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Schattentänzer

Schattentänzer

Titel: Schattentänzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexey Pehov
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Was mich das gekostet hat, um alles wieder in Ordnung zu bringen! Hast du eigentlich keine Angst, dass ich dir das auf die Rechnung setze?!«
    »Nein.« Ich lächelte ihn freundlich an.
    Daraufhin biss sich Gosmo auf die Zunge.
    »Du musst doch zugeben, dass eine zerlegte Schenke weit besser ist als ein ruinierter Ruf, Markun am Hals zu haben und vom Leben Abschied zu nehmen, oder?«
    »Du bist das reinste Geschwür, Garrett!«
    »Ich geb mir alle Mühe. Ist mein Tisch frei?«
    »Ja.«
    »Dann bring mir ein Bier. Ein dunkles.«
    Grinsend ging ich zu meinem Tisch. Ehrlich gesagt hatte Gosmo in jener Nacht nur gekriegt, was er verdiente. Trotzdem hatte ich mich überzeugen wollen, dass sich der alte Gauner und seine Schenke von dem Schlag erholt hatten.
    Ich bekam mein Bier. In den nächsten Minuten tat ich nichts anderes, als mich des Lebens zu freuen. Doch dann tauchte überraschend jemand an meinem Tisch auf und setzte sich auf den freien Stuhl. Ich riss mich von der Betrachtung des Bierkruges los und starrte den ungebetenen Gast an. Ein kleiner, schwarzhaariger Mann, dem die Augenbrauen über der Nasenwurzel zusammenwuchsen. In seinem Gesicht zuckte nicht ein einziger Muskel.
    Was für hoher Besuch! Ugrez, der Kopf der Gilde der Meuchelmörder, in höchsteigener Person!
    »Willst du Bier?«, lud ich ihn ein.
    »Danke«, lehnte er ab. »Nächstes Mal.«
    Was wollte der von mir?
    »Ich habe gehört, dass du wieder in der Stadt bist. Wollt mal sehen, ob das stimmt.«
    »Die Neuigkeit hat sich schnell verbreitet«, erwiderte ich. Es waren kaum zehn Minuten vergangen, seit ich das Messer und Beil betreten hatte – und schon wusste offenbar der ganze Abschaum der Stadt davon.
    »Genau darüber wollte ich mit dir reden, Meisterdieb.«
    »Nur zu, Meistermörder.« Bei Kerlen wie Ugrez sollte man stets Höflichkeit walten lassen.
    »Es heißt, ein Meuchelmörder hat dich einen Kopf kürzer machen wollen. Weiter heißt es, der Tempel Sagoths sei überfallen worden. Ein paar übermütige Burschen seien hinter dem alten For her gewesen. Ich möchte klarstellen, dass die Gilde der Mörder nichts damit zu tun hatte. Wir würden die Freundschaft mit den Dieben und den Dienern Sagoths niemals aufs Spiel setzen.«
    »Weiß ich doch.«
    »Dann wäre das geklärt. Persönlich möchte ich noch hinzufügen, dass auch die Gilde an diesen Meuchelmörder ein paar Fragen hätte. Angeblich behauptet er, für mich zu arbeiten. So was mag ich nicht. Deshalb suchen wir ihn.«
    »Das ist nicht nötig. Er wird euern Ruf nicht noch einmal schädigen.«
    »Umso besser.« Ugrez wunderte sich in keiner Weise über diese Enthüllung. »Mach’s gut, Garrett.«
    »Du auch, Ugrez.«
    Damit war die Sache geklärt. Ehrlich gesagt war ich ganz froh, dass es nicht Ugrez’ Männer waren, die mich im letzten Sommer auf meine Reise ins Licht hatten schicken wollen. In diesem Fall müsste Garrett nämlich auch jetzt für seine Gesundheit fürchten.
    »Darf ich mich setzen?«
    Offenbar war heute mein Empfangstag. Vor mir stand ein Kerl namens Shelos. Er hatte sechs junge Schläger im Schlepptau, seine Leibgarde. Und er war derjenige, der Markun früher die Vorherrschaft in der Gilde der Diebe streitig gemacht hatte.
    »Nur zu.«
    Shelos setzte sich, die Leibwächter blieben jedoch stehen.
    »Gerüchte behaupten, du bist in die Stadt zurückgekehrt. Davon wollte ich mich überzeugen.«
    »In der Tat, da bin ich wieder.«
    »Ich habe dich immer hochgeschätzt, Garrett.«
    »Das gilt umgekehrt genauso.«
    Shelos war in der Tat ein anständiger Kerl und obendrein ein guter Dieb. Unter seiner Ägide dürfte es der Diebesgilde weit besser ergehen als unter Markun.
    »Ich weiß, dass du früher deine Probleme mit der Gilde hattest, genau wie wir alle. Dieses fette Schwein Markun hat in die eigene Tasche gearbeitet. Aber jetzt hat sich ja alles geändert. Deshalb möchte ich dir sagen, dass wir uns freuen würden, wenn du dich uns anschließt. Natürlich müsstest du keine Aufnahmegebühr zahlen oder Anteile von deinen Kontrakten entrichten.«
    »Ihr werbt mich als Ehrenmitglied an?«, fragte ich grinsend.
    »Warum nicht? Verdiente Meister sollten kein Geld für ihre Arbeit bezahlen. Es reicht, wenn sie der Gilde beitreten und damit ihren Ruhm mehren.«
    »Warum so großzügig, Shelos?«
    »Also … weil ich …«, stammelte er. »Du hast mir Markun vom Hals geschafft, und dafür bin ich dir dankbar. Und nicht nur ich, das kannst du mir glauben. Ohne diesen fetten

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