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Schattentänzer

Schattentänzer

Titel: Schattentänzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexey Pehov
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ist wie ein Toter, dann steht es schlecht um ihn! Wenn du mir noch einmal einen Leichtverwunderten anschleppst, vergesse ich mich! Die leg auf einen Karren und bring sie ins feste Lazarett hinter dem Hügel! Soll man sich doch da um sie kümmern. Ich bekomme nur die Schwerverletzten, die mit Bauchwunden oder abgehackten Armen oder Beinen. Geht das in deinen Schädel rein?«
    »Willst du zu mir?«, fragte der Kommandeur.
    »Ja, Kommandeur«, antwortete Met. »Wir sollten zweihundert Schwertkämpfer und mindestens hundert Armbrustschützen zum Ufer der Kisewka schicken. Haben wir noch Reserven?«
    »Die würden wir schon auftreiben.« Der Mann sah das Wilde Herz aufmerksam an. »Aber ich verstehe nicht, warum wir das tun sollten.«
    »Ich gehe nicht davon aus, dass die Soldaten aus den Nordlanden einen dritten Angriff auf diese Mauer ausführen.«
    »Aber anders kommen sie nicht an uns vorbei. Es sei denn, sie schwimmen.«
    »Und genau das werden sie meiner Meinung nach tun.«
    »Wenn wir Sommer hätten, dann vielleicht. Aber im Winter? Das Wasser ist eiskalt.«
    »Sie sind eiskaltes Wasser gewohnt, schließlich kommen sie aus den Öden Landen.«
    »Übertreibst du deine Vorsicht nicht etwas?«
    »Es würde mir einfach nicht schmecken, wenn sie plötzlich in unserem Rücken auftauchen.«
    Der Kommandeur ließ sich die Worte durch den Kopf gehen. »Gut«, sagte er schließlich. »Ich werde das anordnen. Geh jetzt zu deinen Männern zurück, wir müssen jede Minute mit einem neuen Angriff rechnen. Da fällt mir ein: Weißt du schon, dass der Orden alle Oger getötet hat?«
    Der Kampf schien kein Ende nehmen zu wollen. Die Streitaxt in den Händen des Prinzen wurde immer schwerer, und trotzdem hackte er unaufhörlich auf die Feinde ein. Die geschlossenen Reihen waren längst aufgesprengt, an der ganzen Front gab es nur noch Handgemenge. Viermal war es geglückt, die Feinde zurückzuschleudern, viermal waren sie erneut angerückt.
    Die Reiter kämpften Seite an Seite mit den Fußsoldaten. Nahezu alle Bogenschützen waren in Zweikämpfe verwickelt (allerdings versuchten sie, nicht an schwer bewaffnete Fußsoldaten zu geraten), und nur eine kleine Gruppe von sehr erfahrenen Windspielern, die nicht mehr als sechshundert Mann zählte, hielt sich abseits und beschoss den Feind.
    Da Frühlingsjasmin Rückendeckung hatte, konnte ihn der Gegner nicht von hinten erschießen. Doch trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ging der Königssohn zweimal zu Boden. Beim ersten Mal holte ihn ein Schlag mit dem Streithammer von den Beinen, doch einer der beiden Bibermützen stürzte sich sofort mit dem Langschwert auf den Gegner. Beim zweiten Mal streifte ein Armbrustbolzen seinen Helm, ohne ihn jedoch zu verletzen. Dennoch fiel Frühlingsjasmin benommen auf die Knie. Das wollte sich einer der Barbaren zunutze machen, und ohne eines der Wilden Herzen hätte Frühlingsjasmin diesen Angriff nicht überlebt.
    Die Kanonen schwiegen schon längst. In diesem Gemenge würden sie nur die eigenen Leute treffen.
    Der Prinz fing mit seinem verbeulten Schild einen weiteren Schlag des Gegners ab, stieß dem bärtigen Barbaren den Schild ins Gesicht und bearbeitete ihn mit seiner Streitaxt. Dieser Kampf muss ein Ende haben!, dachte er. Und zwar bald. Als hätte der König die Gedanken seines Sohnes gelesen, schickte er ihm die Mondhengste zur Verstärkung.
    Nuad hielt sich. Durch das Eingreifen der Reiter wendete sich auch die Lage in der Mitte. In Holzbogen war es ruhig geworden, die Barbaren, die Krieger aus den Nordlanden und ein Teil der Krebse waren abgezogen, um sich neu zu formieren. Bei der Armee auf der linken Seite standen die Dinge allerdings nicht ganz so gut. Das linke Bataillon war in einen Kampf verstrickt, das mittlere griff gerade Fußsoldaten an, das rechte schien sich kaum noch halten zu können.
    »Wartek! Gib den Bibermützen Bescheid, dass sie den Fußsoldaten in den Rücken fallen sollen, die das rechte Bataillon angreifen! Sofort!«, befahl Ysmee.
    »Kommandeur!«, sagte Wartek. »Um die Elfen steht es schlecht!«
    »Das sehe ich! Tu, was ich dir gesagt habe! Hornist! Blase zum Angriff!«
    Mit einem Mal tauchten purpurrote Kugeln in den Reihen des rechten Bataillons auf. Sie vernichteten ein um den anderen Soldaten.
    »Das rechte Bataillon zieht sich zurück, mein König!«
    »Das sehe ich auch. Die Reserve soll das Loch stopfen. Warum haben die Magier den Schamanen nicht aufgehalten?!«
    Bevor Jigg auch nur begriff, was vor sich ging,

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