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SchattenTod | Ein Weserbergland-Krimi

SchattenTod | Ein Weserbergland-Krimi

Titel: SchattenTod | Ein Weserbergland-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nané Lénard
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Mühe und Not, Bernhards Arme auf dessen Rücken in die Handschellen zu drücken, bevor dieser wieder zu sich kam.
    „Du Hornochse!“, schrie Wolf seinen Kollegen an. „Mensch, ich wars nicht! Jetzt komm mal wieder zu Verstand! Was ist denn mit Ulf, deinem Superkollegen? Hast du den mal überprüft?“ Und noch während er das sagte, fiel ihm ein ganz besonderer Umstand auf. Etwas, das lange bekannt, aber nicht mit Ulf in Verbindung gebracht worden war. In ihm tickerte es.
    „Für Ulf lege ich meine Hand ins Feuer!“, sagte Bernhard. „Und jetzt mach mich los!“
    „Da wäre ich aber vorsichtig mit meiner Hand“, gab Wolf zurück, „und ich mache dich erst los, wenn die anderen hier sind. Nicht, dass du mir wieder sinnlos herumballerst. So was Bescheuertes! Mann, tut mir die Schulter weh.“

    Umständlich nahm er sein Telefon aus der Hosentasche und rief Nadja an.

Nadja
    Die ersten Bissen der Bratwurst lagen wohlig in Nadjas Magen, während Peter sich bemühte, den Hund ruhigzuhalten.

    „Was ist denn nur los mit der?“, fragte Peter ärgerlich, während Lady Gaga unentwegt an der Leine zog und bellte.
    „Guck doch mal, wo sie hinwill“, schlug Nadja vor und biss herzhaft ab.
    „Schönen Dank auch, und was ist mit meiner Bratwurst?“
    „Ich halte die Lady gleich!“, beruhigte ihn Nadja. „Dann kannst du in Ruhe essen. Ich will doch nicht, dass mein kleines Dickerchen ungenießbar wird.“

    Peter streckte ihr die Zunge raus und gab Lady Gaga etwas mehr Leine. Die Schäferhündin zog ihn in Richtung Osterfeuer, das momentan noch einmal grob untersucht wurde, ob sich auch ja keine Tiere darin verirrt hatten. Der Großvater des Hofes stocherte mit einem Besenstiel zwischen den Baumstämmen hindurch und traf dabei auch auf Rieke, doch die, die im Normalfall auf diese Weise hätte gerettet werden können, konnte nicht schreien, sondern wegen des Knebels nur brummen, was niemand hörte außer Lady Gaga. Und die gebärdete sich entgegen ihrer Art wild, kratzte an den Stämmen und bellte.

    Peter nahm sein Handy aus der Tasche, schaltete via App seine Taschenlampe ein und leuchtete durch die Stämme. Zuerst dachte er, er sähe ein Bündel Stoff, doch dann bewegte sich das Gebilde und Peter stutzte. Mit einem Mal war er nicht mehr Osterfeuerbesucher, sondern Kommissar.

    „Alle kräftigen Männer zu mir!“, rief er und erklärte kurz seine Vermutung.
    „Da ist nix drin!“, sagte der alte Mann mit dem Besenstiel. „Ich hab schon alles überprüft.“
    Doch Peter veranlasste die Männer, ihm einen Zugang ins Innere des Scheiterhaufens zu verschaffen. Er selbst legte mit Hand an und sagte: „Bitte ganz vorsichtig. Nicht dass von oben irgendetwas herunterfällt. Wir haben möglicherweise eine verletzte Person dort drin.“
    Ganz behutsam wurden die Stämme ein wenig nach links und rechts verrückt. Der Spalt reichte aus, um besser hineinzuleuchten. Tatsächlich, da lag eine Frau! Auf ihrer Brust befand sich ein schweres Holzstück. Ein junger Mann kroch in den Scheiterhaufen und hob den Klotz herunter. Das war nicht so einfach, da ein Ast in Riekes Fleisch steckte. Sie stöhnte. Mit vereinten Kräften gelang es Peter und den übrigen Männern, sie aus dem Holzkegel zu ziehen. Sie war bei Bewusstsein, schien aber einen Schock zu haben, denn sie stierte ins Leere.
    Während Peter den Notarzt und die Rettungswache verständigte, kam Nadja mit zerknirschter Miene auf ihn zu, zögerte aber, als sie die Verletzte sah, und rief Peter zu: „Los, hol mir schnell meine Notfalltasche aus dem Auto.“
    Peter nickte, gab den Hund irgendjemandem in die Hand und lief los.
    Bis er wieder da war, hatte Nadja schon den Knebel aus Riekes Mund entfernt, aber sie war nicht ansprechbar. Nadja legte ihr eine Infusion, um den Kreislauf stabil zu halten, und dachte, dass sie ihre Tasche dringend auffüllen musste. Dann wandte sie sich zu Peter um, winkte ihn zu sich und flüsterte:
    „Unser Abend ist ja jetzt sowieso zu Ende. Ich habe einen Anruf von Wolf bekommen. Es gibt einen neuen Leichenfund, männlich, in einer Scheune hängend. Du wirst sicher erst hierbleiben wollen.“
    „Nein, ich komme mit!“, sagte Peter bestimmt. „Wir rufen eben die Kollegen auf der Wache an. Sie sollen jemanden herschicken, der alles aufnimmt. Vielleicht fordern sie Verstärkung aus Nienburg an.“
    „Das wäre ohnehin nicht die schlechteste Idee. Die SpuSi ist nämlich auch zum Grundstück dieser Frau Sternhagen unterwegs. Zerteilen kann

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