihn nicht etwa deshalb, weil es sein konnte, dass er sie töten oder ihr das Kind abnehmen wollte. Es lag daran, dass Jack Norton der einzige Mensch auf Erden war, von dem sie zu befürchten hatte, dass er über ihr ganzes Leben bestimmen würde. Er war stärker als sie, er war dominant, und auf sexuellem Gebiet war er ihr eindeutig um Lichtjahre voraus. Sie hatte die schmerzhaften Bemerkungen, die Jack gemacht hatte, nur deshalb ihrem Bruder gegenüber ausgesprochen, weil sie sich daran erinnern und sie sich zum Schutz vor Augen halten wollte, um nicht noch einmal auf ihn reinzufallen. Ihr war vollkommen klar, dass Jacks dominante Persönlichkeit sie verschlingen würde, wenn sie sich nicht vorsah.
    Komm nie mehr in meine Nähe. Nie wieder, weil ich nicht fähig sein werde, dich ein zweites Mal aufzugeben. Hatte sie ihn diese Worte tatsächlich flüstern hören, als sie erwacht war, oder war es die

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